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RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 30.03.2015

(30.03.2015, 14:58)MZPTLK schrieb: Kann sein, aber nicht Guido Kratschmer. Den habe ich mal bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Lübeck
bei Versuchen über 1,98 m zwei mal neben der Matte auf dem Rücken auf der Tartanbahn landen sehen.
Da stand der jedesmal auf, als wäre nichts gewesen. Was ein gutes Muskelkorsett so ausmacht...
Wer wäre (mit)verantwortlich, wenn er liegengeblieben wäre?
Der Mattenhersteller? Die Stadtverwaltung der Sportstätte?
Oder vielleicht doch der Trainer?
Wer ist also nicht auch alles schuld am Absturz in den Alpen?
Die Ärzte, die die Krankheit des Piloten nicht gemeldet haben?
Der Gesetzgeber, der für die Vernunft keine Lücken gelassen hat?
Die Lufthasa, weil ihre Personalbateilung geschlampt hat.
Sicher die Psychologen, die unfähig sind, eine Gefährdung zu diagnostizieren.
Die Psychoexperten, die man in den Medien zu Wort brachte, waren allesamt Nullen,
ob jung oder alt. Von Tiefenpsychologie und Seelenstruktur keine Ahnung.
Stottern sich da was ab, dass einem der Peinlichkeitsschweiß den Rücken runter läuft.
Nie was von Neurosen, Psychopathie und sadomasochistischem Komplex gehört.
Dieser führt nämlich zu solchen Kurzschlüssen.
Schon meine Mutter wusste das und karikierte den mentalen Defekt mit den Worten
einer kleinen Tochter im Schnee:
"Schad' meiner Mutter janischt, wenn mir die Hände frieren. Warum kooft se ma keene Handschuh!"


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 30.03.2015

(30.03.2015, 17:00)unruh schrieb: Da richte ich mich nach meinem logischen Verstand. Die Entwicklung der letzten 50 Jahre ging eindeutig
zu mehr Speed im Anlauf und kleiner Absprungwinkel. Hat größere Höhen gebracht. Soll das solange alles verkehrt sein ?
Wenn das nicht stimmt, müsste man ja Brumel / Jaschenko zu den Kaputtmachern des Hochsprungs zählen.
Diese Springer und nicht erst der Flop haben den langsamen Anlauf und große Rücklage der Amerikaner abgeschafft."
Folge für jetzt : Hinsehen was die anderen Weltklassespringen mit der Floptechnik anders machen. "
Kaputtgehen tun am Ende alle Knie. Eben wenn ihre Grenze erreicht ist.
Was Du sagst hat aber mit Logik und Verstand nichts zu tun.
Nur mit Pseudologik und Oberflächlichkeit.
Wir sagten da früher immer:
"Hausfrauen esst Scheiße. Millionen Fliegen können sich nicht irren"
Pardon: Aber die Frage ob schnell/flach oder langsam/steil stellt sich auch für Flopper.
Auch hier (wie damals beim Staddle) variieren die Tempi und Abflugwinkel erheblich.
Und bei den letzten großen Staddlern war auch längst Tempo zum Allheilmittel erhoben worden.
Meine Berechnungen kennst Du außerdem noch gar nicht.
Wenn Du Verstand hast und die Logik beherrschst, kannst Du sie verstehen.
Und dann wirst Du die Dinge anders sehen. Wink


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 30.03.2015

PS: Von allen Floppern sprang ausgerechnet der Weltrekordler am steilsten ab.
Und war nicht von allen der Schnellste.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 30.03.2015

Nochmal an Unruh:
Wenn allen Trainern gesagt wird, beim Flop muss man möglichst schnell anlaufen,
dann ist es ja wohl kein Wunder, dass allen Springern von ihren Trainern gesagt wird,
dass sie möglichst schnell anaufen sollen. Und dann ist es auch kein Wunder,
dass alle Hochspringer heute betont schnell anlaufen.
Der flache Abflug ist dann nur die physikalisch-biomechanisch notwendige Folge,
weil sich hohe Tempi eben nur flach umlenken lassen. 
Also ist der ganze Status-quo selbstgemacht und keinesfalls ein "logisches" Ergebnis
gewissenhafter Forschung oder gültiger Empirie. Solches findet nämlich immer noch nicht statt.


RE: Hochsprungtechnik - MZPTLK - 30.03.2015

(30.03.2015, 17:03)ThomZach schrieb:
(30.03.2015, 14:58)MZPTLK schrieb: Kann sein, aber nicht Guido Kratschmer. Den habe ich mal bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Lübeck
bei Versuchen über 1,98 m zwei mal neben der Matte auf dem Rücken auf der Tartanbahn landen sehen.
Da stand der jedesmal auf, als wäre nichts gewesen. Was ein gutes Muskelkorsett so ausmacht...
Wer wäre (mit)verantwortlich, wenn er liegengeblieben wäre?
Der Mattenhersteller? Die Stadtverwaltung der Sportstätte?
Oder vielleicht doch der Trainer?
Ach was, Guido hatte einfach immer mehr Gas im Anlauf gegeben, desto höher es ging.
Dann war er nicht mehr in der Lage, das in Steilheit/Höhe umzusetzen
Ein Trainer war nicht in Sicht, und er hat es nicht geschafft, den Anlauf zu korrigieren..


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 30.03.2015

(30.03.2015, 17:38)MZPTLK schrieb: Ein Trainer war nicht in Sicht, und er selbst hat es nicht geschafft, den Anlauf zu korrigieren..
Das waren noch Zeiten. Heute wär das anders. Und darauf zielte meine Frage.
Selbst wo sich die Matte über einen Meter weit seitlich vom Ständer ausdehnt,
brachte es unser SpitzenFlieger Spank nämlich fertig, mit dem Rücken noch gerade so
die Kante zu streifen, um nicht direkt daneben zu landen. Und der hat einen Trainer.
Und dieser muss nicht immer dabei sein. Der wirkt schließlich zukunftgerichtet.

Fosbury hatte in Mexiko großes Glück - aber umgekehrt.
Nach seinem Sprung über 2m16 war er nach der Landung nämlich über die Matte
hinausgerollt und mit den Füßen auf dem Rasen dahinter zum Stehen gekommen.
Daraufhin verlegte er seine Absprungstelle und sprang etwas steiler ab.
Und so bekam er auch den Fluggipfel genau über die Latte gelegt.
Entsprechend war die Landung sicher und rechts-mitte Matte.
Mit dem Sprung über 2m16, hätte er schon 2m20 nicht mehr geschafft.
Dank richtiger Raumaufteilung gelang die Revolution.


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 30.03.2015

(30.03.2015, 17:32)ThomZach schrieb: PS: Von allen Floppern sprang ausgerechnet der Weltrekordler am steilsten ab.
Und war nicht von allen der Schnellste.
Übrigens: Einige Sprünge von Straddler Jaschtschenko bei geringeren Höhen
waren höher als 2m40. Der Deusche Rekord im Freien steht seit 31 Jahren auf 2m37.
Das müsste einem doch zu denken geben...

J. wurde Opfer des Alkohols und des politischen Systems.
Und musste schon mit 19 Jahren die Segel streichen.
Die Deutsche Elite von damals war 10 Jahre lang im Geschäft.
Trähnhardt ist mehr als 70 Mal über 2m30 gesprungen.
Er behauptet sogar 150 Mal. Und seine 2m42 dankt er (auch)
dem tollen Schwingboden in der Schöneberger Sporthalle.

Also sogar pseudologisch gesehen könnte ich Recht haben. Wink


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 30.03.2015

Jeder Mensch kann schneller anlaufen als er in der Lage wäre in einen Sprung umzusetzen. 
Das gilt schon für den Weitsprung, erst recht für den Hochsprung.
Schnelles Anlaufen zu lehren ist also fahrlässige Körperverletzung.
Ganz zu schweigen von den unverdienten Seelenqualen, die durch den Misserfolg aufkommen.


RE: Hochsprungtechnik - hkrueger - 30.03.2015

(30.03.2015, 17:00)unruh schrieb: " Bei der Entscheidung was nun in der Technik besser ist , ob schneller+flacher abspringen  oder langsamer+ steiler  überzeugdemich die Bemerkungen und Rechnungen nicht so.

Mich überzeugen die Bemerkungen und Rechnungen jedoch schon.
Wenn sie nicht stimmen würden, müsste es für einen studierten Sport Wissenschaftler/Physiker/Bundestrainer doch ein leichtes sein, den Fehler in ThomZachs Darstellungen zu finden bzw herauszuarbeiten....

An Stelle des DLVs hätte ich das längst schon gemacht, um endlich Ruhe zu haben. Anscheinend konnten sie den Fehler in den letzten 30 Jahren nicht gefunden...


RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 31.03.2015

Das Witzige ist doch, dass mich auch hier wieder keiner auffordert, 
mal eine Berechnung vorzulegen. Nicht einmal der,
der uns hier selber seine eigenen Zahlen aufgetischt hat.
Und das obwohl ich es (ihm) angeboten habe.
Der Mensch will einfach nichts einsehen. 
Lieber belibt er bei seinen Irrtümern. 
Naja. Immerhin werd ich nicht gestalkt oder gemobbt
und es springt hier keiner mit nem Gürtel Dynamit ausm Flugzeug.
Ich glaub da hab ich jetzt was durcheinander gebracht.
Ist ja auch schon spät...Angel