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der optimierte Dreisprung - Druckversion

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der optimierte Dreisprung - gera - 12.11.2017

auf meiner website

Leichtathletik in Bewegung/Der optimierte Dreisprung

habe ich angefangen meine Gedanken zum Dreisprung zu veröffentlichen.
Neu daran ist, dass ich nicht nur den Dreisprung in seine weitenbesimmenden Einzelteile zerlege, sondern jeden Parameter
nach biomechanischen Prinzipien berechne.
Von  hop  bis  jump  werden die logisch auf einander folgenden Wirkungen von Anlaufgeschwindigkeit über Stemmwinkel , Abdruckwinkel ,
Abflugwinkel und weiteren Parametern bestimmt.
So kann ein Trainer seinem Athleten sagen, wo er noch mehr aus seinen Leistungsmöglichkeiten machen kann.

Das die Videoanalysen - Werte  zu große Mängel aufweisen, um ein  Masstab zu sein , ist klar.
Meine Berechnungsmethoden kann man nachverfolgen, wie sich eine Gesamtweite zusammensetzt, geprüft an Wettkampfsprügen bekannter Athleten.


RE: der optimierte Dreisprung - gera - 14.11.2017

in meiner Fortsetzung von " der optimierte Dreisprung " 
sind die ersten kompletten Parameterreihen eines Sprunges veröffentlicht.

Schon daraus geht hervor, dass
 - der jump nicht unbedingt die kleinste aller horz.Geschwindigkeiten haben muss
- eine recht gleichmässige prozentuale Verteilung der Teilsprungweiten an der Gesamtweite nicht angestrebt werden sollte ( hat auch Edwards nie  gehabt )
- eine Änderung nur eines Parameters- im Bespiel der Stemmwinkel um 1,4 grad - eine große Änderung der Gesamtweite - im Beispiel 29 cm - haben kann.

es lohnt sich also, technisch optimal zu springen !


RE: der optimierte Dreisprung - matthias.prenzlau - 18.11.2017

<p>Schönes Technikmodell!  Thumb_up<br />
<br />
Ich habe mich damals an Eckard Hutts Modell gehalten.<br />
Das war auch sehr gut.<br />
<br />
Grüße</p>


RE: der optimierte Dreisprung - gera - 19.11.2017

Hallo mathias,

natürlich belese ich mich über ein Thema, bevor ich dazu vielleicht etwas zu sagen habe.
Kenne auch E.Huth´s Vorstellungen.
Das belesen hat aber seine Grenzen, da ich ein Problem ( soweit ich eins sehe ) immer aus eigener, meist anderer Sicht angehe, sonst würde ich ja nur wiederholen, was schon zig-mal als Aussage da ist.
Was dabei rauskommt ist- hoffentlich - wenigstens diskussionswürdig.
Bin mit meinen Ausführungen Dreisprung aber noch nicht am Ende, verfolge es also bitte weiter

gruß gunther


RE: der optimierte Dreisprung - gera - 21.11.2017

ein 17 m - Sprung wird so etwa mit folgenden Teilweiten gesprungen :
hop = 6,30 m  /  step = 4,90 m  /  jump = 5,80 m
      = 37 %               = 28,8 %             = 34,2 %

Was meint ihr , wo leigen die größten Reserven zur Leistungssteigerung ?

Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sollte der  step  sein , dann wäre der Sprung in der Aufteilung auch gleichmässiger.


RE: der optimierte Dreisprung - matthias.prenzlau - 21.11.2017

Ich würde den Hop 30cm kürzer setzen. Durch die "Verkürzung" komme ich in einen flüssigeren Ablauf.
Der Bremsstoß wird kleiner --> weniger Geschwindigkeitsverlust.
Die Geschwindigkeit die ich für die nächsten 2 Sprünge mitnehmen kann, ist größer.

Der Step wird genauso weit gesprungen, wie in deinem Modell. Wir wollen uns den Speed für den Jump aufheben.

Jetzt kommt der Clou. Zum Jump habe ich noch ordentlich Geschwindigkeit drauf und kann diesen locker 50cm weiter setzen, als
in deinem Modell. Damit hole ich alles wieder heraus.

Macht in der Summe 17,20m, anstatt 17m.

Nochwas: Einen 6,30 Hop zu bewältigen und flüssig weiter zu führen, ist für einen 17m-Springer schon fast zuviel des Guten.
Passt eher zu den Kraftwerten eines 17,50m-Springers.

Einen gutes Beispiel für einen kurzen flüssiges Hop und sehr weiten Jumo ist Mike Conley.
Auch Christian Taylor achtet auf einen eher verhaltenen Jump.

Das Pferd von hinten aufzurollen hat in meinen Augen mehr Vorteile im Dreisprung.

Der Jump sollte immer der Weiteste Teilsprung sein. 

Nur ein paar Gedanken von mir...


RE: der optimierte Dreisprung - gera - 22.11.2017

hallo Mathias ,

Die von mir angegebene Aufteilung eines 17 m - Sprunges mit 6,30 / 4,90 7 5,80  ist nicht mein Modell ,
sondern entspricht den durchschnittlichen Sprungweiten vor allem der EM 2002 in München.
Aber auch bei den vielen Sprüngen der Weltklasseathleten ist der jump nicht der weiteste Teilsprung.
Meine optimale Verteilung der Teilweiten siieht anders aus<<<siehe auf meiner website.

Aber Du hast die Sache verstanden !

Es geht vor allem im hop darum, möglichst wenig an horizontaler Geschwindigkeit zu verlieren, lieber ein etwas kürzerer hop, als im step/jump zu sterben.

Also liegen die Reserven in dem genannten Aufteilungsbeispiel des 17 m- Sprunges im jump.
Der  sollte in der in der Aufteilung den größten %-tualen Anteil haben.
Wie dies zu erreichen ist , zeige ich in meinem Artikel , wo die optimalen Verhältnisse aller weitenbestimmenden Parameter für den Athleten individuell berechnet werden.
Denn was genau für den Athleten optimal ist, bestimmen vor allem seine Anlaufgeschwindigkeit und seine Sprungkraft.
Wie er die aber optimal einsetzt, dass muss man ihm sagen.


RE: der optimierte Dreisprung - benutzer - 29.11.2017

ich habe früher gelernt dass man einen guten Dreispringer am step erkennt.
Du sagst aber es ist nicht gut, wenn ein Dreisprung in der Prozentaufteilung zu gleichmäßig ist.
Oder habe ich das falsch verstanden?


RE: der optimierte Dreisprung - gera - 30.11.2017

@ benutzer ,

meine Antwort kommt , dauert aber noch etwas, sorry


RE: der optimierte Dreisprung - dominikk85 - 30.11.2017

Echt interessanter artikel Gera, auch wenn ich zu wenig ahnung von den sprüngen habe um das zu beurteilen.

aber kann man wirklich ein ideal für alle festlegen? viele fanden ja den flachen und schnellen stil von edwards ideal, aber edwards war auch extrem schnell, jemand der mehr über die vertikale sprungkraft kommt (wie olsson der ja auch 2,20 hoch springen konnte) könnte doch eventuell mit anderen parametern besser klarkommen, oder?