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Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - Druckversion

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RE: Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - gera - 19.08.2019

so wie  Jo498  es geschrieben hat, habe ich es gemeint.
Ein Wechsel zu den Hindernissen würde höchstwahrscheinlich schief gehen, da ständige Tempowechsel Gift für  KoKO  snd.
Außerdem wozu?
Sie ist doch schon auf den Flachstrecken Weltklasse..
Übrigens erinnert mich KokO`s langer Schritt etwas an H.Norpoth früher.


RE: Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - Andreas - 19.08.2019

Koko hat dieses Jahr bereits 6 Deutsche Rekorde aufgestellt. 3 in der Halle und 3 im Freien.
Da fehlt nur noch die 1.500 m im Freien in ihrer Sammlung.

1500 m 4:02,70 (DR) New York City 9. Februar 2019
1 Meile 4:19,98 (DR) New York City 9. Februar 2019
3000 m 8:32,47 (DR) Leipzig 16. Februar 2019

3000 m 8:20,07 (DR) Stanford 30. Juni 2019
5000 m 14:26,76 (DR) Berlin 3. August 2019
1 Meile 4:21,11 (DR) Birmingham 18. August 2019


RE: Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - Küstenkrebs - 19.08.2019

Nach dpa-Bericht - u.a. von LA online verteilt - wird Klosterhalfen nun mit der DL-Final-Quali in Brüssel und Zürich aber nicht beim ISTAF laufen.

Sicher würde man auch gerne beim ISTAF einen Rekord von Klosterhalfen sehen, aber das passt in den DL-Plan mit zwei mal Finale kurz nacheinander nicht rein. Der DLV ist mit den DMs dank Quali-Monopol hier im Vorteil. Allgemein ist Koko beim NOP von Nachteil für die einheimischen Meetings, denn in D trainierend würde sie sicher auch weiterhin kleine Meetings als Tests mitmachen, so wie sie es in den USA macht.

In den beiden Finals wird Koko beide WM-Strecken gegen wirklich starke Konkurrenz - allerdings mit Hasen - testen können und dann vielleicht eher wissen, was in Doha funktionieren könnte.

Zu dem Rennen in Birmingham: Merkwürdig fand ich, dass Debuess-Stafford schon in der 2. Runde einen kleinen Abstand auf Koko gelassen hat - und das bei dem Wind. Ungewöhnlich platt wirkte Koko nach dem Rennen und das, obwohl sie auf der letzten Runde auf Platz 2 und auch die Verfolgergruppe mit McColgan noch Boden gut machen konnte - also besser als der Rest gegen den Wind durchgekommen ist.
Und eine harte Trainingsplanung hat sie: Zwischen DM und DL waren 2 Wochen. Darin Flug und Zeitumstellung nach Amerika und zurück und drüben HT.

Ansonsten: Was war mit Bartelsmeyer? Der wollte doch sicher auf Norm laufen, was bei den Bedingungen für ihn kaum möglich war. Hat er sich im Rennen aufgegeben? Letzter mit 3:47 ist nun nicht unbedingt sein Niveau. Eine Analyse mit Zwischenzeiten habe ich nicht gefunden.

Allgemein: Irgendwie kein schönes Stadion. Teilweise hohe Tribünen mit Plätzen weit weg von der Bahn und teilweise gar keine Tribüne und Zuschauer an der Bahn.


RE: Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - Andreas - 19.08.2019

(19.08.2019, 21:34)Küstenkrebs schrieb: Zu dem Rennen in Birmingham: Merkwürdig fand ich, dass Debuess-Stafford schon in der 2. Runde einen kleinen Abstand auf Koko gelassen hat - und das bei dem Wind. Ungewöhnlich platt wirkte Koko nach dem Rennen und das, obwohl sie auf der letzten Runde auf Platz 2 und auch die Verfolgergruppe mit McColgan noch Boden gut machen konnte - also besser als der Rest gegen den Wind durchgekommen ist.
Und eine harte Trainingsplanung hat sie: Zwischen DM und DL waren 2 Wochen. Darin Flug und Zeitumstellung nach Amerika und zurück und drüben HT.

Debuess-Stafford ist mir außer dem Lauf von London, wo sie Koko im Endspurt noch geschlagen hatte, vorher bei den ganzen Meetings gar nicht so aufgefallen. Diesmal war Koko allen auch alleine im Endspurt gegen den Wind klar überlegen. Man hat in der letzten Kurve vor der langen Zielgeraden gesehen, dass sich deutlich weiter vorne neigte als sonst und auch hinterher kaputter wirkte. Dieser Lauf hat sie viel Kraft gekostet. Die Zeit war ja wie man es bei Koko gewohnt ist, wieder DR, dieser ist aber zeitenmäßig auf jeden Fall noch ausbaubar. Ich habe so das Gefühl, die kurzen Strecken 1.500 m und Meile sind in diesem Jahr nicht so sehr ihre "Lieblingsstrecke". Deshalb müssen die 5.000 m bei der WM ihre Hauptdistanz sein. Ich hoffe nur man lässt sie nicht zu hohe Umfänge absolvieren und ihre Unterdistanzschnelligkeit geht langsam verloren.


RE: Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - Jo498 - 20.08.2019

Die offene Konstruktion des Alexander Stadiums ist auch mitverantwortlich für den störenden Wind. DL Birmingham steht anscheinend eh auf der "Streichliste". Freilich ist die Zuschauerresonanz allemal besser als in Doha oder Shanghai. M.E. sollte ISTAF zu DL aufgewertet werden oder evtl. ein Meeting in Mittelosteuropa wie Ostrava Zlata Tretra.

Debues-Stafford hat sich letztes Jahr der Gruppe von Laura Muir angeschlossen und seitdem deutlich verbessert (sie stand vorher aber auch schon bei ca. 4:03 BL). Dass sie 5 sec. langsamer lief als in Monaco und Koko nicht schlagen konnte, obwohl sie sich hinter sie klemmen konnte, zeigt wie hart die Bedingungen gewesen sein müssen. Die pace war in der ersten Runde ein kleines bißchen zu schnell, aber es ist auch bezeichnend, dass sehr schnell eine deutliche Lücke zum Hauptfeld entstanden ist und wenn man die Gesichter sieht, sieht man, dass fast alle recht früh am Beißen sind. Die Zeiten sind alle deutlich unter Wert. Die dritte Runde allein im Wind 1 sec. schneller als die zweite noch gepacete Runde zu laufen (65,5) und die letzte noch etwas schneller(64-65), zeigt die Klasse und den Kampfgeist Klosterhalfens, auch wenn eine enge Verfolgerin für so etwas auch anstachelnd wirkt.
Die NOP-Kollegin Hull ist auch mutig gelaufen, etwas zu mutig, da sie McColgan vor der Zielgerade überholt hat, dann aber wieder kassiert wurde. Und die andere Australierin Hall hätte ein bißchen eher loslegen sollen, dann hätte sie McColgan noch geholt.

Ich hätte auch vermutet, dass Koko ab der DM länger in Europa bleiben würde. Allerdings würde ich aus dieser ersten NOP-Saison, die sowohl die Akklimatisierung an das neue Training als auch eine sehr späte WM berücksichtigen musste, nicht so viel schließen. ISTAF wäre sie bei anderer Terminierung der DL Finali vermutlich gelaufen. Wegen Karlsruhe oder Tübingen käme sie natürlich nicht nach Deutschland. Gerade die Vorbereitungswettkämpfe haben in den USA den Vorteil, dass sie da ohne Jetlag, aus dem Training oder mit Doppelstart gegen Leute wie Hiltz laufen kann, die nicht ganz in ihrer Klasse, aber immer noch besser als die nächstbeste Deutsche sind. Sie muss dann nicht in Weltklasseform sein, kann aber auch nicht locker dominieren, sondern es ist ein echter WK. Anders als die Seltenst-Starter vom Bowerman TC laufen die NOP eigentlich relativ viele WK.

Bzgl. Tempo. Auch wenn sie verloren hat, war die Schlussrunde in London DL die schnellste, die Koko je gelaufen ist. Außerdem ist es "klassisches" Training, dass man die Zuspitzung aufs Renn- bzw. Spurttempo als letztes vor dem Höhepunkt macht. Auch wenn moderne Methoden nicht nur bei NOP sicher nicht mehr so eine scharfe Trennung machen, stimmt das im Prinzip immer noch.


RE: Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - said88 - 21.08.2019

(19.08.2019, 20:29)Andreas schrieb: Koko hat dieses Jahr bereits 6 Deutsche Rekorde aufgestellt. 3 in der Halle und 3 im Freien.
Da fehlt nur noch die 1.500 m im Freien in ihrer Sammlung.

1500 m 4:02,70 (DR) New York City 9. Februar 2019
1 Meile 4:19,98 (DR) New York City 9. Februar 2019
3000 m 8:32,47 (DR) Leipzig 16. Februar 2019

3000 m 8:20,07 (DR) Stanford 30. Juni 2019
5000 m 14:26,76 (DR) Berlin 3. August 2019
1 Meile 4:21,11 (DR) Birmingham 18. August 2019

Hier mal ne Gegenüberstellung von KKs Bestleistungen von 800m bis 10.000m im Vergleich zur besten Deutschen (außer KK)

Freiluft:
800m:
1:55,26 Sigrun Wodars 1987 in Rom
1:59,65 KK 2017 in Pfungstadt

1000m:
2:30,67 Christine Wachtel 1990 in Berlin (West)
---

1500m:
3:57,71 Christiane Wartenberg 1980 in Moskau
3:58,92 KK 2017 in Berlin

1 Meile:
4:21,11 KK 2019 in Birmingham
4:21,59 Ulrike Bruns 1985 in Zürich

2000m: 5:37,62 Ulrike Bruns 1985 in Berlin (Ost)
---

3000m:
8:20,07 KK 2019 in Palo Alto
8:30,39 Irina Mikitenko 2000 in Zürich

2 Meilen:
hat jemand den Wert griffbereit?

5000m:
14:26,76 KK 2019 in Berlin
14:42,03 Irina Mikitenko 1999 in Berlin

10000m:
31:03,62 Kathrin Weßel 1991 in Frankfurt
32:24 (Straße) KK 2016 in Leverkusen

Halle:
800m:
1:56,40 Christine Wachtel 1988 in Wien
2:03,37 KK 2016 in Dortmund

1000m:
2:34,8 Brigitte Kraus 1978 in Dortmund
2:43,07 KK 2019 in Seattle

1500m:
4:02,70 KK 2019 in New York
4:03,64 Brigitte Kraus 1985 in Piræus

1 Meile:
4:19,98 KK 2019 in New York
4:28,29 Vera Michallek in Sindelfingen

2000m:
5:42,55 Kathleen Friedrich 2002 in Chemnitz
---

3000m:
8:32,47 KK 2019 in Leipzig
8:39,45 Alina Reh 2019 in Glasgow

2 Meilen:
9:34,27 Ines Bibernell 1986 in New York
---

5000m:
14:55,99 Irina Mikitenko 2001 in Dortmund
15:15,80 KK 2019 in Boston

Die 800m-Rekorde sind außer Reichweite (wobei es schon sehr interessant wäre zu sehen, was sie bei voller Konzentration darauf erreichen könnte), aber alle anderen (soweit nicht schon von KK gehalten) sind es ganz klar. OK, der 1000m-Rekord von Wachtel ist gut. Aber wenn sie mal eine Saison sich voll auf die 1500m konzentrieren würde (sie ist gerade mal 22) sollte auch das in Reichweite sein. Der 10.000m-Rekord ist nur eine Frage der Zeit (vorbehaltlich Verletzungen u.ä.).

Die viel zu späten Weltmeisterschaften dieses Jahr (Anfang Oktober) zerstören die halbe Saison. Was könnte es für enorm spannende Duelle geben dieses Jahr, wenn nicht der ganze Fokus auf diesen blöden Titelkämpfen läge (wer sich noch an die Zeit vor den 2-jährigen WMs erinnert, weiß vielleicht was ich meine).

Olympia -- WM -- Olympia -- WM usw.  das wär' ein schöner Rhytmus der Platz ließe für große Duelle, austesten anderer Strecken usw. Aber vielleicht lieg' ich mit dieser Einschätzung ziemlich alleine.


RE: Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - Jo498 - 21.08.2019

Nein, die WM alle zwei Jahre sehe ich ebenso kritisch. Aber das wird man kaum zurückdrehen können.

Die Hallen- und Nebenstrecken (2000m, 2 Meilen) BL ab 1000m könnte  Klosterhalfen alle erreichen. Den 1000m-Freiluft m.E. eher nicht, an dem ist Semenya zweimal gescheitert. Aber ich fände ebenfalls interessant, was sie über 800/1000m laufen könnte, wenn sie mal eine Saison mehr darauf fokussieren würde. Ca. 57-62 kann eigentlich kein optimaler Split für eine Langstreckenläuferin sein.


RE: Diamond League 2019 - Birmingham (18.08.2019) - Jonny - 23.08.2019

(13.08.2019, 14:10)Jo498 schrieb: Vielleicht kommt Pinto einfach einen Tag später zum Staffeltraining? bzw. kann sie evtl. am So abend/nacht schon dort sein und am Montag voll mitmachen.

Pinto ist scheinbar echt nicht in Kienbaum, sie war nicht auf der Instagram Story von Lückenkemper auf dem ISTAF Kanal zu sehen und auf dem Gruppenbild war sie auch nicht.