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Verletzungsproblematik: positive Beispiele - Druckversion

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Verletzungsproblematik: positive Beispiele - dominikk85 - 03.08.2019

Das würde mich auch interessieren: gibt es positive Beispiele für Athleten die in jungen Jahren probleme mit Verletzungen hatten und das langfristig überwunden haben, sprich 6-7 Jahre am Stück danach weitestgehend gesund waren? Ist das überhaupt möglich?

wäre mal interesant solche Leute gezielt zu suchen und zu fragen was sie geändert haben.


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - dominikk85 - 05.08.2019

@gertrud kennen sie da beispiele?


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - Gertrud - 05.08.2019

(05.08.2019, 00:31)dominikk85 schrieb: @gertrud kennen sie da beispiele?

Ich habe Sabine Braun nach langwierigen Verletzungen übernommen und das gesamte Programm umgekrempelt. Es gab schwerwiegende Fußprobleme und einen Gleitwirbel. An dieser Aufgabe bin auch ich gewachsen, weil ich sehr umtriebig war und bin. Ich habe ihr sozusagen im Verbund mit Ute Thimm, Jolle Busse und Hansjörg Holzamer eine komplett andere Ausrichtung als Headcoach gegeben und die Programme speziell auf sie zugeschnitten und enorm verfeinert. 

Mein Motto ist, dass man die Strukturen in den Vordergrund der Arbeit stellen sollte, die disziplinrelevant sind und an den Hebeln der Geschwindigkeit fungieren.

Gertrud


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - Gertrud - 28.11.2019

Ich habe gerade einen Film über das Pflanzen- und Tierreich gesehen, was man in der Industrie von dort in den Bionikbereich übernehmen kann. Die Spinnenfäden sind unheimlich hart, stabil und dabei enorm elastisch, weil es bestimmte Proteinanordnungen gibt, die das bewirken. Für mich ergibt sich die Frage, wie man solche Veränderungen vielleicht durch Training beim Menschen hinsichtlich eines sehr guten Recoils ohne Verletzungen erzielen kann???

Gertrud


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - MZPTLK - 28.11.2019

(28.11.2019, 18:20)Gertrud schrieb: Ich habe gerade einen Film über das Pflanzen- und Tierreich gesehen, was man in der Industrie von dort in den Bionikbereich übernehmen kann. Die Spinnenfäden sind unheimlich hart, stabil und dabei enorm elastisch, weil es bestimmte Proteinanordnungen gibt, die das bewirken. Für mich ergibt sich die Frage, wie man solche Veränderungen vielleicht durch Training beim Menschen hinsichtlich eines sehr guten Recoils ohne Verletzungen erzielen kann???

Gertrud
Gertrud, lass mal, oder willst Du Frankenstein spielen?


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - CoachnEngineer - 28.11.2019

(28.11.2019, 18:20)Gertrud schrieb: Ich habe gerade einen Film über das Pflanzen- und Tierreich gesehen, was man in der Industrie von dort in den Bionikbereich übernehmen kann. Die Spinnenfäden sind unheimlich hart, stabil und dabei enorm elastisch, weil es bestimmte Proteinanordnungen gibt, die das bewirken. Für mich ergibt sich die Frage, wie man solche Veränderungen vielleicht durch Training beim Menschen hinsichtlich eines sehr guten Recoils ohne Verletzungen erzielen kann???

Gertrud

Das allerbeste dabei ist, dass die Spinnen die Qualität der Fäden instinktiv der Situation anpassen können. Zur Flucht z.B. spinnen sie sehr schnell Fäden mit minderer Qualität, die gerade einmal das Eigengewicht tragen können. So eine schnelle und "automatisierte" Adaption haben wir Menschen dann doch nicht. Schade.


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - Gertrud - 29.11.2019

(28.11.2019, 21:31)CoachnEngineer schrieb:
(28.11.2019, 18:20)Gertrud schrieb: Ich habe gerade einen Film über das Pflanzen- und Tierreich gesehen, was man in der Industrie von dort in den Bionikbereich übernehmen kann. Die Spinnenfäden sind unheimlich hart, stabil und dabei enorm elastisch, weil es bestimmte Proteinanordnungen gibt, die das bewirken. Für mich ergibt sich die Frage, wie man solche Veränderungen vielleicht durch Training beim Menschen hinsichtlich eines sehr guten Recoils ohne Verletzungen erzielen kann???

Gertrud

Das allerbeste dabei ist, dass die Spinnen die Qualität der Fäden instinktiv der Situation anpassen können. Zur Flucht z.B. spinnen sie sehr schnell Fäden mit minderer Qualität, die gerade einmal das Eigengewicht tragen können. So eine schnelle und "automatisierte" Adaption haben wir Menschen dann doch nicht. Schade.

Wir brauchen für den Rissfall schon die volle Dröhnung an Prophylaxeeigenschaften. Das zu sichern, hart wie Stahl und elastisch wie eine Feder im "Ernstfall" zu sein, sollte unser Ziel sein. Zudem müssen wir genau im Bilde sein, was die Sehnen nicht strukturfreundlich belastet.

Gertrud


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - andip - 29.11.2019

Bionik in der Leichtathletik - ein nicht wirklich ernst gemeinter Ausblick dazu:

Ich finde den Gedanken sehr, sehr reizvoll. Ein Trainer, der sich auf Grundlagenforschung und Biomechanik versteht, wird doch wohl in der Lage sein, Phänoneme aus der Tierwelt exakt zu analysieren, methodisch umzusetzen und damit AuA in explosiver Art und Weise weiterzuentwickeln. Ich versuche gerade, mir das auch mal bildlich vorzustellen:
Weitsprung. Ein Athlet geht nach Freigabe der Anlage entspannt zum Brett, positioniert sich dort mm-genau, klopft sich 2, 3 mal seine auffällig kräftigen Oberschenkel, geht in die Hocke, springt und landet ganz entspannt auf allen Vieren - na, sagen wir mal auf dem vorderen Tribünendach. Vermutlich Weltrekord, deshalb reißt er auch sofort die Arme hoch und quakt - Verzeihung - jubelt entfesselt. Gut für den Athleten in diesem Moment, dass er in der Lage ist, sich von dort mit einem selbstproduzierten Sekret direkt und gefahrlos in die Interviewzone abzuseilen.
Leid müssen einem nur die Kampfrichter tun - die kamerabasierte Messung wird wohl eher ungenaue Ergebnisse liefern. Die IAAF entscheidet am Ende auf ungültig. Landung außerhalb der Grube nicht zulässig.
Wir schalten um zum Schwimmen. Sensationeller Weltrekort im Freistil Sprint: Nur mit ausgeprägtem Beinschlag, ganz ohne Armeinsatz pulverisiert der neue Rekordhalter die bisherige Bestmarke. Sein Geheimnis: Er trainiert im Delphinarium....

Nix für ungut  Sleepy


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - Gertrud - 29.11.2019

(29.11.2019, 01:13)andip schrieb: Bionik in der Leichtathletik - ein nicht wirklich ernst gemeinter Ausblick dazu:

Sensationeller Weltrekort im Freistil Sprint: Nur mit ausgeprägtem Beinschlag, ganz ohne Armeinsatz pulverisiert der neue Rekordhalter die bisherige Bestmarke. Sein Geheimnis: Er trainiert im Delphinarium....

Nix für ungut  Sleepy

Man achte auf Denkfehler! Wink ‌Die Fähigkeit der Modifikation setzt hier ein. Thumb_up ‌Nur ein Abkupfern bringt eben nichts!!! Tongue
Wer keine Kreativität einsetzt und die Sicht über den Tellerrand außer Acht lässt, wird auch als Trainer/in in den Erfolgen begrenzt sein.

Gertrud


RE: Verletzungsproblematik: positive Beispiele - andip - 29.11.2019

(29.11.2019, 01:18)Gertrud schrieb:
(29.11.2019, 01:13)andip schrieb: Bionik in der Leichtathletik - ein nicht wirklich ernst gemeinter Ausblick dazu:

Sensationeller Weltrekort im Freistil Sprint: Nur mit ausgeprägtem Beinschlag, ganz ohne Armeinsatz pulverisiert der neue Rekordhalter die bisherige Bestmarke. Sein Geheimnis: Er trainiert im Delphinarium....

Nix für ungut  Sleepy

Man achte auf Denkfehler! Wink ‌Die Fähigkeit der Modifikation setzt hier ein. Thumb_up ‌Nur ein Abkupfern bringt eben nichts!!! Tongue
Wer keine Kreativität einsetzt und die Sicht über den Tellerrand außer Acht lässt, wird auch als Trainer/in in den Erfolgen begrenzt sein.

Gertrud

Da stimme ich voll und ganz zu. Mit dem Willen und der Fähigkeit zur Modifikation können wir gar neue Sportarten gestalten, zum Beispiel Wasserspringen: Aus dem Wasser raus auf den Turm - wäre sicher äußerst spektakulär.
Entschuldigung, natürlich soll das nur witzig sein....