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Harmonie oder Disharmonie zwischen Trainer/innen und AuA - Druckversion

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Harmonie oder Disharmonie zwischen Trainer/innen und AuA - Gertrud - 17.05.2019

Es gibt Trainer-Schützling-Verbindungen, die im Leistungssport jahrelang halten oder aber zum Scheitern verurteilt sind. Im Grunde ist die Langlebigkeit meistens eher von Erfolg gekrönt. Beispiele: Ich habe immer langfristig gearbeitet: 13/14 Jahre mit Beate Peters und Sabine Braun und auch mit Steffi Storp. Gerd Osenberg hat diese Art auch praktiziert oder Gwen Mills mit Usain Bolt.

Im Athletenbereich gehe ich mal auf Alexandra Wester ein. Fluktuation: Mainzer Trainer, Charles Friedek, Gerd Osenberg, jetzt Uli Knapp an der sehr langen Leine, zwischendurch mal in den USA mit Danny Williams - alles in relativ kurzer Zeit. Ich habe den Eindruck, dass man sie nur an der langen Leine und mit unglaublichen Freiheiten trainieren kann. Ich sehe in solchen Aktionen eigentlich eine nicht eindeutig fokussierte Form, die meines Erachtens und aus meinem Empfinden heraus eher „flatterhaft“ und sehr unbeständig ist.

Es gibt auch sehr beständige Trainer, zu denen ich gehöre. Ich könnte eine solche Athletin nicht trainieren, weil mir Beständigkeit und Konstanz einfach fehlen. Insofern muss es schon unterschiedliche Trainermentalitäten geben. Nicht jeder Trainer und jede/r AuA passen zusammen. Deshalb fehlt mir keine Flexibilität. Ich sehe den Einsatz eines solchen Verhaltens zum Scheitern verurteilt. Uli Knapp ist ein Trainer, der - ich drücke das jetzt mal drastisch aus - solche Sachen mit sich machen lässt. Ich wäre dazu nicht bereit, weil ich Unruhe auf Ziele hin nicht mag und innerlich ablehne. Hier erscheint aus meiner Sicht dann der Frieden hinsichtlich Vertrauen arg geschädigt. Zudem wohnt sie in Berlin, Uli im Saarbrücker Raum. Es kommt in jedem Jahr eine andere Variante. Das wäre mir einfach too much.  WinkRolleyes ‌Ich verurteile Alexandra Wester keineswegs. Sie ist eben anders. Mir wäre ihre ausgeprägte Form der Werbung auch zu viel und zu wenig auf den eigentichen Kern des Sportes fokussiert. Ich würde solche Dinge aber im Vorfeld ganz klar umreißen und gezielt ansprechen, damit keine Missverständnisse aufkommen.

Ich finde solche Verbindungen wie z.B. zwischen Röhler und Schwuchow einfach schön, von gegenseitigem Respekt, Vertrauen unglaublicher Fachkompetenz durchdrungen und beeinflusst und dazu noch von tollem Erfolg gekrönt. Es besteht für mein Empfinden Ruhe im Team vor Ort, sogar bei starker Krankheit des Trainers, was für eine sehr gute Haltung von Röhler spricht, dem Trainer auch in dieser schwierigen Lage Rückhalt gegeben zu haben. 

Gertrud


RE: Harmonie oder Disharmonie zwischen Trainer/innen und AuA - dominikk85 - 17.05.2019

Langfristige Arbeit ist sicher ideal, aber manchmal passt es einfach nicht oder man kommt mit einem Trainer nicht weiter.das ist wie im Job, der eine arbeitet 30 Jahre bei BMW und der andere wechselt alle 5 Jahre. Manche brauchen Beständigkeit und andere mögen es immer mal wieder eine Veränderung zu haben.