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Ausblick auf die/Fazit der Europameisterschaften 2018 in Berlin - Druckversion

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RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Jo498 - 24.07.2018

Die nationale Konkurrenz ist auch stärker geworden. Klar, sie konnten sich diesmal an Koko dranhängen, während sie letztes Jahr so weit voraus war, dass Sujew allein laufen musste, aber sie hatte eben auch nicht unter 4:10 drauf.
Es ist aber m.E. auch kein guter/gesunder Zustand, wenn man national so überlegen ist, dass man da nicht auch mal taktieren und kämpfen muss. Da war sie nun seit gut zwei Jahren sehr verwöhnt. Das mag Selbstbewusstsein geben, aber es bereitet nicht so gut auf engere internat. WK vor.

Bzgl. Form: Krebs ist 20 sec. schneller in Nürnberg gewesen als in Kortrijk. Klar, sagt das nicht, dass Klosterhalfen auch so viel schneller sein könnte, aber es zeigt, wie wenig man aus diesem WK schließen sollte.
Und wie die anderen schon sagten: Was wäre denn das für eine Einstellung, nicht zu starten, weil man vielleicht nur 5. oder 8. wird?

Für Roleder wird es extrem schwer werden, eine Medaille zu gewinnnen oder gar den Titel zu verteidigen. Gesetzt, sie wäre sogar nur in 12,9-Form, sollte sie dann lieber auf die EM ganz verzichten, anstatt zu riskieren, sogar das Finale zu verpassen? Natürlich soll man aus gesundheitlichen Gründen nicht völlig außer Form starten. Aber nur nicht, weil man schonmal (deutlich) besser war?


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 24.07.2018

(24.07.2018, 21:38)longbottom schrieb: Sie ist immer noch gut genug, um zumindest eine Medaillenchance zu haben. Ein Verzicht auf Berlin wäre meiner Meinung nach nur dann verständlich, wenn sie noch gesundheitliche Probleme hat. Ansonsten nicht.

Was bitte schön wäre das denn für eine Botschaft auf eine EM vor Heimpublikum zu verzichten, weil man vielleicht Gefahr läuft, Achte zu werden? (Was ich übrigens nicht glaube, dass sie so weit "hinten" landen würde.) Was übrigens immer noch eine Platzierung wäre, über die sich ein Großteil der EM-Starter freuen dürfte. Enttäuschungen kann es außerdem in jeder Sportlerkarriere geben, und Klosterhalfen ist international nun nicht in einer derart eigenen Liga, dass sie vor denen selbst in Top-Form sicher wäre. Schon gar nicht bei Titelkämpfen auf Weltniveau, wie man letztes Jahr gesehen hat.


Es geht hier um den Anspruch an sich selbst:
Sie hat letztes Jahr Fulminantes geleistet, war die jüngste Frau in der Welt ever, die unter 2, 4 und 15 geblieben ist, mit der Perspektive noch schneller zu werden. Eigentlich ist das unreal – nicht von dieser Welt!
Dann will man natürlich nicht unter Wert geschlagen werden, wenn man aufgrund einer Verletzung nicht annähernd in seiner Bestform ist.
Das ist doch wohl verständlich!


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 24.07.2018

(24.07.2018, 21:52)Jo498 schrieb: Die nationale Konkurrenz ist auch stärker geworden. Klar, sie konnten sich diesmal an Koko dranhängen, während sie letztes Jahr so weit voraus war, dass Sujew allein laufen musste, aber sie hatte eben auch nicht unter 4:10 drauf.
Es ist aber m.E. auch kein guter/gesunder Zustand, wenn man national so überlegen ist, dass man da nicht auch mal taktieren und kämpfen muss. Da war sie nun seit gut zwei Jahren sehr verwöhnt. Das mag Selbstbewusstsein geben, aber es bereitet nicht so gut auf engere internat. WK vor.

Bzgl. Form: Krebs ist 20 sec. schneller in Nürnberg gewesen als in Kortrijk. Klar, sagt das nicht, dass Klosterhalfen auch so viel schneller sein könnte, aber es zeigt, wie wenig man aus diesem WK schließen sollte.
Und wie die anderen schon sagten: Was wäre denn das für eine Einstellung, nicht zu starten, weil man vielleicht nur 5. oder 8. wird?

Für Roleder wird es extrem schwer werden, eine Medaille zu gewinnnen oder gar den Titel zu verteidigen. Gesetzt, sie wäre sogar nur in 12,9-Form, sollte sie dann lieber auf die EM ganz verzichten, anstatt zu riskieren, sogar das Finale zu verpassen? Natürlich soll man aus gesundheitlichen Gründen nicht völlig außer Form starten. Aber nur nicht, weil man schonmal (deutlich) besser war?


Was Du zu Klosterhalfen schreibst, ist Quatsch – sorry!


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 24.07.2018

(24.07.2018, 21:48)Robb schrieb:
(24.07.2018, 21:24)frontrunner800 schrieb: In der knappen Zeit bis Berlin ist es unwahrscheinlich, die Form so stark zu verbessern, dass sie gegen die sehr starke internationale Konkurrenz eine reele, ihren eigentlichen Möglichkeiten entsprechende Chance hat.
Da legt sich jemand die Dinge aber genauso zurecht, wie sie seine These unterstützen. Wer ist denn die sehr starke internationale Konkurrenz? Dieses Jahr sind ZWEI Europäerinnen unter 15min gelaufen, beide starten in Berlin. Die drittschnellste Europäerin ist Bahta mit ner 15:10, die Zeit trau ich Koko in drei Wochen locker zu, immerhin lief sie ne 15:19 direkt im Anschluß an das Trainingslager. Hassan kann sie auch in Bestform nicht besiegen, alle anderen sind nicht weit weg, wer ist also diese sehr starke Konkurrenz, gegen die Koko in Berlin kaum ne Chance haben wird?

Es gibt einige, die ungefähr auf ihrem momentanen Level sind, übrigens auch national (Burghard+Klein). Wenn Klosterhalfen diese nicht auf der Strecke abschütteln kann, könnte sie in einem harten Spurt sogar gegen diese verlieren.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Robb - 24.07.2018

(24.07.2018, 22:05)frontrunner800 schrieb: 
Es geht hier um den Anspruch an sich selbst:
Sie hat letztes Jahr Fulminantes geleistet, war die jüngste Frau in der Welt ever, die unter 2, 4 und 15 geblieben ist, mit der Perspektive noch schneller zu werden. Eigentlich ist das unreal – nicht von dieser Welt!
Dann will man natürlich nicht unter Wert geschlagen werden, wenn man aufgrund einer Verletzung nicht annähernd in seiner Bestform ist.
Das ist doch wohl verständlich!
Und wieder legst du dir die Dinge so zurecht, wie sie dir passen. Was weißt du über ihre Ansprüche an sich selbst? Gibt es irgendwo Aussagen von ihr zu dem Thema oder bist du Gedankenleser?
Robert Harting war der beste Diskuswerfer der Welt, jetzt schafft er mit Mühe den dritten Platz bei den DM. Deiner Logik nach hätte er schon lange zurücktreten müssen, denn er wird "unter Wert geschlagen". Krause, Reus, Haase, Burghardt und viele mehr, sollen alle die Saison beenden, weil sie ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden?


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - Robb - 24.07.2018

(24.07.2018, 22:17)frontrunner800 schrieb: 
Es gibt einige, die ungefähr auf ihrem momentanen Level sind, übrigens auch national (Burghard+Klein). Wenn Klosterhalfen diese nicht auf der Strecke abschütteln kann, könnte sie in einem harten Spurt sogar gegen diese verlieren.
Sorry, so einfach kommst du da nicht raus. Erst war es unwahrscheinlich, dass sie gegen die Konkurrenz eine reelle Chance hat und jetzt ist sie schon ungefähr auf dem gleichen Level? Solange sie nicht deutlich besser ist als der Rest von Europa soll sie nicht starten oder wie?


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 24.07.2018

(24.07.2018, 22:25)Robb schrieb:
(24.07.2018, 22:05)frontrunner800 schrieb: 
Es geht hier um den Anspruch an sich selbst:
Sie hat letztes Jahr Fulminantes geleistet, war die jüngste Frau in der Welt ever, die unter 2, 4 und 15 geblieben ist, mit der Perspektive noch schneller zu werden. Eigentlich ist das unreal – nicht von dieser Welt!
Dann will man natürlich nicht unter Wert geschlagen werden, wenn man aufgrund einer Verletzung nicht annähernd in seiner Bestform ist.
Das ist doch wohl verständlich!
Und wieder legst du dir die Dinge so zurecht, wie sie dir passen. Was weißt du über ihre Ansprüche an sich selbst? Gibt es irgendwo Aussagen von ihr zu dem Thema oder bist du Gedankenleser?
Robert Harting war der beste Diskuswerfer der Welt, jetzt schafft er mit Mühe den dritten Platz bei den DM. Deiner Logik nach hätte er schon lange zurücktreten müssen, denn er wird "unter Wert geschlagen". Krause, Reus, Haase, Burghardt und viele mehr, sollen alle die Saison beenden, weil sie ihren eigenen Ansprüchen nicht gerecht werden?


Für das Erstere braucht es nur ein wenig Empathie!
Harting ist ein spezieller Fall, zu dem ich mir schon einige Gedanken gemacht habe, würde hier jetzt zu weit führen – vielleicht später mal.
Zu deinem dritten Punkt: Die angeführten Athleten sind alle schon etwas älter/erfahrener und damit dickhäutiger!?


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 24.07.2018

(24.07.2018, 22:30)Robb schrieb:
(24.07.2018, 22:17)frontrunner800 schrieb: 
Es gibt einige, die ungefähr auf ihrem momentanen Level sind, übrigens auch national (Burghard+Klein). Wenn Klosterhalfen diese nicht auf der Strecke abschütteln kann, könnte sie in einem harten Spurt sogar gegen diese verlieren.
Sorry, so einfach kommst du da nicht raus. Erst war es unwahrscheinlich, dass sie gegen die Konkurrenz eine reelle Chance hat und jetzt ist sie schon ungefähr auf dem gleichen Level? Solange sie nicht deutlich besser ist als der Rest von Europa soll sie nicht starten oder wie?


Es liegen drei vor ihr und einige in etwa gleich auf, gegen die sie im Spurt verlieren könnte. Ausgestattet mit einem eigentlichen Leistungsvermögen von deutlich unter 15, wäre ein z. B. fünfter oder sechster Platz für sie schon eine sehr große Enttäuschung, weil sie unter normalen Umständen sicher Silber hinter Hassan gewinnen würde.
Solch eine Erfahrung (also unter Wert geschlagen zu werden) kann unter psychologischen Aspekten, die weitere Karriere betreffend, für eine junge Athletin nicht eben förderlich sein.


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - dominikk85 - 24.07.2018

Na ja wenn koko das richtig einordnet (das sie eben durch die Verletzungen nicht in 2017 Form ist) und unter  Berücksichtigung des ausfalls ihr Ziel herunterschraubt (sagen wir top5 über die 5k, oder top8 auf1500) wird sie auch keinen knacks erleiden.

wichtig ist halt nur das der DLV und vor allem sie selber nicht erwartet das sie so stark ist wie letztes Jahr.

sie hat ja noch 2-3 Wochen, ich kann mir schon vorstellen das sie noch in 4:02/15:05 Form (was mit etwas Glück zu der Medaille reichen könnte) kommt, nur an 3:58/14:50 wie letztes Jahr glaube ich eher nicht


RE: Ausblick auf die Europameisterschaften 2018 in Berlin - frontrunner800 - 24.07.2018

(24.07.2018, 23:10)dominikk85 schrieb: Na ja wenn koko das richtig einordnet (das sie eben durch die Verletzungen nicht in 2017 Form ist) und unter  Berücksichtigung des ausfalls ihr Ziel herunterschraubt (sagen wir top5 über die 5k, oder top8 auf1500) wird sie auch keinen knacks erleiden.

wichtig ist halt nur das der DLV und vor allem sie selber nicht erwartet das sie so stark ist wie letztes Jahr.

sie hat ja noch 2-3 Wochen, ich kann mir schon vorstellen das sie noch in 4:02/15:05 Form (was mit etwas Glück zu der Medaille reichen könnte) kommt, nur an 3:58/14:50 wie letztes Jahr glaube ich eher nicht

Wenn sie das für sich so formulieren kann, und dies auch in der Öffentlichkeit vorab entsprechend in dem von Dir beschriebenem Sinne kommuniziert wird, wäre ein Start denkbar.
 Ob empfehlenswert – mit welchem Gewinn?