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RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - Jo498 - 01.09.2018
(31.08.2018, 19:42)Drizzt schrieb: Und ein Hindernisläufer,ich glaube,ein Italiener, rannte wohl ziemlich entkräftet von den Zwischenspurts volle Kanne ins Hindernis und verletzte sich damals ziemlich schwer,wenn ich mich recht erinnere.Diese besondere Gefahr beim Hindernislauf ist mir auch sofort eingefallen, als ich über den Modus gelesen habe.
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - EAF2017 - 03.09.2018
Marie-Laurence Jungfleisch steht jetzt anstelle von Demireva in der Startliste.
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - Jonny - 05.09.2018
Der IAAF Livestream geht auch in Deutschland
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - EAF2017 - 06.09.2018
Ich finde das Wettkampf-System in den Horizontal Field Events viel bescheuerter als die Eliminations-Rennen, bei den Läufen erschließt sich mir wenigstens die Intention.
Aber so kann bspw. Mihambo nach drei Sprüngen Zweite sein und trotzdem nur als Fünfte gewertet werden, wenn Proctor führen sollte. Genauso könnte sie in Runde 1 7m springen und trotzdem nur Vierte werden, wenn sie ihren vierten Sprung vermasselt.
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - Jo498 - 06.09.2018
Hast Du einen direkten Link zum Modus der Sprünge? Den hatte ich noch gar nicht wahrgenommen.
Wenn man mit der größten Weite nicht gewinnt, ist es natürlich auch absurd. Beim Ausscheidungsrennen ist immerhin die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass der beste Läufer nicht vorzeitig ausscheidet, sondern mit den letzten vier übrig bleibt. Dennoch ist es eine Zumutung besonders für die, die ausscheiden, weil die (anders als in den techn. Disziplinen) überhaupt keine Leistung für den Bewerb erzielen können, aber auch für die letzten vier, weil die vermutlich durch die notwendige Taktierung keine gute Zeit erreichen können. (Klar, das konnte natürlich bei den langsamen taktischen Rennen, die es oft bei dieser Art Vergleichskämpfe gab, auch passieren. Aber da konnte jeder im Prinzip dennoch entscheiden, vorneweg zu laufen und es zu versuchen, ich weiß nicht, ob das bei den Ausscheidungsrennen funktioniert.)
Die Grundidee ist m.E. schwachsinnig, dass Leichtathletik durch so etwas "aufgepeppt" werden müsste. Weder sind Bahnrennen über 1500m für Fans langweilig noch die üblichen 3+3 Versuche der techn. Disziplinen. Am allerwenigstens war Mehrkampf langweilig. Aus meiner TV-Erinnerung als Teenager waren die Zehnkämpfe, evtl. auch Siebenkämpfe 84,87,88 usw. unter den Höhepunkten der entsprechenden Großereignisse (aber vielleicht verkläre ich das auch, ich fand vermutlich alles, außer vielleicht Gehen, Kugel und Hammer interessant...).
Änderungen hier gewinnen KEINE neuen Fans, ärgern und verprellen aber ggf. die bestehenden Fans.
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - EAF2017 - 06.09.2018
https://www.iaaf.org/competitions/iaaf-continental-cup/news/how-to-follow-iaaf-continental-cup-ostrava-20
Ab "What's New?" ist der Modus genau beschrieben. Die Eliminations-Rennen finde ich auch nicht gerade toll, aber hier kann ich wenigstens nachvollziehen, dass die IAAF Bummelrennen verhindern möchte.
Trotzdem sind die Änderungen Quatsch, weil sehr wahrscheinlich nur Leute den Continental Cup verfolgen werden, die bereits mehr oder weniger große Leichtathletik-Fans sind. Viele "Gelegenheits-Gucker" wissen noch nicht mal, dass es diesen Wettkampf überhaupt gibt. Und wer bereits Fan ist, ärgert sich eher über die Änderungen, anstatt sie für gut zu befinden. Ist zumindest meine Wahrnehmung.
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - Jo498 - 06.09.2018
Danke.
Ich fände die Einteilung 3 Versuche "Quali" + 3 Versuche "Finale" zwar nicht besser als das übliche, aber noch halbwegs plausibel. (Spannender wird es freilich nicht, spannender wären 8 Athleten mit 6 Versuchen, weil da mehr Führungswechsel vorkommen könnten.) Die Zuspitzung mit "Halbfinale" und "Finale", bei der es dann auf den direkten Vergleich einzelner Versuche ankommt, geht m.E. gegen den "Geist" der techn. Disziplinen.
Bzgl. Popularisierung stimmt natürlich erstmal, dass eh nur Fans so ein Randevent wahrnehmen. Noch schlimmer finde ich aber, dass auch für einen zufällig hereinzappenden Neuling hier eher Verwirrung gestiftet wird. Jeder versteht, wie ein normales Rennen abläuft. Jetzt muss er verstehen, warum hier manche vorzeitig ausscheiden. Fast jeder kennt aus der Grundschule Dreikampf mit drei Weitsprungversuchen, von denen der beste zählt. Jetzt muss er verstehen, dass das auf einmal anders ist.
M.E. sollten Athleten und nationale Verbände sich hier wehren. Der Punkt ist gar nicht mal nur, dass Änderungen per se abzulehnen wären (wobei ich da ebenfalls bei einer Sportart, die so unterschiedliche Disziplinen enthält und wesentlich durch 100 Jahre Tradition zusammengehalten wird, eher dagegen wäre), sondern dass die absolut nichts für die Popularität bringen werden.
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - Sebastian - 07.09.2018
Naja, was heißt Geist der technischen Disziplinen?
Sowohl Diskus als auch Weit (in leicht derivaten Formen) gibt es seit den olympischen Spielen der Antike. Da gab es immer nur Mann gegen Mann, es ging also darum, weiter als der Kontrahent zu springen/werfen, die genaue Weite wurde nichtmal ermittelt. Also ist ja eher das als Geist der technischen Disziplinen zu verstehen, würde ich auch begrüßen:
Nach der (wie bisher durchgeführten) Quali gibt es eine Setzliste: der Weiteste an 1, der 16. an 16 usw., es bleiben also 16 Athleten übrig.
Ab dann geht es im "Best of 3" Format gegeneinander, aslo Achtel-, Viertel- und Halbfinale bis zum Schluss die beiden Besten übrigbleiben. Dann wird der Wettbewerb tatsächlich erst im letzten Versuch entschieden, wenn DAS nicht spannend wäre weiß ich auch nicht!
P.S.: Gilt natürlich nur für Wurf, Stoß und Horizontalsprünge, bei den Vertikalsprüngen stelle ich mir eher ein System wie beim Gewichtheben vor, auch das wäre extrem spannend!
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - Atanvarno - 07.09.2018
Leichtathletik lebt von zwei Dingen - dem Zweikampf und der Jagd nach den Grenzen der persönlichen Leistungsfähigkeit jedes Athleten. Mich stört bei diesen neuen Formaten, dass die zweite Komponente ausgeschlossen oder zumindest schwer behindert wird. Es sollte nicht Ziel der IAAF sein, immer neue Wettkampfformate zu erfinden, die die Leistungserbringung erschweren.
RE: IAAF Continental Cup 2018, Ostrava 08./09. September - Sebastian - 07.09.2018
Wenn ich jahrelang von Perkovic/Wlodarczyk geschlagen werde, ist das doch sehr wohl ein Streben nach der persönlichen Leistungsgrenze, wenn ich sie dann schlagen will und weiter werfen möchte (Doping jetzt mal außen vor, es geht mir nur gerade um 2 ziemlich "unschlagbar Scheinende"). Da spielt es doch erstmal keine Rolle, wie weit auf den Zentimeter genau mein Wurf war, sondern, dass ich eben 2 von 3 Mal (oder evtl. 2 von 2) WEITER war als mein Gegner...
Und im Gegensatz zur Antike würde ja genau gemessen, also kann ich meine Leistung auch objektiv quantifizieren
