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Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Druckversion

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RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 16.04.2018

Ich sehe unheimliche Lücken in der Verletzungsprophylaxe klaffen, was die ganz gezielte Einflussnahme gegen Dysbalancen betrifft. Nehmen wir einfach mal den Fall KK! Ich habe ihre Übungen ganz präzise analysiert. Die Idee, ein Krafttraining durchzuführen und Fußprobleme lösen zu wollen, halte ich wirklich im Ansatz für gut. Nur ist der Weg absolut entscheidend und sollte hier zugunsten der Athletin massiv korrigiert werden, wenn sie gesund bleiben bzw. werden soll. Es sind einfach enorme Defizite vorhanden.

Ein gewichtheberisches Krafttraining - dazu noch mit der Hantel auf den Schultern hinten - halte ich für vollkommen kontrapoduktiv, wenn man sich eingangs Konstanzes Rücken ansieht und die Kräfteverteilung ganz genau analysiert. Was geschieht, wenn man einen krummen Baum am Ende der Krümmung belastet? Irgendwann bricht der Baum, weil er konkavlastig überstrapaziert wird. Nichts anderes geschieht beim menschlichen vorgeprägten Körper. Man muss die Konkavität beseitigen helfen, was hier bei der beidbeinigen Kniebeuge absolut nicht geschieht und geschehen kann. Ich habe diese anomalen Bilder bis ins Detail studiert und mit Übungen korrigiert. Es kommt teilweise zu Einbrüchen auf einer Seite und zu Drehungen in einer der drei Segmente, die es zu korrigieren gilt. 

In der Literatur geistern unterschiedliche zu korrigierende Winkel durch den Blätterwald, wobei Torsionen mit Lateralflexionen oft in einen Topf geworfen werden, was vollkommen falsch ist und der entsprechende Winkel angeblich mit einem Faktor zu multiplizieren sei, was absolut an der Realität vorbeigeht. Ich habe einen absoluten Fachmann konsultiert, weil ich das Procedere für falsch hielt und wurde darin bestätigt. KK ist entsprechend zu korrigieren, was die Auf-/Abbewegungen des gewichtheberischen Krafttrainings absolut nicht hergeben. 

Auch in ihren unteren Extremitäten befinden sich Dybalancen, die durch Training in der Sandgrube nicht exakt verbessert und kräftemäßig aufgebaut werden. Insofern ist eine ganz andere Herangehensweise vonnöten. 

Ich habe mir im Internet einen Vortrag von Müller-Wohlfarth hinsichtlich Bolts Skoliose angehört. Usain Bolt hat sich wohl schon mit 16 Jahren bei ihm vorgestellt. Mir liegen Aufnahmen von Bolts Rücken vor, wobei im Erwachsenenalter noch eine sehr starke Skoliose mit starker Muskelvolumenabnahme segmental (fast ein segmentales Loch auf der linken Rückenseite im TH-Bereich caudal) vorhanden ist, was sich auch in einer sehr unterschiedlichen Lateralflexion im Sprint bemerkbar gemacht hat. Man muss in solchen Fällen ganz strategisch ausgerichtete präzise Wege gehen, um solche Anomalien zu korrigieren und Schmerzsymptome zu nehmen, falls sie vorhanden sind. Das hat mit gewichtheberischem Krafttraining beileibe nichts zu tun. Im Gegenteil - er ist sogar stark kontraproduktiv. Insofern hat das Umsetzen dem Körper von Usain Bolt nicht geholfen, sondern eher geschadet, was man auch sehr deutlich bei seinen Ausführungen sehen kann. Ich verstehe sehr oft die Welt nicht mehr, was angebliche Toptrainer so sehen bzw. nicht sehen!!!  Thumb_down

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 16.04.2018

Dysbalancen in der Sagittal-, Frontal- und Transversalebene und in Kombination erfahren im gewichtheberischen Krafttraining noch stärkere Ausprägungen, weil sie nicht regulierend wirken. Das muss erst einmal in die Köpfe vieler Trainer hinein. Insofern kann verletzungsprophylaktisch nur eine andere Herangehensweise wirksam werden. Man kann die partielle muskuläre Insuffizienz nicht durch gewichtheberisches Krafttraining korrigieren. Gibt es "Dornfortsatz-Inseln" bei Athleten (also prominente Wirbel, die an sich nicht prominent sind), ist der Weg bezüglich noch größerer Dysbalancen vorgezeichnet. Der Gewichtsdruck darf keine Verstärkung in die falsche Richtung erzeugen, sondern muss als Gegendruck Richtung Korrektur aufgebaut werden.

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 17.04.2018

Ich verwende gerade sehr viel Zeit darauf, mein Kraftsystem zu komplettieren und Spezialübungen hinsichtlich Dysbalancen und Strukturveränderungen zu katalogisieren und individuell passgenau zu konstruieren, um so Verletzungen und Operationen zu vermeiden. Die einzelnen Gymnastiksysteme werden diesem Anspruch nicht gerecht. Es lohnt sich, eine sehr spezielle Sicht auf Strukturen und Strukturveränderungen zu werfen. Leider unterstützt die heutige Erziehung sehr oft eine solche Fokussierung nur sehr selten. 

Das "Schäfer-Krafttrainingssystem" geht von der Dreidimensionalität unter der Einbeziehung aller LA-Strukturen von Kopf bis Fuß in disziplinspezifischer Ausrichtung und Unterstützungen aus, wobei Strukturveränderungen hinsichtlich Balancen vorweg und begleitend anhand von Kriterien und eigens entwickelten Testvorstellungen vorgenommen werden. Die Gewichtsbelastungen sind von der kg-Größe oft minimal, aber fast maximal in der Spezialübung, so dass e.p. keine Schädigungen auftreten können. Zwischenergebnisse werden erarbeitet und festgestellt. Man muss das Übel an der Wurzel anpacken!!!

Die sportärztlichen Untersuchungen müssten eine Veränderung und Modifizierung erfahren, wobei die kraftmäßige Ausrichtung besonders (auch vor allem in apparativer Hinsicht) verändert werden müsste. Ich halte das Testmaterial teilweise für unangemessen. Ich bekomme von Zeit zu Zeit Testergebnisse geliefert. Ich greife bei solchen "betonierten" Systemen nicht ein, würde mich aber im Falle eines eigenen Athleten bei bestimmten Übungen widersetzen.

Ich habe z.B. vollkommen andere Vorstellungen von "Krafträumen" und deren Geräte. Ich selbst arbeite bereits mit Schülern in einer ganz anderen Liga. 

Gertrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 17.04.2018

Wir müssen uns zudem die Frage stellen, wodurch neuromuskuläre Defizite in der Kontrolle entstehen, die Verletzungen fördern und durch welche Einflussnahmen wir sie übungsmäßig eingrenzen und beseitigen können. Das Wissen um die Steuerungsmechanismen ist enorm wichtig in der Herangehensweise, weil Schnelligkeit nun mal so durch geeignete Maßnamen rekrutiert wird. Die strukturellen Kenntnisvoraussetzugen erleichtern vieles.

GErtrud


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - MZPTLK - 18.04.2018

Man kann nur von dem ausgehen, was da ist.
Der Mensch ist kein Gepard, er hat nicht die Beweglichkeit im Hüftbereich, usw.
Genauso verhält es sich von Mensch zu Mensch.
Der Job des Trainers ist es, die individuellen Potentiale und Limitierungen
herauszulesen und herauszupräparieren.

Zu oft wurden/werden Limitierungen ignoriert,
weil man Athleten in eine erstrebte Bewegungskonfiguration manipulieren zu können/sollen meint.


RE: Vertiefte Analysen - Aktuelle Verletzungsfälle und allgemeine Betrachtungen - Gertrud - 18.04.2018

(18.04.2018, 10:29)MZPTLK schrieb: Man kann nur von dem ausgehen, was da ist.
Der Mensch ist kein Gepard, er hat nicht die Beweglichkeit im Hüftbereich, usw.
Genauso verhält es sich von Mensch zu Mensch.
Der Job des Trainers ist es, die individuellen Potentiale und Limitierungen
herauszulesen und herauszupräparieren.

Zu oft wurden/werden Limitierungen ignoriert,
weil man Athleten in eine erstrebte Bewegungskonfiguration manipulieren zu können/sollen meint.

Es ist eine permanente Arbeit zwischen Soll- und Ist-Zustand. Ich habe einige Jungen in meiner LA-AG, mit denen ich richtig gut arbeiten kann. Gestern stand neben dem Hürdenprogramm eine Unterweisung in frontale, sagittale, transversale und Kombinations-Ausuferungen des Rumpfes auf dem Programm. Das sind 12-16 jährige Jungen, die hoch interessiert sind. Jeder von denen hat andere körperliche Baustellen (zwei mit leichter Trichterbrust). Ich habe ihnen ganz exakt die Knackpunkte ihrer Skoliosen gezeigt und Lösungen anhand ganz bestimmter Systeme angeboten. Einer der Schüler hat shin splints. Er trainiert auch im Verein. "Können Sie mir Übungen dagegen zeigen"? Dieser Aufforderung komme ich natürlich sehr gerne nach. 

Es gibt natürlich entsprechende Methoden, die individuellen Begrenzungen anhand von Parametern zu erkennen. Ich habe meinen Schützling "zentimetergenau" analysiert und anhand dieser Erkenntnisse die Spezialübungen festgelegt. Ich habe ein drohendes Achillessehnenproblem übungsmäßig stark reduziert und eingegrenzt. Das trifft nur auf ihn zu. Mein Blick ist in der Hinsicht enorm geschult. So habe ich heute Morgen schon wieder die Übungen einer deutschen Protagonistin auf Herz und Nieren geprüft. Oft stehe ich vor solchen Einflussnahmen nur noch mit offenem Mund und kann es gar nicht glauben, wie einige systematisch kaputt trainiert werden. 

Man muss sich als Trainer auch die Fragen nach dem Grund der Limitierungen und nach den Disziplin-Klippen stellen. Das ist oft hinsichtlich der Vielfalt an Ursachen nicht immer einfach. Wenn ich mir die Übungen einer deutschen Protagonistin ansehe und ihre Ischiasprobleme betrachte, kann ich anhand des Übungspotentials sagen, dass die Ursachen auch ganz klar im Programm stecken. Wenn ich mir eine deutsche Langstrecklerin aus den unterschiedlichen Perspektiven ansehe, kann ich sagen, dass man den Kalender danach stellen, wann sich der Rücken und die Beine melden werden. Bezüglich eines Körperteils ist meine Prognose schon zugetroffen. Der Blick auf die Stoppuhr darf einem als Trainer nicht den Blick auf Dysbalancen "vernebeln"!!! Vor Fehlern ist kein noch so akribischer Trainer gefeit. Man kann auch nicht alles wissen; dazu ist die Medizin zu umfangreich.

Gertrud


[geteilt] Verletzte DLV-Athleten 2018 - Jo498 - 18.04.2018

Ja, überhaupt ein passendes 10000m-Rennen vor Ende Juni zu finden, könnte schwierig werden.
Es ist ein sehr spezieller Fall, aber für mich wieder einer, der gegen die Abtrennung der 10000m-DM spricht. So muss erstens die Norm bis 1.Juli statt bis zur DM erfüllt sein und zweitens ist die 10000-DM sehr früh in der Saison.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Gertrud - 18.04.2018

(18.04.2018, 11:44)longbottom schrieb: Ermüdungsbruch bei Alina Reh: https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/alina-reh-erleidet-ermuedungsbruch/

Sie hat schon zum zweiten Mal einen Ermüdungsbruch erlitten. Da muss aber die Abteilung Medizin ran, um die Ursachen zu erforschen. Das würde mich als Trainerin unheimlich im Wiederholungsfall ärgern. Es gilt, alle Ursachenmöglichkeiten abzuklopfen: Spezialisten für Ermüdungsbrüche und Biomechanik an die Front!!! Bei Ermüdungsbrüchen am Wadenbein gibt´s eine Menge an Faktoren für diese Verletzung.

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - aj_runner - 19.04.2018

(18.04.2018, 21:26)Gertrud schrieb:
(18.04.2018, 11:44)longbottom schrieb: Ermüdungsbruch bei Alina Reh: https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/alina-reh-erleidet-ermuedungsbruch/

Sie hat schon zum zweiten Mal einen Ermüdungsbruch erlitten. Da muss aber die Abteilung Medizin ran, um die Ursachen zu erforschen. Das würde mich als Trainerin unheimlich im Wiederholungsfall ärgern. Es gilt, alle Ursachenmöglichkeiten abzuklopfen: Spezialisten für Ermüdungsbrüche und Biomechanik an die Front!!! Bei Ermüdungsbrüchen am Wadenbein gibt´s eine Menge an Faktoren für diese Verletzung.

Gertrud
Gut, bei ihrem jetzigen Trainer ist das zum ersten Mal passiert. Mir stellen sich da spontan zwei Fragen:

1. Ist das ein grundsätzliches Problem bei Alina oder ist das dieses Mal eine Fehlbelastung auf Grund von Ausgleichsbewegungen wg. ihre Fußverletzung (sie ist ja bei der Cross-DM nochmals umgeknickt) 

2. Gibt es diese Spezialisten überhaupt und wenn ja, wird deren Expertise umgesetzt?
Eine Sabrina Mockenhaupt hat sich in den letzten Jahren gefühlt von einem zum nächsten Ermüdungsbruch bzw. einer Vorstufe gehangelt, bei einer der Hahners war es ebenfalls Überlastung - Beispiele gibt es sicherlich noch mehr.
Sebastian Weiß fischt wohl auch im Trüben was das Aufarbeiten seines persönlichen Schützlinges angeht, als Antwort auf die Verletzung hören wir, dass man für Alina schon ein passendes Rennen organisieren wird. Ich würde lieber hören, sie sollte sie in Ruhe auskurieren, an ihren Defiziten arbeiten und wenn es dann für die EM noch reicht, schön.
Wenn sie nicht Richtung 31 Min. laufen kann (zumind. vom Laufvermögen her), wird sie sowieso um die Plätze kämpfen.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Gertrud - 19.04.2018

Zitat:1. Ist das ein grundsätzliches Problem bei Alina oder ist das dieses Mal eine Fehlbelastung auf Grund von Ausgleichsbewegungen wg. ihre Fußverletzung (sie ist ja bei der Cross-DM nochmals umgeknickt) 

2. Gibt es diese Spezialisten überhaupt und wenn ja, wird deren Expertise umgesetzt?
Eine Sabrina Mockenhaupt hat sich in den letzten Jahren gefühlt von einem zum nächsten Ermüdungsbruch bzw. einer Vorstufe gehangelt, bei einer der Hahners war es ebenfalls Überlastung - Beispiele gibt es sicherlich noch mehr.
Sebastian Weiß fischt wohl auch im Trüben was das Aufarbeiten seines persönlichen Schützlinges angeht, als Antwort auf die Verletzung hören wir, dass man für Alina schon ein passendes Rennen organisieren wird. Ich würde lieber hören, sie sollte sie in Ruhe auskurieren, an ihren Defiziten arbeiten und wenn es dann für die EM noch reicht, schön.
Wenn sie nicht Richtung 31 Min. laufen kann (zumind. vom Laufvermögen her), wird sie sowieso um die Plätze kämpfen.

Zunächst einmal mache ich dem Trainer absolut keinen Vorwurf. Ich weiß aus dem Munde eines Insiders, dass man auf orthopädische Sachen bisher im Langstreckenbereich nicht viel Wert gelegt hat, als ich mit ihm über einen Fall geredet habe. 

Man muss bei Alina sicherlich beides in Erwägung ziehen: ihre individuelle Disposition und ihre durchgemachte Fußverletzung. Das Problem besteht halt oft darin, dass der jeweilige Arzt meistens nur die Fußverletzung sieht, aber nicht, was dadurch rundherum geschieht und einfach Gewebeentgleisungen passieren. Man muss auch daran denken, z. B. Fußverletzungen bis zur vollständigen Heilung auszukurieren und nicht schon das nächste Rennen im Auge zu haben. Langfristiges Denken ist angebracht, denn: "The peak must be when it counts!"

Oft gibt es die Spezialisten nicht im "Paket". Wenn man alles anderen überlässt, kommt man meistens nicht weiter. Man muss sich solche Komplettlösungen unter einem Dach oft schon suchen. Es gibt aber Spezialisten mit dem speziellen Blick. Einer arbeitet leider nicht mehr an vorderster Front aus speziellen Gründen im DLV mit. Es gibt diese Menschen mit "Inselbegabungen". 

Ich kenne Sebastian Weiß bisher nicht persönlich. Daher steht mir kein abschließendes Urteil zu. Ich kann wohl sein Krafttraining anhand der Aufzeichnungen in bestimmter Form eingrenzen und beurteilen. Was die Pflege der unteren Extremität von KK anbetrifft, so habe ich vor langer Zeit anhand von Bildern meine Meinung im internen Kreis abgegeben - ebenso bei fünf anderen deutschen Protagonistinnen!!! Einiges hat sich bereits bestätigt! Ich ging mit einer Athletin, die ich nur auf einem Sportfest betreut habe, hinter einer deutschen Topathletin her. Meine Worte: "Sie wird Probleme am rechten Unterschenkel/ Fuß bekommen." Die betreute Athletin wunderte sich, als man kurz danach an dem besagten Unterschenkel/ Fuß manipulierte. Solche Sachen sollte man als Trainer im "Anflug" erkennen. Dann bleibt den Athletinnen und Athleten viel Leid erspart. Im großen Ganzen geht es immer wieder darum, ob die Programme generell und individuell vertretbar und verkraftbar sind. Da fehlt es auch bei Trainern im Topbereich mitunter erheblich!!!  Thumb_down

Mein Credo ist eh´: "Die Athletin sollte diese Sachen komplett auskurieren!!!" 

Ich gebe mal ein anderes Beispiel: Ich habe mir meine Achillessehnen-Philosophie mit sehr vielen Fakten selbst gebildet. Daran war nicht nur ein Spezialist beteiligt. Die Gewichtung macht die Qualität aus. Das war Arbeit, Arbeit, Arbeit...

Ich habe mir als Trainerin nie das Konzept für Querverbindungen aus der Hand nehmen lassen. Ich habe immer aus der Stoffsammlug eine Gliederung gemacht.  Wink ‌Ein solches Wissen fliegt aber nicht an. Es dockt sukzessive an vorhandenes Wissen an. Die Kunst ist es, dem Gesamten Struktur zu verleihen, damit die Fragmente nicht verbindungslos im Raum/ Gehirn herumschwirren. Es kommt auf meine Synapsen und die "befahrenen Autobahnen in meinem Gehirn" weitgehend an. Dafür arbeite und lebe ich fast tagtäglich und zwar sehr gerne aus Leidenschaft für das Spezialgebiet.

Gertrud