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RE: Gesamtniveau der WM - eierluke - 15.08.2017
400 Hürden:
am 26.Juni 2010 lief Bershawn Jackson 47,32 und am 8.Juli 47,62.
Seit diesem Tage, nun also seit über 7 Jahren lief weltweit niemand mehr schneller als 47,63.
In diesem Zeitraum fanden 2 Olympische Spiele und 4 Weltmeisterschaften statt.
Um die Zeit einmal einzuordnen:
73 mal liefen Athleten weltweit schneller als 47,63 - alle vor dem 8. Juli 2010.
Und nun seit 7 Jahren also niemand innerhalb der 73 besten Zeiten in der ewigen Weltbestenliste!
Fast unerklärlich, wenn man sieht, wie die Post abgeht über 400 m flach in den letzten Jahren?
RE: Gesamtniveau der WM - eierluke - 15.08.2017
@Sebastian
Ich bewundere die auch die aktuellen Zehnkämpfer, der schlichte Zahlenvergleich zeigt aber, dass die Spitzenleistungen in London 2017 schwächer waren als in der Vergangenheit.
Seit die WM 1983 eingeführt wurde gabe es 25 Olympia- oder WM Entscheidungen.
Die Londoner Medaillien im Vergleich:
Gold: Mayer 8768 (8488 bis 9045) 14. Platz von 25 Siegerleistungen
Silber: Freimuth 8564 (8412 bis 8834) 15. Platz von 25 Silberleistungen
Bronze: Kazmirek 8488 (8309 bis 8725) 16. Platz von 25 Bronzeleistungen
Die Aufstellung läßt die diesjährigen Sieger noch eher gut dastehen, da in diese Statistik auch manch schwächere Leistung eingeht aus den Jahren nach Thompson, Hingsen und vor O'Brien, Dvorak, Sebrle, etc..
(Der Vergleich seit 1996 wäre: Gold 11. von 17, Silber 13. von 17 und Bronze 15. von 17)
Außerdem fand so manche Meisterschaft bei deutlich unfreundlicheren Witterungsbedingungen statt (obgleich dieses Jahr trotz Trockenheit und rel. Wärme die Windverhältnisse nicht günstig waren).
RE: Gesamtniveau der WM - Leichtathletenvater - 15.08.2017
Ich habe mich hier angemeldet um einmalig etwas loszuwerden.
Hat sich hier schon mal jemand Gedanken über seine Schulnoten gemacht? Ich finde es sehr erniedrigend wie hier teilweise über unsere besten Athleten gesprochen wird. Glaubt ihr wirklich ihr hättet das Recht die Leistung von Leuten niederzumachen die sich diesem schönen Sport verschrieben haben? Die meisten von denen sind übrigens Profis die hier von einigen Geschulmeistert werden, dass es wirklich nicht schön ist.
Ich fände es toll wenn sich der Eine oder Andere darüber mal Gedanken machen würde. Gäbe es unsere wunderbaren, jungen und ehrgeizigen Leichtathleten nicht, hättet ihr wahrscheinlich auch nicht dieses schöne Hobby. Jeder von denen gibt immer sein Bestes - erst Recht bei einer WM.
Ich habe fertig!
Ein Athletenvater
RE: Gesamtniveau der WM - eierluke - 15.08.2017
@Leichtathletenvater
In diesem thread geht es eher um das weltweite Gesamtniveau der WM.
Anhand des Smilies mit der Deutschlandflagge mutmaße ich, dass sich Dein Beitrag darauf bezieht, wie über die Deutschen Athleten gesprochen wird?
Schwer zu belegen deine Behauptung, dass jeder immer sein Bestes gibt, aber immerhin wahrscheinlich.
Ob der Wunsch des Athleten sein Bestes zu geben auch tatsächlich darin mündet, dass das Beste dabei herauskommt gehört zu den Themen über die wir hier immer wieder zurecht und mit Begeisterung diskutieren.
Den Hinweis auf Schulnoten verstehe ich nicht, wie stehst Du zu Schulnoten? Hat jemand das Recht jemand anderen zu bewerten? Haben wir das Recht Spitzensportler zu bewerten oder sprichst Du es uns ab und wenn ja, warum?
Persönlich finde ich, dass uns das Abschneiden unserer Athleten etwas angeht, da sie ja unser aller Land vertreten.
Das gilt insbesondere in Disziplinen in denen andere potentiell startberechtigte Athleten nicht nominiert wurden - und dann, wenn die Athleten von der Allgemeinheit finanziert/ teilfinanziert werden (Sporthilfe, Bundeswehr, Polizei, Bundesgrenzschutz, ...).
RE: Gesamtniveau der WM - Atanvarno - 15.08.2017
Ich kann auch nicht feststellen, dass hier jemand erniedrigt oder niedergemacht wurde. Wie schon an anderer Stelle gesagt: Die Kritik an den Kritikern ist hier überzogener als die ursprüngliche Kritik.
RE: Gesamtniveau der WM - lor-olli - 15.08.2017
80 Millionen Bundestrainer… wie viele davon haben Leichtathletik im Spitzenbreich betrieben?
Kritik wenn sie angebracht ist - durchaus - wenn es sich aber auf Zahlenspielchen beschränkt muss ich sagen: Ich begrüße das gesunkene Niveau! Einer Sandra Perkovic mag ich nur begrenzt Beifall klatschen, bei Leistungen die in den Hochzeiten des Dopings gang und gäbe waren. (Obschon Perkovic natürlich auch eine sehr gute Technik aufweist, ihre Kraftwerte sind aber schon "erstaunlich". Doping? sie ist oft getestet worden, die Aussagekraft der Dopingtests relativieren aber die Beiträge von Seppelt und WADA-Berichten) Ich schaue Leichtathletik gern, wenn ich das Gefühl haben kann: hier herrscht Chancengleichheit, eine Caster Semenja siegen zu sehen ist doch einiges davon entfernt.
Sportler sind keine Maschinen und Schwankungen in den Leistungen auch im Spitzenbereich sind absolut natürlich! Ausnahmeathleten wie z.B. Ashton Eaton "verzerren" den Blick immer mehr oder wenig. Ein Weltrekord ist keine Selbstvertändlichkeit, Rekorde sollten natürlicher Weise und der Statistik nach die Ausnahme sein. Blickt man auf das Frauenkugelstoßen darf man z.B. nicht vergessen: keine Schwanitz, keine Adams… und schon sinkt das gesamte Level.
Wer jeden Tag Höchstleistung bringt darf gern über andere urteilen… (Ich leider nicht
, dennoch gibt es natürlich auch sicher manche gerechtfertigte Kritik - wenn z.B. einige Athleten vor lauter Vielstarten keine vernünftige Vorbereitung auf eine WM zu Stande bringen! (Keine Namen, aber es sind einige)
RE: Gesamtniveau der WM - Atanvarno - 15.08.2017
(15.08.2017, 12:43)lor-olli schrieb: Ich begrüße das gesunkene Niveau! [...] die Aussagekraft der Dopingtests relativieren aber die Beiträge von Seppelt und WADA-Berichten) Ich schaue Leichtathletik gern, wenn ich das Gefühl haben kann: hier herrscht Chancengleichheit,
Bei der AP gibt es einen Artikel in dem die Autoren die hervorragende US-Medaillenausbeute gerne auf die Wiederherstellung fairer Bedingungen zurückführen möchten
US medal dominance could reflect doping cleanup in track
Auch wenn man den Optimismus nicht ganz teilen mag und es weitere denkbare Erklärungen gibt - der Leistungsrückgang einiger unter besonderer Beobachtung stehender Länder ist schon auffällig und in dem Sinne begrüßenswert.
RE: Gesamtniveau der WM - Drizzt - 15.08.2017
@Leichtathletenvater: schön,dass das mal jemand ähnlich wie ich sieht. Ich finde es auch teilweise sehr grenzwertig wie manchmal über fremde Menschen geredet und geurteilt wird. Es gibt eben solche und solche Kritik. Allerdings war das wohl tatsächlich hier der falsche Thread.
RE: Gesamtniveau der WM - dominikk85 - 15.08.2017
(15.08.2017, 12:43)lor-olli schrieb: 80 Millionen Bundestrainer… wie viele davon haben Leichtathletik im Spitzenbreich betrieben?
Kritik wenn sie angebracht ist - durchaus - wenn es sich aber auf Zahlenspielchen beschränkt muss ich sagen: Ich begrüße das gesunkene Niveau! Einer Sandra Perkovic mag ich nur begrenzt Beifall klatschen, bei Leistungen die in den Hochzeiten des Dopings gang und gäbe waren. (Obschon Perkovic natürlich auch eine sehr gute Technik aufweist, ihre Kraftwerte sind aber schon "erstaunlich". Doping? sie ist oft getestet worden, die Aussagekraft der Dopingtests relativieren aber die Beiträge von Seppelt und WADA-Berichten) Ich schaue Leichtathletik gern, wenn ich das Gefühl haben kann: hier herrscht Chancengleichheit, eine Caster Semenja siegen zu sehen ist doch einiges davon entfernt.
Sportler sind keine Maschinen und Schwankungen in den Leistungen auch im Spitzenbereich sind absolut natürlich! Ausnahmeathleten wie z.B. Ashton Eaton "verzerren" den Blick immer mehr oder wenig. Ein Weltrekord ist keine Selbstvertändlichkeit, Rekorde sollten natürlicher Weise und der Statistik nach die Ausnahme sein. Blickt man auf das Frauenkugelstoßen darf man z.B. nicht vergessen: keine Schwanitz, keine Adams… und schon sinkt das gesamte Level.
Wer jeden Tag Höchstleistung bringt darf gern über andere urteilen… (Ich leider nicht
Perkovic wurde doch bereits positiv getestet.
RE: Gesamtniveau der WM - dominikk85 - 15.08.2017
Bei den männern ist das niveau über 5 und 10 k insgesamt sehr überschaubar gemessenen an der zeit wo es ständig WR gab. Zeiten unter 12:50 oder 26:40 gibt es nur noch selten.
Das kann an der Abwanderung der top talente zur Straße liegen, vielleicht aber auch an besseren doping kontrollen.