Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? (/showthread.php?tid=2598) |
Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - Sebastian - 22.08.2017 Ist zwar ziemlich Off-Topic, aber ich will nicht schon wieder ein neues Thema eröffnen dann macht das eben ein freundlicher Mod für dich: Ist das überhaupt sicher, dass der Flop mehr Höhe bringt als der Straddle? Vielleicht war ja Fosbury auch nur ein Jahrhunderttalent und es für ihn "persönlich" die richtige Technik? Schenk war Mehrkämpfer und keiner der besonders schnellen oder sprungstarken, trotzdem bringt der im Straddle im Mehrkampf 2,27 und eigentlich IMMER 2,20...spricht doch eigentlich FÜR diese Technik? Wie schonmal irgendwo angemerkt: War für mich (1,93) in der Schule auch sehr schwer mit Flop, ich hab das gar nicht hingekriegt. (Wir reden natürlich hier von 1,30-1,50 Niveau) Im Straddle flutschte das viel besser und ich kam 20 cm höher Lange Rede, kurzer Sinn: Ist das vielleicht auch athletenabhängig und könnte es sinnvoll sein, Straddle und Flop als "gleichberechtigt" anzuerkennen, evtl. analog zum Kugelstoßen? RE: Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - eierluke - 22.08.2017 Nach meiner Einschätzung: Mit Straddle kann es auch recht hoch gehen (Wladimir Jaschtschenko 2,35) Allerdings erfordert das perfekte Ausführen der Technik ohne Höhenverlust mindestens mal eine extreme Herrenspagath ähnliche Beweglichkeit zwischen Bein und Hüfte (hohe Führung des Schwungbeins ohne in Rücklage zu geraten und damit die Kraftachse ungewollt zu verlassen). Ich nehme an (nicht physikalisch bewiesen), dass beim Absprung (der in stärkerer Weise einem Stemmen entspricht) sehr hohe Kräfte vor allem im Fersenbereich des Sprungbeines auftreten. Andererseits entfallen die beim Flop wirkenden Drehkräfte auf das Sprungbein. Ein positiver Effekt des Flops lässt sich bei der seitlichen Lattenüberquerung allerdings kaum nutzen: Beim Flop haben Top Athleten während der Lattenüberquerung ausreichend Zeit durch entsprechgende Konterbewegungen von Kopf bis Fuß nacheinander immer andere Körperregionen zu erhöhen indem andere abgesenkt werden. So ist es mit richtigen "timing" vielleicht sogar möglich so hoch zu springen, wie man den den Körperschwerpunkt in die Luft bringt? RE: Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - Atanvarno - 22.08.2017 Leseempfehlung: Hochsprungtechnik 530 Beiträge mit allem was das Herz begehrt zu Flop und Straddle RE: Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - matthias.prenzlau - 22.08.2017 Stimmt! In der Suche wird man fündig. Trotzdem möchte ich (nochmal) meine Meinung dazu sagen. Je nach Körpertyp ist die eine oder andere Technik die Bessere. Einem Holm würde ich nie einen gescheiten Straddle zutrauen. Einem Bondarenko dagegen schon. Dazu kommt noch, wie gelenkig man in der Hüfte ist (Spagat). Kann man zwar trainieren, aber ob es "freigängig" geht, hängt von der Genetik ab. Das ist vergleichbar mit dem Gewichtheben. Für die richtige Ausführung bedarf es enormer Gelenkigkeit im Fußgelenk und in der Schulter. Das ist nicht jedem mitgegeben. Da kann man noch so stark sein. Ich denke schon, dass beide Techniken gelichwertig sind. Wäre der Straddle noch aktuell, hätten wir damit sicher schon Höhen über 2,40m gesehen. Die Straddle-Technik ist nicht schwerer zu erlernen als der Flop. Wer Hochspringer ist, sollte beide Techniken einmal ausprobieren. Manchmal erlebt man vielleicht ein Wunder. Bei mir wars kein Wunder. Mir fehlt die Gelenkigkeit in der Hüfte. Daher blieben meine Straddle-Leistungen ca. 10cm unter dem Flop. Aber immerhin. Sportliche Grüße RE: Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - matthias.prenzlau - 22.08.2017 @eierluke: Es ist definitiv möglich so hoch zu springen, wie es der KSP hergibt. Guck dir mal Sotomayors 2,45 an. Da wird die Latte derart runter gedrückt und trotzdem bleibt sie liegen. Man muss auch etwas Glück haben. Ansonsten würde ich zwei bis drei Zentimeter unter dem KSP als Maximum bezeichnem. RE: Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - Walker - 22.08.2017 Bei der Gelegenheit noch infohalber. Ich musste aber eben nochmal nachschauen. Den inoffiziellen WR der Frauen im Hochsprung in der Straddle-Technik dürfte Rosemarie Ackermann halten, als sie vor 40 Jahren beim ISTAF in Berlin als erste Hochspringerin überhaupt 2,00 m übersprang. RE: Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - Gertrud - 27.08.2017 (22.08.2017, 11:21)Walker schrieb: Bei der Gelegenheit noch infohalber. Ich musste aber eben nochmal nachschauen. Den inoffiziellen WR der Frauen im Hochsprung in der Straddle-Technik dürfte Rosemarie Ackermann halten, als sie vor 40 Jahren beim ISTAF in Berlin als erste Hochspringerin überhaupt 2,00 m übersprang. Der Sprung sah toll aus. Das hat mich doch etwas ins Wanken gebracht, ob wir nicht zu einspurig fahren (siehe Thomas Zacharias Ansichten darüber!). Gertrud RE: Ist der Flop wirklich besser als der Straddle? - dominikk85 - 27.08.2017 (27.08.2017, 10:22)Gertrud schrieb:(22.08.2017, 11:21)Walker schrieb: Bei der Gelegenheit noch infohalber. Ich musste aber eben nochmal nachschauen. Den inoffiziellen WR der Frauen im Hochsprung in der Straddle-Technik dürfte Rosemarie Ackermann halten, als sie vor 40 Jahren beim ISTAF in Berlin als erste Hochspringerin überhaupt 2,00 m übersprang. Wobei zacharias glaube ich kein fan von Ackermanns technik war, oder? |