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Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Druckversion

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RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - MZPTLK - 28.02.2019

Gut, aber das kostet Geld, viel Geld.
Leisten können das nur Pensionärinnen, Staatsamateure und bekloppte Millionäre.


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 28.02.2019

(28.02.2019, 09:25)MZPTLK schrieb: Gut, aber das kostet Geld, viel Geld.

Da bin ich etwas anderer Ansicht. Das Geld ist zum größten Teil vorhanden. Es müsste nur anders kanalisiert werden. 
Zitat:Leisten können das nur Pensionärinnen, Staatsamateure und bekloppte Millionäre.

Am ehesten: bekloppte, pensionierte Millionäre!!!  Wink ‌Dumme Menschen eliminieren diese Trainer/innen sogar noch, wobei dann die Ausbeute noch verletzungsträchtiger wird. Spruch meines Onkels: "Dumme Leute sind im Rudel nicht ungefährlich!"  Wink

Deshalb bin ich der festen Ansicht, dass wir im Leistungssport noch immer eine Kompromissgesellschaft sind. Die Unabhänggkeit pekuniär und im Geiste ist eine wichtige Voraussetzung für das Erreichen unglaublicher Ziele. Jeder Kompromiss bedeutet Umweg oder sogar Abweg vom Max-Ziel bei optimierter Gesundheit.

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - MZPTLK - 28.02.2019

Klar ist das eine Frage der Prioritäten, wohin das Geld fliesst.
Wieviel Geld wofür da ist, ist eine hochkomplexe und mega-umstrittene Frage.
Ich verweise dabei auf den Thread: Schuldenkrise.

In jedem Fall prallen Systeme, Prinzipien aufeinander,
wenn man sich auf bekloppte Millionäre mit dazugehöriger (Wo-)Manpower stützen will.
Kriegen die die AthletInnen, die Verbands-Infrastruktur, etc. ohne Weiteres zur Verfügung gestellt?


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 28.02.2019

(28.02.2019, 10:02)MZPTLK schrieb: Klar ist das eine Frage der Prioritäten, wohin das Geld fliesst.
Wieviel Geld wofür da ist, ist eine hochkomplexe und mega-umstrittene Frage.
Ich verweise dabei auf den Thread: Schuldenkrise.

In jedem Fall prallen Systeme, Prinzipien aufeinander,
wenn man sich auf bekloppte Millionäre mit dazugehöriger (Wo-)Manpower stützen will.
Kriegen die die AthletInnen, die Verbands-Infrastruktur, etc. ohne Weiteres zur Verfügung gestellt?

Ich stelle mit meiner Forderung die Verbandsstrukturen auf den Kopf. Ich will und wollte nicht delegiert werden, sondern völlig frei unter Inanspruchnahme des benötigten Verbandsservices arbeiten dürfen. Das sind völlig reziproke und für einige nicht souveräne Verbandsfunktionäre völlig inakzeptable Strukturen. Sie wollen die Macht und das Sagen haben und die Trainer/innen nach ihrem Gusto hin- und herschieben. Das geht nun einmal im Spezial-Fachbereich nicht ohne Einbußen einher. Das setzt in bestimmten Fällen wie meiner Person ein absolutes fachliches Vertrauen voraus. Mein Netzwerk ist absolut top und zuverlässig und wird ständig umgestaltet und erweitert. Ein Schwerpunkt ist die Vermeidung von Verletzungen und Operationen. Es ist absolut nicht meine Absicht, dem Verband zu schaden oder ihn zu kompromittieren. Ich wollte und will nur sehr effektiv und zeitorientiert arbeiten.

Natürlich gibt es auch Trainer/innen, die der fachlichen Hilfe durch den Verband bedürfen. 

Wenn ich mir meine Sammlung der Verletzungen und Operationen von 2018 im Protagonisten-Bereich des Verbandes ansehe, so kommen immer wieder die gleichen Beeinträchtigungen vor. Das heißt für mich, dass es an bestimmten Sachen und Querverbindungen einfach fehlt. Achillessehnenrobleme sind vielfach vermeidbar, wenn man z.B. die geeigneten "Verhinderer" auf medizinischem, wissenschaftlichem Gebiet einschließlich der kompetenten Trainer/innen kennt. Da werden AuA "aussortiert", die im Grunde Opfer des Systems und "Flickwerkes" sind. 
 
Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 01.03.2019

Natürlich stößt meine Vorgehensweis beim Verband nicht immer auf Gegenliebe, weil ich so massiv den Finger in die Wunden lege; aber hinsichtlich Verletzungsprophylaxe und Konstruktion eines adäquaten, individuellen Übungspotentials muss man in medias res gehen, um eine passende Strukturvorgehensweise anzuegen. Bei diesem Procedere kenne ich keine Freunde, sondern nur das Angehen optimaler Ziele. In unserer Kooperationsgruppe gibt es nur ein Ziel: absolutes Optimum hinsichtlich Übungskonstruktion aus den unterschiedlichen Blickwinkeln. Wir sind in der Hinsicht sehr umempfindllich. Es werden alle Einwände abgeklopft. 

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - MZPTLK - 01.03.2019

Das erinnert mich ein wenig an das Vorgehen bei den Speerwerfern,
wo Boris Henry es geschafft zu haben scheint,
ein funktionierendes Spitzenteam aus Athleten, Trainern und Wissenschaftlern zu motivieren und zu organisieren.
(Siehe auch eine der letzten Ausgaben von 'Leistungssport')


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 01.03.2019

(01.03.2019, 10:16)MZPTLK schrieb: Das erinnert mich ein wenig an das Vorgehen bei den Speerwerfern,
wo Boris Henry es geschafft zu haben scheint,
ein funktionierendes Spitzenteam aus Athleten, Trainern und Wissenschaftlern zu motivieren und zu organisieren.
(Siehe auch eine der letzten Ausgaben von 'Leistungssport')

Wobei ich den Eindruck habe, dass die deutschen Spitzenspeerwerfer extrem unterschiedlich trainieren, was Technik, Krafttraining und Athletiktraining anbetrifft. Die unterschiedlichen Systeme sehe ich eher als Resultate der Trainer vor Ort und als Zufallsprodukte an. Um das exakt beurteilen zu können, bin ich aber zu weit weg. Nehmen wir mal Trainer H. Schwuchow heraus, dann glaube ich kaum, dass er sich einer Vorgabe unterordnet! Er hat ein völlig anderes Speerwurfsystem mit Röder entwickelt, das mir bis auf die gewichtheberischen Formen recht gut gefällt.

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - MZPTLK - 01.03.2019

Das wird voll berücksichtigt, jeder Werfer wird individuell trainiert.
Zum Beispiel kommt der 'schwächere' Röhler von der Schnelligkeit,
Andere mehr von der Kraft.
Es werden individuelle Parameter ausgelotet, um individuelle Leitbilder zu gewinnen.
Die optimale Verzögerung spielt auch eine grosse Rolle.
Das wird im Team erarbeitet und optimiert.
Es besteht keineswegs Zwang zur Imitation von Vorbildern.


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 01.03.2019

Vetter, Hofmann und Röhler sind drei sehr unterschiedliche Typen mit sehr unterschiedlichen Fähigkeiten. Insofern sind die kompletten Trainingsformen absolut nicht kompatibel. Werte können in der Hinsicht auch kaum verglichen werden. Hier ist natürlich eine Menge Innovation und Kreativität erforderlich. Die Schnittmengen zwischen den drei Werfern sind nicht sehr groß.

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Diak - 01.03.2019

Die Schnittmengen bestehen aber im mentalen und in Haltungsfragen. Die Speerjungs begreifen Teamarbeit als gemeinsame Aufgabe in Verantwortung für die Disziplin und ihren Nachwuchs und als Motivation, die jeden einzelnen stärker macht. Insofern ist Team hier eben nicht Gleichmacherei, Zentralisierung und Konformitätsdruck, sondern gemeinsame indidviduelle Arbeit an gleichen oder verwandten Zielen. Die Jungs sagen und beschreiben glaubwürdig, dass das eine Menge mir der Führung durch Boris zu tun hat. Natürlich ist auch Glück und Zufall, so viele Toptalente bei unterschiedlichen Toptrainern zu haben und insofern lässt sich das Modell nicht einfach übertragen, als Leitbild für eine funktionierende Teamstruktur dient es durchaus!