Leichtathletikforum.com
Verletzte DLV-Athleten 2018 - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Verletzte DLV-Athleten 2018 (/showthread.php?tid=2707)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Hesse - 25.11.2018

Die Übungen (Radwende, Flic-flac, Salto rw) sind gut und alle kein Problem! Jedoch darf man nie aus einer Translation mit Rückwärtsrotation so abrupt landen (Matte weg, rein in die Schnitzel)! Wohin soll die Energie wenn nicht in den Rücken (L5;S1)! Wenn man so eine schöne Trainingsanlage hat, ist das jedem Trainer bekannt! Sicher war der gerade nicht da und die Aktion dem Übermut geschuldet!


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - dominikk85 - 25.11.2018

(24.11.2018, 19:37)Jo498 schrieb: Dass die Stabhochspringer gute Turner/innen sein müssen, ist ja bekannt, aber man kann es vielleicht auch übertreiben. Wenn ich recht sehe, eine Folge von Radwende, zwei Flic-flacs und doppeltem Rückwärtssalto, dann bei Landung verletzt:

https://www.instagram.com/p/BqiPmiEBm7k/

denke mal das sollte eher ein Schmankerl für die Instagram Follower als wirklich spezifisches Training sein.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - gera - 25.11.2018

da sieht man mal,welch turnerischen Fähigkeiten Stabis haben.
Und dann wird von einigen immer behauptet, ein Hochspringer würde keinen Art salto über eine Sprunglatte wie bei meinem vorgeschlagenen " rotary jump " hinbekommen .! ?


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Gertrud - 25.11.2018

(25.11.2018, 09:31)Hesse schrieb: Die Übungen (Radwende, Flic-flac, Salto rw) sind gut und alle kein Problem! Jedoch darf man nie aus einer Translation mit Rückwärtsrotation so abrupt landen (Matte weg, rein in die Schnitzel)! Wohin soll die Energie wenn nicht in den Rücken (L5;S1)! Wenn man so eine schöne Trainingsanlage hat, ist das jedem Trainer bekannt! Sicher war der gerade nicht da und die Aktion dem Übermut geschuldet!

Man sieht richtig, wie sie "mittig durchrauscht"! Das haben Sie sehr gut beobachtet!!! Mich würde die Art der Verletzung interessieren?! Ich finde es gut, dass hier die Übung selbst unter die Lupe genommen wird und als "Abschreckung" für andere Trainer/innen und AuA dient.

Im DLV müsste ein Katalog solcher unbrauchbarer Übungen mit Begründungen geführt und permanent als Verletzungsprophylaxe ergänzt werden. Das ist genau der Punkt, den ich strategisch seit Jahren fordere!!! Damit die Sachen auch Hand und Fuß haben, könnten Personen aus dem medizinischen DLV-Team die Übungen checken. Zudem könnte ein öffentlicher Zugang für Verbesserungsmöglichkeiten bestehen. Nur so bekommt man die vielen Verletzungen und Operationen flächendeckend in den Griff. 

Nur so kann man verhindern, dass z.B. Protagonisten im Hürdenbereich immer noch den Hürdensitz als Übung gezeigt haben (als banales Beispiel vor geraumer Zeit), was ja nun wirklich auf jeder Ebene angekommen sein dürfte, aber wohl nicht ist. Es gibt Trainer auf Topebene, die nicht einmal einen Klimmzug "richtig" lehren!!! Da fasse ich mir an den Kopf.

Ich hatte in einem meiner Vorträge Verletzungen nach Art und Häufigkeit der Verletzungen, nach Disziplinen und nach Körperregionen in der Leichtathletik differenziert. Dazu kommen dann noch Ursachenhinweise. Das war unheimlich viel Arbeit hinsichtlich der Recherche, ergibt aber einen sehr guten Überblick. Die Arbeit erinnert mich an die PC-Arbeit, wo man die einzelnen Fragmente ordnen kann. In der jetzigen Form schwebt hinsichtlich Verletzungsprophylaxe alles irgendwo im Raum. Es fehlen aber die Zusammenhänge. Also ist Fragmentierung angesagt.

Es sollte möglichst kein Athlet mehr auf dem Weg zur Spitze "verbraten" werden, weil die Kenntnisse fehlen. Daran sollte der Verband mit aller Macht arbeiten. Vor allem sollte er Mediziner, Physiotherapeuten und Trainer aktivieren, die vielleicht im DLV-Sinne nicht "teamfähg" sind, aber fundamentale Ahnung haben!!!  Wink ‌(Die kleinen "Hiebe" kann ich mir nicht verkneifen, wenn ich bei Fortbildungen in Vorträgen von Toptrainern "orthopädischen Schrott" immer wieder vernehme.) Vielleicht stellt man demnächst den Referenten mal medizinisches Personal zur Seite. Oft fehlt das tiefe anatomische und funktionelle Verständnis in der Anwendung auf das leichtathletische Übungsgut. Ich arbeite in dem Bereich seit etlichen Jahren sehr intensiv, wobei ich meine sehr gute Bilanz darauf zurückführe. In der Zwischenzeit nehmen immer mehr Trainer/innen meinen Zugang in Anspruch. 

Es geht im DLV in der Hinsicht nur ganz hart über einen fundamentalen Strategiewechsel vor allem in personeller Hinsicht: Klasse und Wissen in offenen Diskussionen vor Gehorsam in abgeschottenen Teams!!!!!


Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - lor-olli - 25.11.2018

Liebe Gertrud,
vielleicht solltest Du Dich hier nicht so im Forum abmühen (abmühen = die Zahl der Rezipienten ist doch überschaubar Wink), sondern Deine Erkenntnisse in Buchform heraus bringen!? DAS IST ERNST GEMEINT!

Es gibt im Trainingsbereich so einiges an Literatur was eher "dahingeschludert" veröffentlicht wird und wirkt, inklusive einiger Übungen bei denen Kopfschütteln der einzige Kommentar sein kann - und da sind durchaus ein paar prominente Namen dabei! Ein Leitfaden, wie schädliche oder überbelastende Übungen erkannt und oder Alternativen aufgezeigt werden, wäre für viele Trainer sicher ein Anlass zum "Nachsitzen", denn vieles wird oft nicht hinterfragt, weil eben niemand laut nachfragt! Das Literatur eigenes Lernen nicht ersetzt bleibt davon unbenommen, aber in der Regel erreicht man nur so auch die Leute die nicht im Top-Bereich agieren! Mich etwa hat erst so manches kritische Werk dazu gebracht über Missverständliches oder scheinbar (?) Falsches intensiver Nachzudenken!

Den DLV und seine Strukturen wird niemand im direkten Angang und allein umkrempeln, aber wenn Leute an der Basis anfangen die richtigen Fragen zu stellen………………


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Oliver - 01.12.2018

Julian Weber wurde am Fuss operiert. Durch die OP erhofft er sich, zukünftig schmerzfrei zu stemmen.


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Küstenkrebs - 01.12.2018

Hendrik Pfeiffer hat wieder Achillessehnen-Probleme, aber ist natürlich optimistisch, dass in Zukunft mit seinem neuen Reha-Partner alles besser wird:

https://community.larasch.de/laufen/sportlerfoerderung-im-rehazentrum-herxheim/


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - New - 22.12.2018

Felix Franz schon wieder verletzt, vielleicht sollte er mal sein Training hinterfragen.https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/flash-news-des-tages-66e8d10e49/


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Gertrud - 22.12.2018

(22.12.2018, 11:39)New schrieb: Felix Franz schon wieder verletzt, vielleicht sollte er mal sein Training hinterfragen.https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/flash-news-des-tages-66e8d10e49/

Meistens wird operiert - und fertig! Dann werden die gleichen Sachen wie vorher abgespult, ohne ganz eindringlich zu hinterfragen - leider!!!

Ich habe gerade in dem Bereich enorm viel gesammelt, weil es hier nicht nur einen Schädigungsfaktor gibt. Das Problem hat multifaktorielle Ursachen. Entscheidenden Einfluss haben die schleichenden strukturellen Veränderungen, deren Ortung infolge fehlender anfänglich starker Umstrukturierung nicht besonders auffallen. Dem geübten Auge fallen nur die mangelnden orthograden Verhältnisse auf. Bestimmte Sachen kann man nur per Aufnahmen orten und in ganz präzisen Materialveränderungen angehen. Ganz entscheidend ist, dass die Achillessehne anfänglich im Supinationsverhalten überwiegt und sich die Sehnenanteile kurz vor Insertion individuell kordeln. Man geht aus meiner Sicht hier zu wenig in die individuelle Situation hinein. Es werden wahrscheinlich Programme "gekloppt", ohne diese vulnerablen Sachen vorweg zu untersuchen.

Es kommt dazu, dass man bestimmte Winkel nicht richtig deuten kann. - Es ist beileibe nicht nur damit getan, exzentrisch in dem Bereich zu trainieren. Da muss man schon erheblich über den Tellerrand schauen. Die vektoriellen Kräfteeinsätze haben entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit dieser Region.  

Gertrud


RE: Verletzte DLV-Athleten 2018 - Javeling - 22.12.2018

(22.12.2018, 12:14)Gertrud schrieb:
(22.12.2018, 11:39)New schrieb: Felix Franz schon wieder verletzt, vielleicht sollte er mal sein Training hinterfragen.https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/flash-news-des-tages-66e8d10e49/
Meistens wird operiert - und fertig! Dann werden die gleichen Sachen wie vorher abgespult, ohne ganz eindringlich zu hinterfragen - leider!!!
Ich habe gerade in dem Bereich enorm viel gesammelt, weil es hier nicht nur einen Schädigungsfaktor gibt. Das Problem hat multifaktorielle Ursachen. Entscheidenden Einfluss haben die schleichenden strukturellen Veränderungen, deren Ortung infolge fehlender anfänglich starker Umstrukturierung nicht besonders auffallen. Dem geübten Auge fallen nur die mangelnden orthograden Verhältnisse auf. Bestimmte Sachen kann man nur per Aufnahmen orten und in ganz präzisen Materialveränderungen angehen. Ganz entscheidend ist, dass die Achillessehne anfänglich im Supinationsverhalten überwiegt und sich die Sehnenanteile kurz vor Insertion  individuell kordeln. Man geht aus meiner Sicht hier zu wenig in die individuelle Situation hinein. Es werden wahrscheinlich Programme "gekloppt", ohne diese vulnerablen Sachen vorweg zu untersuchen.
Es kommt dazu, dass man bestimmte Winkel nicht richtig deuten kann. - Es ist beileibe nicht nur damit getan, exzentrisch in dem Bereich zu trainieren. Da muss man schon erheblich über den Tellerrand schauen. Die vektoriellen Kräfteeinsätze haben entscheidenden Einfluss auf die Gesundheit dieser Region.  
Gertrud

Frau Schäfer, richtig, meistens wird, ohne zu hinterfragen, operiert. Ich habe nun Ihren Beitrag 3x gelesen und komme einfach nicht drauf, wie man konkret diese Schädigungsfaktoren beseitigen /verhindern kann. Sie haben in diesem Bereich enorm viel gesammelt. Allerdings fehlen gezielte Hinweise, wie die 'multifaktoriellen' Ursachen erkannt bzw. beseitigt werden können /könnten. Wann muss man z.B. anfangen, um diese Schädigungsfaktoren zu verhindern ?

Nicht alle Schädigungen ab Kindesalter sind aufgrund von falschen Trainingsprogrammen aufgetreten. Wann sollen denn die Untersuchungen der 'vulnerablen Sachen' beginnen ? Da man Kinder /Jugendliche nicht jahrelang kasernieren kann, diese auch noch ein Privatleben haben, sind derartige zeitaufwändige Untersuchungen wohl gar nicht möglich. Wer trägt die enormen Kosten ? Es müssten ja 'rund um die Uhr' alle potentiellen Nachwuchs-Leistungssportler kontrolliert, alle Trainingsprogramme auf jeden einzelnen Athleten abgestimmt werden, die schulischen und beruflichen Ausbildungen von speziellen Fachkräften begleitet werden. Ich glaube, dass Ihre z.T. berechtigten Argumente in der Praxis nicht durchführbar sind.

Aber vielleicht können Sie meine Bedenken mit konkreten und realisierbaren Programmen ausräumen.
Frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2019 bei bester Gesundheit,
Heinz Engels, Mainz