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Ineos 1:59 Challenge - Wien, 12.10.2019 (Erfolgreich: 1:59:40,2) - Druckversion

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Ineos 1:59 Challenge - Wien, 12.10.2019 (Erfolgreich: 1:59:40,2) - Atanvarno - 06.05.2019

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Eliud Kipchoge wird Ende des Jahres einen weiteren Versuch (s. Breaking 2 am 6.Mai 2017 in Monza (Kipchoge: 2:00:25) ) unternehmen, den Marathon unter 2 Stunden zu laufen. Sponsor ist diesmal die Firma Ineos, die sich seit einiger Zeit stark im Sportsponsoring engagiert (u.a. sind sie neuer Hauptsponsor des ehemalgen Team Sky im Radsport).

https://www.youtube.com/watch?v=PiBe9bM7Pwk

https://www.ineos159challenge.com/


RE: Netzfundstücke - frontrunner800 - 06.05.2019

Das habe ich nicht erwartet. Vielmehr dachte ich, er versucht es erneut in Berlin den Marathon unter 2 Stunden zu laufen, mit die schnellste offizielle Marathonstrecke der Welt. Also auch Kipchoge ist käuflich - sehr bedauerlich.


RE: Netzfundstücke - Atanvarno - 06.05.2019

Gerüchtete 2 Millionen Dollar im Erfolgsfall sind ein gewichtiges Argument - wer will es ihm verdenken, wenn er die mitnehmen möchte. Ich würde ihn auch lieber bei einem richtigen Marathon sehen (vielleicht auch mal New York, Fukuoka oder Boston statt den Rennstrecken London und Berlin), aber auf dem Weg zur sportlichen Unsterblichkeit hat "erster Mensch unter 2 Stunden" einen anderen Klang als noch ein WMM-Sieg. Tokio ist noch vergleichsweise weit in der Zukunft und selbst mit einem zweiten Olympiasieg würde er "nur" mit Bikila und Cierpinski gleichziehen. Ich würden den zweiten Olympiasieg höher werten als das sub2 Laborexperiment, aber in der öffentlichen Wahrnehmung außerhalb des Expertenkreises, der die irreguläre Unterstützung bei diesem Experiment überhaupt einschätzen kann, wirkt die sub2 wahrscheinlich stärker.


RE: Netzfundstücke - frontrunner800 - 06.05.2019

Er ist dieses Jahr in London schneller als letztes Jahr gewesen. Bei gleicher oder noch minimal verbesserter Form hätte er - gutes Wetter vorausgesetzt - auch in Berlin eine realistische Chance gehabt. Wäre er in Berlin auf einer offiziellen Marathonstrecke unter 2 Stunden geblieben, hätte man seine Leistung noch höher bewerten müssen, als wenn es ihm jetzt unter quasi Laborbedingungen gelingen würde. Seine Chancen, es in diesem designten Rennen zu schaffen, beziffere ich mit deutlich über 50 %.


RE: Netzfundstücke - Atanvarno - 06.05.2019

90 Sekunden sind eine Menge Holz, ich glaube nicht, dass er das unter regulären Bedingungen schaffen kann (In Berlin gibt es nunmal keine Tempomacherteams die alle fünf Kilometer wechseln, es werden auch keine Getränke von den Pacern angereicht und es fährt auch kein Tesla mit extra großem Windschutz voraus).

---edit
Unter Laborbedingungen könnte es tatsächlich machbar sein. Auch das hatte im im Vorfeld von Monza ausgeschlossen, aber da hat mich Kipchoge mit seinen 2:00.25 eines besseren belehrt.


RE: Netzfundstücke - Jo498 - 06.05.2019

London 18 war zu warm und sehr schnell angegangen, insofern würde ich aus der besseren Zeit dieses Jahr nicht viel ableiten.


RE: Netzfundstücke - AndyI - 06.05.2019

(06.05.2019, 13:34)Atanvarno schrieb: Gerüchtete 2 Millionen Dollar im Erfolgsfall sind ein gewichtiges Argument - wer will es ihm verdenken, wenn er die mitnehmen möchte. Ich würde ihn auch lieber bei einem richtigen Marathon sehen (vielleicht auch mal New York, Fukuoka oder Boston statt den Rennstrecken London und Berlin), aber auf dem Weg zur sportlichen Unsterblichkeit hat "erster Mensch unter 2 Stunden" einen anderen Klang als noch ein WMM-Sieg. Tokio ist noch vergleichsweise weit in der Zukunft und selbst mit einem zweiten Olympiasieg würde er "nur" mit Bikila und Cierpinski gleichziehen. Ich würden den zweiten Olympiasieg höher werten als das sub2 Laborexperiment, aber in der öffentlichen Wahrnehmung außerhalb des Expertenkreises, der die irreguläre Unterstützung bei diesem Experiment überhaupt einschätzen kann, wirkt die sub2 wahrscheinlich stärker.
Absolut. Aber außerhalb der LA-Kenner klingen die Sub2 einfach besser und so wird das ganze ein riesen Marketing-Gag für alle Beteiligten.

Ich finde es eigentlich ja ganz gut, Grenzen unter Laborbedingungen auszutesten, aus wissenschaftlicher Sicht. Allerdings sollte auch dazugehören, die Leistung dann gegenüber einem normalen Wettkampf einzuschätzen.


RE: Ineos 1:59 Challenge - London, 13.10.2019 - Atanvarno - 06.05.2019

Kipchoges Motivation

Zitat:It’s about history. I really want to leave a big legacy and make history.
Quelle


RE: Ineos 1:59 Challenge - London, 13.10.2019 - Küstenkrebs - 06.05.2019

In Monza sollte es weniger Proteste gegen Fracking-Ineos geben als beim britischen Radsport, wo es einen lokalen Bezug zum Fracking gibt:

https://www.deutschlandfunk.de/neuer-radsport-sponsor-proteste-gegen-sky-nachfolger-ineos.1346.de.html?dram:article_id=447634


RE: Netzfundstücke - JoelH - 07.05.2019

(06.05.2019, 13:10)frontrunner800 schrieb: Das habe ich nicht erwartet. Vielmehr dachte ich, er versucht es erneut in Berlin den Marathon unter 2 Stunden zu laufen, mit die schnellste offizielle Marathonstrecke der Welt. Also auch Kipchoge ist käuflich - sehr bedauerlich.
 
Da er in diesem Bereich quasi Monopolist ist, kann er es sich offensichtlich aussuchen. Von daher würde ich nicht von käuflich sprechen, sondern von privilegiert. Oder hat son st noch jemand solch ein Angebot erhalten? 

Was die Entscheidung angeht, ich denke keiner, ausser ihm selbst, kann darüber ein Urteil fällen, da keiner die Situation auch nur annähernd kennt. Er hat auf dieser Strecke alles erreicht, wenn die Motivation jetzt nur noch sub2 lauten kann, für ihn, dann muss er das eben genau so tun. Die Zeit tickt auch unerbittlich für bzw. gegen Kipchoge.