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Gertrud als Referentin beim DLV - Druckversion

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+--- Thema: Gertrud als Referentin beim DLV (/showthread.php?tid=2687)

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RE: Leichtathletik.de-Watch - Kritische Beobachtungen engagierter Fans - lor-olli - 06.12.2017

(06.12.2017, 08:52)unruh schrieb: sollte Frau Schäfer Referent sein und trainer handeln danach wird sich zeigen dass alle Theorie grau ist
und die Leistungen werden nach unten gehen[Bild: thumb_down.gif]

Nanu, so angefressen? Sicher kann auch eine Frau Schäfer aus einem Nicht-Talent keinen Meister machen, ABER, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Talent an zahlreichen Verletzungen vorzeitig scheitert sehe ich bei ihr - im Gegensatz zu manchem Bundestrainer - eher nicht.

Selbst wenn ein Trainer nicht "vorsätzlich" überhart oder ungesund trainiert, (manche Athleten sind einfach nicht für den Hochleistungssport gebaut ich spreche aus Erfahrung…), ist es richtig ein Trainingsprogramm nach genauer Analyse umzugestalten um einem Athleten auch einigermaßen gesund in den sportlichen Ruhestand zu schicken.

Mir ist nicht bekannt welche gesundheitlichen Probleme wie oft bei abgetretenen Spitzenathleten auftreten - das taucht in keiner Statistik und selten in einer Pressemmeldung auf, mir sind aber eine Reihe von ehemaligen Mitstreitern bekannt, die heute doch einige Beeinträchtigungen durch den Sport haben, einige würde ich auch eher als Sportinvaliden bezeichnen. Es ist gut und richtig, wenn jemand (namentlich Frau Schäfer) genau darauf hinweist und Vorschläge zur Vermeidung anbietet. Ihr Training ist bewiesen erfolgreich gewesen und ihre Athleten (ich kenne sie natürlich nicht alle!) sind auch nach der Karriere immer noch fit.

Wer Finger in Wunden legt, gilt natürlich nicht als bequem, ist er / sie deswegen "theoretisch grau"? Frau Schäfer mal erlebt? Also grau fällt mir da eher nicht ein… Wink


RE: Leichtathletik.de-Watch - Kritische Beobachtungen engagierter Fans - dominikk85 - 06.12.2017

Ich halte sie auch für sowohl theoretisch als auch praktisch für sehr kompetent, aber sie hat natürlich auch ein gewisses ego und ist nicht immer leicht zu händeln oder besonders diplomatisch. das macht es natürlich nicht immer einfach.

andere sind da eher in der lage mal eine kleinigkeit mit der sie nicht übereinstimmen zu ignorieren des friedens willen, aber so etwas gibt es bei ihr einfach nicht. das wird man ihr auch nicht mehr abgewöhnen, man muss da bei ihr einfach das eigene ego zurückstellen, sich die dinge aus ihrem schatz ziehen die man für sinnvoll hält und die anderen dinge einfach ignorieren und sich nicht aufregen.


RE: Leichtathletik.de-Watch - Kritische Beobachtungen engagierter Fans - unruh - 06.12.2017

bin nicht angefressen.

gebe aber zu bedenken
                                
                         die meisten Erkenntnisse von Frau Schäfer stammen aus den letzen Jahren
                         S.braun ist 20 jahre  her,  sicher noch anders trainiert
                         auch Braun war in ihrer karriere verletzt
                         St.Storp war technisch ein Trauerspiel

alle Theorie mist Grau deshalb weil die Wirkung der neuen Übungen noch nicht im Hochleistungssport bewiesen ist.
ich bin voll für Übungen die aus Athleten keine Krüppel machen.
Insgesamt denke ich aber das die Leistungen zurück gehen würden


RE: Leichtathletik.de-Watch - Kritische Beobachtungen engagierter Fans - gera - 06.12.2017

(05.12.2017, 21:04)MZPTLK schrieb: Sind wir (hier) nicht alle Referenten? Teufel

genau , irgendwie sind wir alle Referenten, hier .


RE: Leichtathletik.de-Watch - Kritische Beobachtungen engagierter Fans - Mica - 06.12.2017

Ihr seid ganz schön OT.


RE: Leichtathletik.de-Watch - Kritische Beobachtungen engagierter Fans - aj_runner - 06.12.2017

(06.12.2017, 11:29)unruh schrieb: bin nicht angefressen.

gebe aber zu bedenken
                                
                         die meisten Erkenntnisse von Frau Schäfer stammen aus den letzen Jahren
                         S.braun ist 20 jahre  her,  sicher noch anders trainiert
                         auch Braun war in ihrer karriere verletzt
                         St.Storp war technisch ein Trauerspiel

alle Theorie mist Grau deshalb weil die Wirkung der neuen Übungen noch nicht im Hochleistungssport bewiesen ist.
ich bin voll für Übungen die aus Athleten keine Krüppel machen.
Insgesamt denke ich aber das die Leistungen zurück gehen würden
Naja, mit den Argumenten kann man auch Isabel Baumann und viele andere mehr hinterfragen.
Dieter Baumann war schon erfolgreich ohne sie als Trainer, Stephane Franke ist erst nach der Trennung richtig gut geworden (wenn auch die Mittel zweifelhaft sein können) und sonst hat sie keinen Athleten in die Weltklasse gebracht.
Man kann aber auch sehen, dass Dieter unter Isabel sich von einer 13:16 sich auf 12:54 gesteigert hat, Olympia-Sieger wurde, etc...

Weiterhin hat Frau Schäfer - und das wurde hier oft kritisiert - in der Regel keine Lösungen gepostet, sondern Probleme / Schwachstellen aufgezeigt. Wie man daraus schließen kann, dass ihre Trainingsmethoden nichts taugen, finde ich sehr gewagt.


RE: Gertrud als Referentin beim DLV - nico - 06.12.2017

Keine Bange für die D-Leichtathletik. 1. Frau Schäfer wird nur einen kleinen Anteil am Lehrplan abdecken. 2. Die das Studium aufgenommen haben (auch schon in der Vergangenheit) sind keine Anfänger und trainieren jetzt und nicht vor einigen Jahren. 3. Frau Schäfer wird dann auch sicherlich einige ihrer Erkenntnisse für ein gesünderes Training offen legen müssen und nicht nur auf
falsches Training hinweisen dafür aber keine bessere Lösungen anbieten.


RE: Gertrud als Referentin beim DLV - Gertrud - 07.12.2017

(05.12.2017, 13:12)unruh schrieb: habe mich schon gewundert wo die scharfzüngige  gertrud Schäfer
abgeblieben ist.
Ist das die Antwort?

                  Bild auf leichtathletik.de
                  vom 5.12. von der Diplomtrainerausbildung Köln, in mitten DLV Oberen

Lieber unruh, lieber nico,

ich suche nun wirklich nicht mehr nach Bestätigung oder nach Dingen, mein Ego aufzupolieren. Ich bin auch nicht bewusst scharfzüngig oder versuche, nicht Ruhe zu geben, indem ich beim DLV „unterkrieche“. Fakt ist, dass Dr. Wolfgang Killing mich gebeten hat, über Verletzungen im Hochleistungssport zu referieren. Es hat sich um einen punktuellen Vortrag gehandelt. Ich habe nun wirklich mit 73 Jahren nicht vor, irgendwo hauptberuflich einzusteigen, weil ich meine Zeit für meine zwei sehr ausgiebigen Hobbies brauche. Mit den jetzigen Absolventen der Diplomtrainer-Ausbildung kann ich aber locker im prophylaktischen Bereich mithalten. Natürlich haben wir auch über gesunde Lösungen gesprochen. In der Kürze der Zeit ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein meines Komplett-Übungsprogrammes.

Wie Sie (unruh) auf folgendes Fazit (sollte Frau Schäfer Referent sein und Trainer handeln danach, wird sich zeigen, dass alle Theorie grau ist und die Leistungen werden nach unten gehen smilie0) kommen, ist mir schleierhaft und sollten Sie schon mal näher begründen. Ich komme nun wirklich aus der Praxis. Natürlich sind Sabine Brauns Leistungen (6985 Punkte) mehr als 20 Jahre her und reichen anscheinend punktemäßig und prophylaktisch heute noch zur Weltklasse. Darauf bin ich sehr stolz!!! Ich war damals schon erheblich weiter als andere Trainer hier, weil ich sehr akribisch gearbeitet habe und sehr gut vernetzt war (und bin). Sicherlich würde ich eine Sabine Braun in einigen Facetten heute anders trainieren. Ich bin um mehr als 20 Jahre aktiv weiter in meinen Kenntnissen. Ich habe mich nicht auf Lorbeeren ausgeruht. Nennen Sie mir bitte eine sportbedingte Verletzung von Sabine Braun, an der ich federführend beteiligt war! Ehe Sie solche Unwahrheiten behaupten, sollten Sie erst einmal lernen, vernünftig zu recherchieren. - Die 7000 Punkte sind durch ein Vereinsreglement leider beeinträchtigt worden. Ich habe bis heute den Grund nicht publiziert, weil ich Sabine nicht schaden wollte. Wäre sie für Bayer Leverkusen zu dem Zeitpunkt gestartet, wären 1998 die 7000 P. gefallen. - Ich glaube kaum, dass Sie imstande sind, die Technik einer Steffi Storp zu beurteilen. Sie hat sich bei mir von 12,88m bis 19,90m gesteigert – sicherlich auch durch eine Technikverbesserung. Die Geschwindigkeit war auf einem wesentlichen Abschnitt enorm hoch. Das ist Ihrem Auge wohl entgangen. Sicherlich wäre Steffi zu einer wesentlich besseren Leistung fähig gewesen, wenn es nicht in einem entscheidenden Parameter reziproke Werte gegeben hätte. Sie hat sich danach bei zwei „DDR“-Trainern nicht wesentlich verbessert. Sie wollte immer wieder zu mir zurück. Steffis saubere Leistung ist trotzdem aller Ehren wert.

Sie werden in meinem Übungsrepertoire sicherlich keine Nordic Hamstrings Curls als Mittel der Wahl für den Sprint finden. Das ist Wissen aus 20 Jahren vorher, wird aber leider heute noch hier propagiert (Kienbaum im November)!!! Da gibt es ganz andere Übungen (u.a. auch eigene Konstruktionen), die die Dreifachbelastung der Hamstrings unterstützen. Es gibt immer zwei Möglichkeiten: 1. Man erkennt die Nachteile einer Übung, ohne Alternativen zu bieten. 2. Man erkennt Nachteile einer Übung und kann Alternativen anbieten (Fremd- oder Eigenkonstruktionen). Es gibt richtige, falsche oder anteilig richtige Übungen. Wann immer man Wut über einen Menschen hat, weil er dem eigenen Anspruch nicht gerecht wird, sollte man trotzdem in der Lage sein, sein Können adäquat zu beurteilen.  smilie0 smilie17Ich will primär nicht andere weiterbilden, sondern mein eigenes Wissen permanent verbessern - und das durch enormen finanziellen Aufwand meinerseits.

Gertrud


RE: Gertrud als Referentin beim DLV - Gertrud - 07.12.2017

Zur Vervollständigung helfe ich Ihnen mal auf die Sprünge, mit welchen Vorbelastungen gesundheitlicher Art wir Sabine Braun übernommen haben. Es war teilweise wirklich "ein Ritt auf der Rasierklinge", vulnerable Stellen ruhig zu halten. Es hat unser gesamtes Können beansprucht. Das ist ein Ausschnitt aus einem lange vergangenen Vortrag im Ausland:

[attachment=640]

Vielleicht wird Ihnen jetzt klar, vor welchen starken Aufgabe wir standen. Dass nicht alle Stellen immer ruhig blieben, erklärt sich von allein. Wir haben Sabine nach einer über einjährigen gesundheitlichen Zwangspause übernommen, als nicht klar war, ob sie überhaupt wieder Wettkämpfe bestreiten konnte.

Gertrud


RE: Gertrud als Referentin beim DLV - dominikk85 - 07.12.2017

finde die behauptung das das einstellen von gertrud als referentin die leistungen nach unten bringen wird. zum einen sind die leistungen ihrer top athleten von damals teilweise noch heute weltklasse und zum anderen ist sie ja "nur" zum thema prophylaxe als referentin tätig und auf dem gebiet  weiß sie sicherlich eine menge.

ich finde es manchmal auch doof, dass sie nur sagt wie es nicht gehtSmile, aber auch das ist schon was wert wenn man ein paar ganz schlimme dinge rauswirft und ich gehe davon aus, dass sie bei ihren vorträgen nicht nur praktiken kritisiert, sondern auch zumindest ein paar dinge aus ihrer trickkiste auspackt (wenn auch natürlich nicht alles).