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Stabhoch-Kampfgericht bei den DM - Druckversion

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Stabhoch-Kampfgericht bei den DM - t.win.ning snail - 04.08.2019

Das Stabhoch-Kampfgericht am Sonntag fand ich schon etwas speziell und es hat entsprechend (eher übertriebene) Kritk im Livestream abbekommen.

Sicherlich war es von Blech unklug, nach dem Fehlversuch bei 5,51 m länger mit der Trainerin zu sprechen. Als Holzdeppe auslies und Lita Bähre riss stand er noch an der Bande nachdem die Zeit begann herunter zu laufen. Für den nächsten Versuch war die Vorbereitung dann zu kurz. Vermutlich genervt ging auch der dritte schief. Der potenzielle Sieg war futsch.
Danach ging man dann - zumindest gefühlt - lockerer mit dem Beginn der Versuchszeit um - wie auch samstags.

Unmöglich fand ich dann aber das Verhalten des gelben Fahnenschwenkers beim "dritten" entscheidenden Versuch von Holzdeppe über 5,76 m. Holzdeppe lief an, als die Fahne sekundengenau dicht an der Anlaufbahn in Kopfhöhe hoch gezogen wurde. Hätte Holzdeppe Einspruch einlegen können wegen Irritation? Er hätte genervt auch den Ersatzversuch gerissen. Warum hebt er noch die Fahne? Der Anlauf hätte zeitlich nimmer abgebrochen und wiederholt werden könnnen.


RE: Stabhoch-Kampfgericht bei den DM - CoachnEngineer - 04.08.2019

Der Kampfrichter muss die Fahne heben. Sicher hätte er es vll 1-2m weiter hinten tun können.
Tut er das nicht, hat der Springer in jedem Fall bei einem Abbruch auch nach Ablauf der Versuchszeit einen Anspruch auf Ersatzversuch, da der Hinweis per gelber Flagge in der Regel (bzw. eine Anmerkung in der IWB) das zwingend vorschreibt.
Was wäre los gewesen, wenn  dieser Fall bei diesem Sprung eingetreten wäre und er erst so (per Ersatzversuch) Meister geworden wäre?
Das müssen die Sportler auch aushalten. Bei Hallenmeisterschaften stehen die KR immer so eng an der Anlage, einfach weil gar nicht mehr Platz ist.


RE: Stabhoch-Kampfgericht bei den DM - t.win.ning snail - 04.08.2019

Ja, richtig: eben 1-2 m weiter hinten und/oder einfach 0,5-1 s später.


RE: Stabhoch-Kampfgericht bei den DM - Doberaner - 04.08.2019

Das Kampfgericht sollte sich vorher absprechen, wie dies gehandhabt wird. Uns ist es das erste Mal negativ bei der Hallen-WM in Birmingham aufgefallen, als direkt neben dem Anlauf die gelbe Flagge gehoben wurde, als der anlaufende Athlet daneben war.
Das eine Weitsprung-Kampfgericht bei der EM letztes Jahr hat dies abgesprochen und im Zweifelsfall sollte die Flagge erst kurz nach dem Durchlaufen des Athleten gehoben werden. Dies sind nur Bruchteile einer Sekunde und auf keinen Fall zu spät. Wenn der entsprechende Kampfrichter weiter weg sitzt oder steht, hat es keinen Einfluss.
Wie richtig angemerkt, muss die Flagge gehoben werden.