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Wie alt und verletzt dürfen Athleten sein? - Druckversion

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Wie alt und verletzt dürfen Athleten sein? - Solos - 07.05.2017

(07.05.2017, 19:56)Oliver schrieb: Brugger hat überraschend in Halle/Saale eine neue PB mit 8.031 Punkten aufgestellt.  4 Wochen vor Götzis einen Zehnkampf durchzuziehen, halte ich für nicht sinnvoll.


Zumal er auch noch an Knieschmerzen litt. Aber es scheint normal zu sein, trotz körperlicher Probleme an den Start zu gEhen. Tim Nowak war nach Beuger- und Hüftproblemen mit "angezogener Handbremse"
dabei...... 

http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/mathias-brugger-steigt-mit-8031-punkten-in-die-saison-ein/

Unverantwortlich aus meiner Sicht.


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - icheinfachma - 07.05.2017

(07.05.2017, 20:16)Robb schrieb: Wenn Leichtathleten nur antreten würden, wenn nichts weh tut, wären Storl oder R. Harting schon seit Jahren nicht mehr aktiv.


Zwischen einem Zehnkampf und einem Wurfwettbewerb besteht ein gewisser Unterschied. (Wer mit Beugerproblemen beim Zehnkampf antritt riskiert z.B. einen Muskelfaserriss.)


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - Solos - 09.05.2017

(07.05.2017, 20:16)Robb schrieb: Wenn Leichtathleten nur antreten würden, wenn nichts weh tut, wären Storl oder R. Harting schon seit Jahren nicht mehr aktiv.


Das macht die Sache nicht richtiger. Ich halte generell nichts davon, mit Schmerzen anzutreten. Zumal ich den größten Teil der Schmerzen durch richtige Belastungsgestaltung und adäquates Training für vermeidbar halte. Dazu gehört dann eben auch, nicht jeden Wettkampf oder jede Saison um jeden Preis durchzuziehen. Erst recht, wenn es sich um junge Athleten mit Perspektive handelt --> Nowak.

Passend hierzu fällt mir eine Aussage von Eaton ein, die da sinngemäß lautet, dass sein Coach in nur zu 100% gesund an den Start schickt.


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - Atanvarno - 09.05.2017

s. auch der Thread
Sportverletzungen - wer hat Schuld?


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - Robb - 09.05.2017

(09.05.2017, 09:27)Solos schrieb: Passend hierzu fällt mir eine Aussage von Eaton ein, die da sinngemäß lautet, dass sein Coach in nur zu 100% gesund an den Start schickt.

Passend dazu der Spruch von Franz Beckenbauer: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
Ashton Eaton hatte sich im Mai 2016 beim Meeting in Ostrava verletzt und trat bei den US Trials Anfang Juli laut eigener Aussage nur zu 90% fit an.
Zitat:The combination of Eaton's injured left quadriceps, suffered in May, a tight right hamstring and a tweaked right ankle left Marra, Eaton's coach since 2009, "scared poopless about this thing, going in with an injury."

Nur zu 100% gesund? Logo.


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - Solos - 09.05.2017

Ja, die Fahne dreht sich mit dem Wind. Wink

Das ändert jedoch nichts an meinem Standpunkt.


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - Robb - 09.05.2017

Ist ja ok, aber er geht halt etwas an der Realität vorbei. Storl hat die Knieprobleme seit vielen Jahren und die wird er wohl auch nicht mehr los. Wärs dir lieber, er würde seine Karriere beenden? Robert Harting trainiert seit vielen Jahren mit Schmerzen, irgendwas tut ihm immer weh. Die Frage ist nicht, ob sie nur schmerzfrei antreten sollen, die Frage ist, ob sie ärztlich beraten werden.


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - icheinfachma - 09.05.2017

Ich würde das nicht so pauschal sagen, differenzieren:
-nach Art der SChmerzen (mit einem schmerzenden Beinbeuger zu sprinten ist gefährlicher, als mit einer gereizten Patellasehne Kugel zu stoßen)
-nach Schwere der Schmerzen (Achillessehnenreizung vs. Achillessehnenentzündung)
-nach Alter des Athleten (ein Athlet im Herbst seiner Karriere wie Harting oder Storl ist eh körperlich verschlissen und kann aufhören oder halt mit Schmerzen und geringeren Leistungen weitermachen; ein Nachwuchs- bzw. Juniorenathlet jedoch sollte perspektivisch denken)

Differenziertes Denken ist nicht jedermanns Sache.


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - matkob - 09.05.2017

(09.05.2017, 13:52)icheinfachma schrieb: "ein Athlet im Herbst seiner Karriere wie Harting oder Storl ist eh körperlich verschlissen und kann aufhören oder halt mit Schmerzen und geringeren Leistungen weitermachen


Storl ist 26 (!) Jahre alt - auch wenn er ein vergleichsweise hohes Wettkampfalter hat. Aber was ist dann Kim Collins? Gammelfleisch? Wink
Darüber hinaus glaube ich schon, dass Athleten mit Erfolgen wie Harting und Storl eben nur weitermachen, wenn sie am Leistungszenit bleiben. Selbst, wenn sie ihrem Körper damit nachhaltig schaden. Ich befürchte, die Athleten bedenken nicht immer, dass sie auch noch 50 Jahre und hoffentlich mehr nach der Karriere leben können und müssen.


RE: Ergebnisse deutscher Athleten bei kleineren Meetings 2017 - jonas - 10.05.2017

Karriere-Herbst mit 26, süß Smile