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RE: Wunderkinder - aj_runner - 17.11.2017
(17.11.2017, 15:49)Jo498 schrieb: Krause war allerdings in der Jugend (14-20) auf Flachstrecken nicht herausragend gut, vgl. mit z.B. Reh, sondern erst als sie mit 18/19 auf Hindernis fokussiert hat.
Sehe ich bei Krause genauso.
Und Gesell holte 1996 den Titel (> 20 Jahre
) knapp vor Teichmann, davor auch nicht als das Ausnahmetalent aufgefallen.Allerdings war sie trotz vieler Verletzungen bei den Aktiven ordentlich erfolgreich.
RE: Wunderkinder - Atanvarno - 17.11.2017
(17.11.2017, 16:06)aj_runner schrieb: Allerdings war [Gesell] trotz vieler Verletzungen bei den Aktiven ordentlich erfolgreich.
WM- und EM-Fünfte und 1:58,34 ist schon ein bißchen mehr als ordentlich
Und im Gegensatz zu Schumann auch nie mit einem fragwürdigen Trainer oder spanischen Sportärzten in Verbindung gebracht.
RE: Wunderkinder - aj_runner - 17.11.2017
(17.11.2017, 16:51)Atanvarno schrieb:(17.11.2017, 16:06)aj_runner schrieb: Allerdings war [Gesell] trotz vieler Verletzungen bei den Aktiven ordentlich erfolgreich.
WM- und EM-Fünfte und 1:58,34 ist schon ein bißchen mehr als ordentlich
Und im Gegensatz zu Schumann auch nie mit einem fragwürdigen Trainer oder spanischen Sportärzten in Verbindung gebracht.
Ich meinte ordentlich nicht einschränkend, sondern im Sinne von "einiges".
Gerade beim Joggen habe ich mir noch ein paar Namen durch den Kopf gehen lassen, mit fällt aber niemand ein, der zumind. als B-Jugendlicher schon dt. Spitze war und es bei den Aktiven international in ein Finale geschafft hat. Teichmann / Urbanski haben es in jungen Jahren richtig krachen lassen (auch Trainings-mäßig), bei den Aktiven fehlte der letzte Schritt.
Außerhalb der DDR wird es wohl schwierig bei den Mittel- und Langstrecken. Mir fallen da eher Werfer ein: Karsten Kobs, Ralf Bartels, Markus Esser, David Storl... Oder Sprinterinnen: Verena Sailer, Gina Lückenkemper
RE: Wunderkinder - Robb - 17.11.2017
Verena Sailer war in der Jugend überragend?
RE: Wunderkinder - aj_runner - 17.11.2017
(17.11.2017, 17:49)Robb schrieb: Verena Sailer war in der Jugend überragend?
Ich hatte inzw. auf deutsche Spitze eingeschränkt.
17 | 11,88 | 1. Platz dt. Bestenliste
18 | 11,58 | 1. Platz dt. Bestenliste | 6. Platz Jun. EM
19 | 11,49 | 1. Platz dt. Bestenliste | 5. Platz Jun. WM
Sie überragte die anderen zumindest in Deutschland und holte dafür bei den Erwachsenen dann die internationalen Medaillen.
RE: Wunderkinder - Jo498 - 17.11.2017
o.k, also "überragenden Schüler/Jugendleistungen" bedeutet bis spätesten U18 deutsche Spitze in der jeweiligen Altersklasse
+ internationales Finale bei Aktiven (ohne U23)
Dann käme evtl. noch "Nachhaltigkeit" (also kein Karriereende mit 22) dazu.
Formal würden das z.B. die folgenden erfüllen.
Corinna Harrer B-Jugend DM 400m, EM Finale, Silber Hallen-EM, OS HF 1500m
D. Sujew B-Jugend DM Hindernis, U20 DM 1500, EM 6. (3. nach Dopingkorrekturen) und 8.
H. Klein DM Block Lauf W15 + Jugend 800m (2010, 2012), WM-Finale London, Gold Universiade
Ich würde aber bei keiner von denen von überragenden Schüler/Jugendleistungen sprechen, wie sie auf einige von Rehs Leistungen mit ca. 13-17 zutreffen. Oder andere o.g. wie Hinriksdottir 2:01 mit 16.
Ohne konkrete Leistungen festzulegen würde ich tendenziell von überragenden Jugendleistungen sprechen, wenn deutsche Rekorde aufgestellt oder internationale U18-Medaillen gewonnen wurden.
RE: Wunderkinder - Robb - 17.11.2017
Wenn wir uns auf deutsche Spitze in der Jugend beschränken, fallen mir einige ein. Silke Spiegelburg war schon mit 15 auf Platz 1 der U18. Lisa Ryzih war mit 15 die Nummer 1 in der Welt bei der U18. Carolin Schäfer, Lena Malkus, Raphael Holzdeppe, Fabienne Kohlmann, Anna Rüh, Cindy Roleder, Jenny Elbe, Kristin Gierisch, Julia Harting...
RE: Wunderkinder - RalfM - 17.11.2017
(17.11.2017, 18:05)Jo498 schrieb: Ich würde aber bei keiner von denen von überragenden Schüler/Jugendleistungen sprechen, wie sie auf einige von Rehs Leistungen mit ca. 13-17 zutreffen. Oder andere o.g. wie Hinriksdottir 2:01 mit 16.Ich verstehe deinen gedanklichen Ansatz überhaupt gar nicht. Du möchtest generalisieren in dem Sinne, wer zu früh schnell ist auf längeren Strecken bringt später nichts mehr. Die "Beobachtungsgruppe" schränkst Du inzwischen ein auf - anhand von Bestenlisten retrospektiv ausgewählte - zwei Handvoll Talente mit außergewöhnlichem Leistungsverlauf aus der jüngeren Geschichte. Aus diesen Ausreißern ist aber natürlich gar nichts ableitbar, weil sie eben medial beachtete Ausreißer sind oder waren, und die Gründe dafür (sowohl für Erfolg wie Misserfolg) völlig verschieden sein können und ganz unklar sind. Von diesen höchst ungewöhnlichen Sportlern lässt sich sicherlich nur sehr eingeschränkt etwas lernen über die Legionen von Lauftalenten, die nicht laufen, und in denen vielleicht noch größere Talente schlummern. Schon gar nicht lässt sich etwas ableiten über Trainingsmethodik (die Allgemeinplätze können wir uns schenken).
Ohne konkrete Leistungen festzulegen würde ich tendenziell von überragenden Jugendleistungen sprechen, wenn deutsche Rekorde aufgestellt oder internationale U18-Medaillen gewonnen wurden.
RE: Wunderkinder - dominikk85 - 18.11.2017
Imo sollte vor 16 überhaupt nicht forciert auf Ausdauer trainiert werden. Strecken bis 1500 reichen in dem alter doch völlig aus. Grundlage muss erstmal die Entwicklung der schnelligkeit sein. Natürlich hat der Endspurt nur bedingt mit reinem Sprint speed zu tun, aber wer die 400 nicht unter 60 laufen kann, kann auch keine 60er Schlussrunde laufen. Auch eine Marathon Läuferin sollte in der Lage sein 58 sekunden über 400 zu laufen, beziehungsweise das mal gewesen sein. Selbst paula radcliffe, die ja wirklich saulangsam auf der Schlussrunde war hat laut iaaf ne Bestleistung von 58,9 auf 400.
Daher sollte jede läuferin egal ob später 800 oder Marathon daran arbeiten 400 unter ner Minute zu laufen, das ist einfach leichathletische Grundausbildung.
Mit 12 Jahren schon Richtung 10K oder Marathon zu trainieren ist imo sinnlos.
RE: Wunderkinder - dominikk85 - 18.11.2017
(17.11.2017, 18:17)Robb schrieb: Wenn wir uns auf deutsche Spitze in der Jugend beschränken, fallen mir einige ein. Silke Spiegelburg war schon mit 15 auf Platz 1 der U18. Lisa Ryzih war mit 15 die Nummer 1 in der Welt bei der U18. Carolin Schäfer, Lena Malkus, Raphael Holzdeppe, Fabienne Kohlmann, Anna Rüh, Cindy Roleder, Jenny Elbe, Kristin Gierisch, Julia Harting...
Wobei Junioren Wettbewerbe dominieren (vor allem wenn es nur National ist, aber selbst wenn es international ist) imo nicht Wunderkind bedeutet, Wunderkind ist imo so was wie mit 16 Top erwachsenenleistungen (mit männergeräten) bringen oder mit 14 in der U18 International dominieren. Halt so was wie Jacko gill oder mykyta nesterenko damals. Mit 17 u18 wm zu werden bedeutet nicht automatisch Wunderkind, denn einer muss da ja schließlich gewinnen.