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Flexible statt starre Kaderzugehörigkeiten - Druckversion

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Flexible statt starre Kaderzugehörigkeiten - Gertrud - 07.01.2019

Immer wieder fällt mir auf, dass es unterschiedliche Formen der Kaderzugehörigkeit mit den entsprechenden Vorteilen geben sollte. Gerade jetzt in einem neuen Fall sticht das extrem ins Auge. Nicht die Kaderzugehörigkeit macht die Leistung, sondern der sehr gute Heimtrainer sorgt vorrangig für die Leistung. Gerade in schwachen DLV-Disziplinen trifft es zu, dass außerhalb des DLV-Mainstreams andere Wege gegangen werden müssen. Folglich sollte die Kaderzugehörigkeit mit anderen Maßtäben als Linientreue und DLV-Teamzugehörigkeit gemessen werden. Es sollte nur um Leistung und Leistungsperspektive gehen. Wer sagt denn, dass vom DLV "aussortierte" AuA sich nicht (mehr) entwickeln? Gelegentlich komme ich auf diesen Punkt zurück. Manchmal ist genau das Gegenteil der Fall, in manchen Fällen läuft eine Kooperation zwischen Heimtrainer und DLV-Trainer gut. Folglich muss man die Weichen individuell unterschiedlich stellen. Entscheidend ist für AuA, dass sie vernünftig betreut werden und ein sehr gutes Zeitmanagement hinsichtlich Sport, Beruf und Privatleben haben.  

Es fällt unglaublich ins Auge, dass der DLV in manchen Disziplinen total auf dem falschen Dampfer fährt und gewisse Heimtrainer es besser wissen.  Wink ‌Also - lasst sie einfach in Ruhe und bei Kaderzugehörigkeit mit den gewissen Vorteilen machen! Es geht nur um Leistung und nicht um irgendeinen "Klüngel", den sich vielleicht einer in seinem stillen Kämmerlein für alle ausdenkt. Es führen viele Wege nach Rom und viele Trainer haben auch den Kopf zum Denken, nicht nur die in Amt und Würden. Wink ‌Manchmal sind "Schleichwege" und "Querdenker" besser!!! Thumb_up

Gertrud


RE: Flexible statt starre Kaderzugehörigkeiten - Gertrud - 08.01.2019

Es ist natürlich vollkommen klar, dass es unterschiedliche Wege der Wissensfindung gibt. Auch zufällige Zusammenkünfte unterschiedlicher Nationengruppen oder Einzelkämpfer tragen dazu bei, vernünftig zu lernen oder beratungsresistent zu sein. Ich habe in der Hinsicht enorm viel gelernt und permanent nach dem Warum gefragt. Es ist in manchen TL ein geflügeltes Wort, dass man "die Germans" sofort an den Trainingsinhalten erkennt. Nur gilt das auch umgekehrt??? ‌Diese Frage stelle ich mir vor allem in einem Disziplinblock. Wink 

Es gibt auch hier Trainer, die außerhalb der Kader enorm effektiv arbeiten, wo sich auch aufgrund ihrer richtigen Disziplinausrichtung abseits vom DLV-Mainstream enorm gute Positionen entwickeln. Es sollte eben Personen an der Spitze geben, die in der Lage sind, diese Veränderungen aufzuspüren und nicht im alten Trott der alten Vernetzungen weitermachen zu lassen oder gar sanften Druck auszuüben, selbige falsche Ausrichtung übernehmen zu müssen. Manche sind froh, neben den Kadern und abseits vom DLV-Mainstream in Ruhe ihr Programm metabolisch und strukturell in ihren eigenen Netzwerken gesund absolvieren zu können.  Wink

Ich gebe mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Ich selbst habe ein dramatisches letztes Jahr hinsichtlich eigener Gesundheit hinter mir. Es schlummern manchmal "Teufel" in einem, die bei mir durch einen eher zufälligen Besuch in einem speziellen Klinikum erkannt worden sind. Der dortige Arzt ist absolute Spitze. Allgemein geht man davon aus, dass man in dem Fall nichts machen kann. Da ich aber den Begriff "aussichtslos" eigentlich in meiner Vorstellung ablehne, habe ich mich ans Recherchieren gemacht. Ich habe so gut wie alles in meiner Lebensweise umgestellt - und siehe da, es tut sich etwas. Die Werte sind mittlerweile fantastisch. Der Notarzt darf zu Hause bleiben. Ich habe meinem Hausarzt eine neue Studie gezeigt, dass sich auf dem Gebiet sehr wohl etwas tut. Ich habe über den Tellerrand geschaut und bin in den USA auf unglaubliche Studien mit ausgiebigen Forschungen gestoßen. Manchmal kommt man auf bestimmte Dinge, wenn man sich nach dem Unterschied von Mensch und Tier in Spezialfällen fragt und die Vorteile bei Tieren auf Menschen überträgt. Das hat in mir den Aha-Effekt ausgelöst und meine Lebensweise total verändert.

Was will ich damit sagen? Man muss als Trainer manchmal alte Gegebenheiten aufgrund neuen Wissens wirklich in die Tonne kloppen!!! Es ist auch keine Frage des Traineralters, sondern eine Frage der inneren Einstellung. Die Recherche und die anschließende Konsequenz müssen einfach Spaß machen.  WinkThumb_up ‌ In diesem Sinne möchte ich immer eine eigentlich junge Trainerin mit dem Willen zu neuen Ufern bleiben!!! Manchmal ist es einfach nur schön, im Boot von Teams zu sitzen, die auch scheinbar aussichtslose Fälle lösen, weil das wieder den Entdeckersinn der "Trickkiste" ungemein herausfordert. Das Motto: "Geht nicht, gibt´s nicht!!!"

In diesem Sinne!

Gertrud