DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen?

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DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - Robb - 20.11.2017

Den Artikel zum Thema findet man bei la.de.
Die erste "Neuerung" ist wohl das Auslagern des Kugelstossens, das gabs allerdings schon 2014 in Ulm. Wer sich also ein Ticket für die beiden Tage im Stadion kauft, wird mal wieder vom DLV beschissen, denn schon 2014 war das Kugelstossen auf dem Münsterplatz kostenlos für jedermann zu sehen.
Die zweite Neuerung ist die Verlagerung des Stabhochsprungs auf die Rasenfläche, was ich nicht verstehe. Der Aufbau einer transportablen Stabhochsprunganlage dauert mehrere Stunden, vor allem muß sie vermessen werden, damit die Leistungen bestenlistenreif sind. Wo auf dem Rasen bauen sie die Anlage hin, dass sie dem Diskus/Hammer/Speerwurf nicht in die Quere kommt?

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - Solos - 20.11.2017

Verstehe Deine Aufregung nicht. Du sitzt doch eh am PC und echauffierst Dich über nicht funktionierende Live-Streams. Cool

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die hier oft harsch kritisierten Neuerungen bei der Mehrheit des Publikums sehr gut ankommen. Das betrifft sowohl die Auslagerung einzelner Disziplinen bei DM (und EM Amsterdam), als auch die „Show“ drumherum beim ISTAF In- und Outdoor sowie Formate wie Berling fliegt oder das Kugelstoßen in Potsdam. Das nicht alle Leistungen immer BL-tauglich bzw. die Anlagen nicht leistungsfördernd sind, sollte man als LA-Kenner einordnen und akzeptieren können. Die Zahl dieser Events ist doch eher überschaubar.

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - Drizzt - 20.11.2017

Aber nicht bei deutschen Meisterschaften. Da sollten schon bestenlistenfähige Umstände geschaffen werden.

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - Javeling - 20.11.2017

(20.11.2017, 17:07)Robb schrieb: Den Artikel zum Thema findet man bei la.de.
Die erste "Neuerung" ist wohl das Auslagern des Kugelstossens, das gabs allerdings schon 2014 in Ulm. Wer sich also ein Ticket für die beiden Tage im Stadion kauft, wird mal wieder vom DLV beschissen, denn schon 2014 war das Kugelstossen auf dem Münsterplatz kostenlos für jedermann zu sehen.
Die zweite Neuerung ist die Verlagerung des Stabhochsprungs auf die Rasenfläche, was ich nicht verstehe. Der Aufbau einer transportablen Stabhochsprunganlage dauert mehrere Stunden, vor allem muß sie vermessen werden, damit die Leistungen bestenlistenreif sind. Wo auf dem Rasen bauen sie die Anlage hin, dass sie dem Diskus/Hammer/Speerwurf nicht in die Quere kommt?

Richtig ! Wenn ich Stadion-DM-Tickets für zwei Tage kaufe, dann erwarte ich, dass alle (bezahlten) LA-Stadion-Disziplinen dort auch stattfinden. Wenn es keine Stabhochsprunganlage gibt, dann muss die Anlage dort aufgebaut werden, wo keine Wurfdisziplinen stattfinden. Wie würde denn der Zeitplan für alle Frauen- und Männerwettbewerbe in den Langwurfdisziplinen aussehen ? Achja, man könnte auch diese Disziplinen auf 'ne Wiese irgendwo auslagern..... Cool

Man kann diese Disziplinen 'auslagern', wenn es keine DM sind. Es ist sogar erwünscht, dass man einige technische Disziplinen in die Innenstädte verlegt, oder wie einst in Wiesbaden /oder auch Halle auf eine kleine Anlage, um Werbung für die LA zu machen.
Deshalb : Auslagern bei 'normalen' Veranstaltungen JA, bei Deutschen Meisterschaften NEIN !

Heinz Engels, Mainz

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - Robb - 20.11.2017

(20.11.2017, 17:32)Solos schrieb: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die hier oft harsch kritisierten Neuerungen bei der Mehrheit des Publikums sehr gut ankommen. Das betrifft sowohl die Auslagerung einzelner Disziplinen bei DM (und EM Amsterdam), als auch die „Show“ drumherum beim ISTAF In- und Outdoor sowie Formate wie Berling fliegt oder das Kugelstoßen in Potsdam.

Du bist also der Meinung, dass das Kugelstossen beim Publikum, welches nichts für den Eintritt zahlt, gut ankommt? BOAH, wär ich nie drauf gekommen. Frag mal bitte das Publikum im Stadion, wie es da ankommt, dass sie Storl und Schwanitz nicht zu sehen bekommen, obwohl sie Eintritt bezahlt haben. Berlin fliegt ist ebenfalls kostenlos, aber wie das Kugelstossen oder Stabhochspringen im Stadtzentrum keine Werbung für unseren Sport, weil diese Formate mit der Stadion-Leichtathletik nichts zu tun haben. Das ist so, als würde man mit Torwandschießen am Stachus für Fußball werben.
Ich hab nichts gegen solche Spassveranstaltungen, aber bitte nicht bei deutschen Meisterschaften, da gehts um zuviel. Wie schief sowas gehen kann, hatten wir beim ausgelagerten Weitsprung in Nürnberg gesehen.

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - krebsan - 21.11.2017

Kugelstossen im Zürcher Hauptbahnhof war jedenfalls immer ein toller Event und natürlich absolut korrekt und fair ablaufend. Und natürlich waren die Fans nicht beschissen, sondern haben sich im Hauptbahnhof quasi eingestimmt auf den "Hauptgang".

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - longbottom - 21.11.2017

Man muss halt einschätzen können, welche Disziplinen man auslagert, und es richtig einordnen, was machbar ist und was nicht. Weitsprung in Nürnberg war sicher keine gute Idee, was aber eher an der Anlage lag. Kugelstoßen am Ulmer Münster fand ich als jemand, der vor Ort war, fantastisch.

Es war auch kein Witz-Wettbewerb sondern sportlich hochklassisch. Und ich kann natürlich nicht in die Köpfe der Athleten hineinschauen, aber es hatte zumindest so gewirkt, als hätten es die Sportler genossen, mal ungeteilte Aufmerksamkeit zu haben.

Und ich hatte da auch Eintrittskarten fürs Stadion gekauft, und mir hatte es nichts ausgemacht, dass auch welche Schwanitz und Storl gesehen haben, ohne dafür zu bezahlen. Im Stadion gab's auch ohne das Kugelstoßen genug Abwechslung. Die Frau, die neben uns stand, hatte sich allerdings genau darüber beschwert.

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - aj_runner - 21.11.2017

(21.11.2017, 14:27)longbottom schrieb: Und ich hatte da auch Eintrittskarten fürs Stadion gekauft, und mir hatte es nichts ausgemacht, dass auch welche Schwanitz und Storl gesehen haben, ohne dafür zu bezahlen. Im Stadion gab's auch ohne das Kugelstoßen genug Abwechslung. Die Frau, die neben uns stand, hatte sich allerdings genau darüber beschwert.

Die Frau zeigt genau das Verhalten, dass die meisten keine Gehaltserhöhung wollen, wenn der Kollege gleichzeitig eine noch höhere Gehaltserhöhung bekommt (ist soziologisch nachgewiesen).
Bis auf die Leute, die direkt in der Kurve sitzen, bekommt man vom Kugelstoßen sowieso nur etwas auf der Videoleinwand mit. Und die bekommen dafür vom Rest nichts mit. Und die vor dem Lifestream bekommen alles mit und müssen gar nichts zahlen.
Deshalb finde ich die Auslagerung grundsätzlich positiv.

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - aj_runner - 21.11.2017

Um vermehrt in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, braucht der DLV interessante Testimonials, mit denen sich auch der Laie identifizieren kann. Außerhalb dieses Forums kann doch kaum einer 5 Namen deutscher Leichtathleten aufzählen.

2009 hat man für die WM einen ähnlichen Ansatz gewählt, allerdings waren es dann gleich rund 20. Das kann sich auch keiner merken. Besser wäre gewesen, sich auf einige wenige wie Ariane Friedrich, Robert Harting und Betty Heidler zu konzentrieren. Die müssen dann aber auch über einen längeren Zeitraum promoted werden.

Alles andere ist nett. Und nett ist der kleiner Bruder von Scheiße.

RE: DM 2018 in Nürnberg mit attraktiven Neuerungen? - EAF2017 - 21.11.2017

(21.11.2017, 17:18)aj_runner schrieb: Um vermehrt in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, braucht der DLV interessante Testimonials, mit denen sich auch der Laie identifizieren kann. Außerhalb dieses Forums kann doch kaum einer 5 Namen deutscher Leichtathleten aufzählen.

Das stimmt. Meine Schwester (Teenager) war im Spätsommer, relativ kurz nach der WM also, mit ihrem Leichtathletik-Club (alle zwischen 14 und 18 Jahre alt) im Trainingslager. Hinterher hat sie mir schockiert berichtet, dass die anderen Jugendlichen nicht mal Gina Lückenkemper kannten und auch nicht wussten, dass es derzeit einen deutschen Speerwurf-Weltmeister gibt. Und das sind keine Laien, sondern selbst Leichtathletik betreibende Jugendliche!