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DLV-Team für Berlin nominiert - Druckversion

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RE: DLV-Team für Berlin nominiert - Jo498 - 26.07.2018

Ohne Normverschärfung vs. Trials wieder aufmachen zu wollen, muss man doch erstmal sagen, dass die EAA sich bei den Normen was gedacht hat. Sie spiegeln das ggw. europ. Leistungsniveau. Inwieweit ist der DLV "schlauer" und weiß irgendwas besser, was zu verschärften Normen führt?

Das Problem ist doch folgendes: In Disziplinen, in denen D gut bis sehr gut ist, z.B. Speer Männer, Diskus, Stabhoch bringt die Normverschärfung überhaupt nix, weil oft eh mehr als drei die verschärfte Norm schaffen.

In Disziplinen, in denen D schwach ist, sollte der DLV doch erstens danach streben, besser zu werden, zweitens AthletInnen motivieren, so dass sie überhaupt dabei bleiben. Sonst schwächt man diese Disziplinen doch immer mehr.

Eine Normverschärfung in einer schwachen Disziplin ist daher m.E. völliger Unsinn. Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, warum jemand, der wahrscheinlich die härteren Normen für WM/OS nicht schaffen wird, daher auch nicht zu einer EM (deren eigene Norm er geschafft hat) mitfahren sollte.

Wenn man auf dem Wege weiterdenkt, ist man ganz schnell dabei, nur heiße MedaillenkandidatInnen mitzunehmen, d.h. man kann die Normen soweit verschärfen, dass man mit 30 oder weniger Athleten auskommt.


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - kallinator - 26.07.2018

Es geht hier um eine HEIM-EM, bei der nun Disziplinen unbesetzt bleiben. Diskussionen um Normen und weitere Nominierungskriterien wird es immer geben. Ehrlich gesagt ist das Thema grundsätzlich auch zu vielschichtig, um pauschal urteilen zu können. Aber bei einer EM im eigenen Land können fehlende finanzielle Mittel niemals der Grund sein, Disziplinen unbesetzt zu lassen. Ich bin mir sicher, dass Böhm usw. ihr Hotel auch noch selbst bezahlt hätten, wenn es daran scheitern sollte. Man muss auch niemand in den A-Kader aufnehmen oder so etwas. Es geht aus meiner Sicht ja lediglich um ein Startrecht, welches die EAAF aufgrund der erbrachten Leistungen gewährt hätte, der eigene Verband aber nun verhindert.


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - Delta - 26.07.2018

Die DLV eigenen Normen sind seit Jahren ein Thema - weil es nur ganz wenige Disziplinen gibt wo das überhaupt Sinn machen würde. Das versteht kein LA Verbandschef in ganz Europa. Vor allem wenn man die geringe Anzahl von Auslandsstarts der DLV Athleten betrachtet machen solche Aktionen überhaupt keinen Sinn.DLV Athleten treten überwiegend nur in Deutschland an. Weder in Frankreich, Schweiz, Italien, Tschechien hier betrachtet die Bestenliste 2018 Top 10 jeder Disziplin.


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - longbottom - 26.07.2018

Interessant in dem Zusammenhang übrigens auch, wie absolut jeder Schweizer, der in der Europäischen Bestenliste in den Top 10 ist, die Marke in der Schweiz aufgestellt hat.


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - Jo498 - 26.07.2018

Was haben den die eigenen Normen mit Starts im Ausland zu tun?

Wie gesagt, halte ich die eigenen Normen bei einer Heim-EM für kompletten Unsinn. Ich halte sie auch sonst für wenig hilfreich aus schon häufig genannten Gründen. Die einzige Situation, in der es vielleicht nicht anders geht, ist, wenn der DLV ggü. dem DOSB für eine Olympiamannschaft glaubwürdig machen muss, dass eine Endkampfteilnahme möglich ist und daher die  normalen Normen in der LA ggü. anderen Sportarten zu "lasch" sind (denn es sollen mit denen ja nicht schon die Endkampf-TN ausgesiebt werden). Auch da fände ich es aber besser, eine Kombination aus Norm des Veranstalters und Plazierung (top 12 oder so) in einer bereinigten Welt-BL zu verwenden.
EK-Teilnahmechance sollte aber bei einer Heim-EM der LA keine dominierende Rolle gegenüber dem Anspruch, möglichst in jeder Disziplin möglichst 3 athletInnen zu nominieren, spielen.


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - aj_runner - 26.07.2018

Was ich nicht verstehe, warum man den dritten Startplatz über 5 K frei lässt. Man hätte Klein oder Reh doppelt nominieren können für den Fall, dass das Hauptrennen in die Hose geht. Wenn Klein z.B. im Vorlauf unverschuldet stürzt hätte sie noch über 5 K eine Chance.


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - kallinator - 26.07.2018

Zumal Reh auch geäußert hat, dass sie durchaus über einen Doppelstart nachgedacht hat. Ein weiteres Fragezeichen in Sachen Nominierungspolitik.
Ich hoffe für die 200m der Frauen wurde ein Ersatz (Haase) nominiert. Pinto will nur laufen, wenn sie topfit ist (Quelle: Ihr Verein).


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - jonas - 26.07.2018

- edit -


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - beity - 26.07.2018

Gerade den Zeitplan mir angeschaut,
Warum läuft Burkard nicht am letzten Tag innerhalb von 40 Minuten Hindernis, 1500 und 5000 ?
Da spart sie sich 2 mal ein- und zwei mal auslaufen. Wow....drei Titelchancen. Big GrinTongue
Der Zeitplan verhindert teilweise sinnvolle Doppelstartmöglichkeiten. Über den Zeitplan könnte man auch hin und her diskutieren.

Die Option für Hanna Klein, sollte der 1500 Meter Vorlauf verpatzt werden, dann noch den Startplatz über 5000 wahrnehmen zu können....fände ich allerdings auch sinnvoll.


RE: DLV-Team für Berlin nominiert - DerC - 26.07.2018

(26.07.2018, 09:19)Diak schrieb: Nominierungen werden immer für Streit sorgen, solange es keine Trials gibt, gegen die fachlich einiges spricht, was hier ja schon auskömmlich diskutiert wurde.

Wenn der Termin stimmt und die Kriterien für die Nominierung über DM/Trials rechtzeitig klar kommuniziert werden, spricht fachlich kaum etwas gegen Trials.

Die Nominierungen wären bei Trials in den meisten Disziplinen dieses Jahr sehr ähnlich gewesen. Wenn das vorher bekannt wäre, noch ähnlicher, dann wäre ein Holzdeppe eben erfolgreich angetreten und Pinto ebenso mind. über 100 m.

Klosterhalfen, Burkard und Klein hätten bei der DM über ihre Wunschstrecken starten müssen und sich so vermutlich auch durchgesetzt.

Einziges prominentes Opfer wäre womöglich Richard Ringer gewesen. Oder er wäre schon lange zumindest über 10000 qualifiziert gewesen, da er gewusst hätte, dass er dafür nur deutscher Meister über 10000 m hätte werden (und die EAA-Norm rechtzeitig gelaufen haben müsste.)

Andere Variante wäre eine klare 2+1 Regelung (Trials light: Zwei Plätze über DM, 1 Platz über Bestenliste), dann wären Ringer, Pinto, Holzdeppe und etliche andere auch über ihre SB nominiert worden.

Es ist scher zu sagen, welche Variante besser wäre, das wichtigste ist, dass die Normverschärfungen weg müssen, deutsche Meister mit EAA-Norm immer nominiert gehören und es eine klar nachvollziehbare, relativ simple Nominierungskritieren gibt.

So wie es ist sollte es nicht bleiben.