Leichtathletikforum.com
Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. (/showthread.php?tid=2369)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Gertrud - 29.05.2017

(29.05.2017, 20:06)Robb schrieb:
(29.05.2017, 19:46)Gertrud schrieb: 'Gertrud' pid='60902' dateline='1496083567'

Dann mußt du aber auch die Umstände dazuschreiben: 6.83w/6.76 sprang sie mit 32 Jahren, die 2:09 lief sie als Juniorin, danach blieb sie in ihren meisten Siebenkämpfen über 2:15. Die knapp 54m waren mit dem alten Speer, mit dem neuen waren es zwei Meter weniger.
Braun war beim deutschen Rekord 26 Jahre alt, Schäfer ist jetzt 25, sie hat also noch ein Jahr. Wink

Es waren unter Osenberg 54,10m, als sie zwar werfen, aber aus Verletzungsgründen kaum sprinten und springen konnte. Ich will mit den Leistungen sagen, dass sie ein sehr hohes Potential in allen Disziplinen hatte. Sie hat bei mir mit dem neuen Speer in Ratingen und in Split über 53m geworfen, also unter einem Meter weniger. Mensch Leute, es sind 25 Jahre vergangen!!! Ich gönne Carolin den deutschen Rekord, den sie sicherlich in Zukunft drauf hat. Ich verspüre nur Freude, niemals Neid, wenn einer Leistung bringt. Die Zeit hat in der Zwischenzeit enorme Vorteile auf vielen Gebieten präsentiert, so dass man die beiden Leistungen absolut nicht mehr vergleichen kann. Auch mein heutiges Know How ist mit dem vor 25 Jahren absolut nicht mehr zu vergleichen. Ich habe heute mit Sicherheit bei der richtigen Athletin WR-Niveau-Wissen. 

Gertrud


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Robb - 29.05.2017

Liebe Gertrud, der neue Speer wurde 1999 eingeführt, Split war 1990 und die 53,74 in Ratingen waren 1997. Ich hab auch WR-Wissen, aber halt auf anderem Gebiet. Big Grin


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Gertrud - 29.05.2017

(29.05.2017, 20:22)Robb schrieb: Liebe Gertrud, der neue Speer wurde 1999 eingeführt, Split war 1990 und die 53,74 in Ratingen waren 1997. Ich hab auch WR-Wissen, aber halt auf anderem Gebiet. Big Grin

Man kann nicht alles wissen!  Wink Bei Sabine haben die unterschiedlichen Speere nichts ausgemacht. Sie hat auch meines Wissens nach 1999 noch über 50m geworfen, als sie das Sprung- und Sprintpotential nicht mehr hatte. 

Gertrud


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Gertrud - 30.05.2017

Claudia Salman-Rath auf leichtathletik.de: "2016 war ich auch fit, aber dann habe ich mich am Beuger verletzt, jetzt habe ich durchtrainiert. In der Vorbereitung viel mit Maryse [Luzolo] und Gianluca [Puglisi; beide Weitspringer], ihnen bin ich so dankbar. Und dann hat mich meine neue Trainingsgruppe in Saarbrücken super aufgefangen, sie haben mir den Einstieg leicht gemacht, dort fühle ich mich richtig wohl." Sie hat dadurch das ausgezeichnete Hallen-EM-Ergebnis ins richtiige Licht gerückt. Bravo - das war sehr fair!!! Die Technikumstellung im Kugelstoßen geht wohl auf Uli Knapp zurück. Ich finde, dass man das so stehen lassen kann. Ehre, wem Ehre gebührt!!! Auch da bin ich für Akribie!  Wink

Das rückt die Hallen-Weitsprungleistungen und die jetzige Form basierend auf der guten Winterarbeit bei Jürgen Sammert ins rechte Licht. Das finde ich sehr anständig von Claudia gegenüber Jürgen. Dass sie sich jetzt auch wohl in Saarbrücken fühlt, kann die jetzige Form noch steigern.

Das Argument der ungeheuren Konkurrenzsituation in Frankfurt finde ich an den Haaren herbeigezogen, weil sie in Saarbrücken diese Situation auch mt Moguenara im Weitsprung vorfindet. Es ist ihr nur anzuraten, den Weitsprung zu forcieren. Im Gegensatz zu Moguenara sitzt der Anlauf bei Claudia. Der DLV müsste sich für Moguenara jetzt ebenso einsetzen. Ich würde mich an Moguenaras Stelle z. B. zu Hansjörg Holzamer bewegen, um den Anlauf zu verinnerlichen und nicht immer als Zufallsprodukt erscheinen zu lassen. Da muss Struktur hinein!!! Ich will Uli Knapp nichts; aber es passen in der Zusammenarbeit und im Erfolg nicht immer alle Teams zusammen. Er war ja mit Christian Reif u.a. erfolgreich. Moguenara hat doch ein Wahnsinnspfund drauf, wenn sie es mal aufs Brett bringt. Wenn schon, denn schon sollte der DLV durchgängig konsequent sein!

Ansonsten fand ich die Form bei Wolfgang Kühne sehr kollegial. Er wurde von Trainern während seiner Krankheit vertreten; anschließend konnte er nahtlos weitermachen. Ich habe es mehrfach erlebt, dass sich die Vertretungstrainer die sehr guten Athleten unter den Nagel gerissen haben. 

Gertrud 



RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Gertrud - 30.05.2017

Was den Nachwuchs anbetrifft, sticht mir immer wieder Düsseldorf ins Auge. Dort scheint man mehrkampfmäßig sehr emsig zu sein.  Thumb_up

Gertrud


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Seppel - 30.05.2017

(30.05.2017, 03:09)Gertrud schrieb: Claudia Salman-Rath auf leichtathletik.de: "2016 war ich auch fit, aber dann habe ich mich am Beuger verletzt, jetzt habe ich durchtrainiert. In der Vorbereitung viel mit Maryse [Luzolo] und Gianluca [Puglisi; beide Weitspringer], ihnen bin ich so dankbar. Und dann hat mich meine neue Trainingsgruppe in Saarbrücken super aufgefangen, sie haben mir den Einstieg leicht gemacht, dort fühle ich mich richtig wohl." Sie hat dadurch das ausgezeichnete Hallen-EM-Ergebnis ins richtiige Licht gerückt. Bravo - das war sehr fair!!! Die Technikumstellung im Kugelstoßen geht wohl auf Uli Knapp zurück. Ich finde, dass man das so stehen lassen kann. Ehre, wem Ehre gebührt!!! Auch da bin ich für Akribie!  Wink

Das rückt die Hallen-Weitsprungleistungen und die jetzige Form basierend auf der guten Winterarbeit bei Jürgen Sammert ins rechte Licht. Das finde ich sehr anständig von Claudia gegenüber Jürgen. Dass sie sich jetzt auch wohl in Saarbrücken fühlt, kann die jetzige Form noch steigern.

Das Argument der ungeheuren Konkurrenzsituation in Frankfurt finde ich an den Haaren herbeigezogen, weil sie in Saarbrücken diese Situation auch mt Moguenara im Weitsprung vorfindet. Es ist ihr nur anzuraten, den Weitsprung zu forcieren. Im Gegensatz zu Moguenara sitzt der Anlauf bei Claudia. Der DLV müsste sich für Moguenara jetzt ebenso einsetzen. Ich würde mich an Moguenaras Stelle z. B. zu Hansjörg Holzamer bewegen, um den Anlauf zu verinnerlichen und nicht immer als Zufallsprodukt erscheinen zu lassen. Da muss Struktur hinein!!! Ich will Uli Knapp nichts; aber es passen in der Zusammenarbeit und im Erfolg nicht immer alle Teams zusammen. Er war ja mit Christian Reif u.a. erfolgreich. Moguenara hat doch ein Wahnsinnspfund drauf, wenn sie es mal aufs Brett bringt. Wenn schon, denn schon sollte der DLV durchgängig konsequent sein!

Ansonsten fand ich die Form bei Wolfgang Kühne sehr kollegial. Er wurde von Trainern während seiner Krankheit vertreten; anschließend konnte er nahtlos weitermachen. Ich habe es mehrfach erlebt, dass sich die Vertretungstrainer die sehr guten Athleten unter den Nagel gerissen haben. 

Gertrud 

Meines Erachtens muss es noch einen (tiefgründigeren) Grund geben, warum Rath nun in Saarbrücken trainiert. Bei der Siegerehrung in Götzis herzten und drückten sich alle auf dem Podest nur Schäfer ging an Rath bewusst vorbei.......


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Gertrud - 30.05.2017

(30.05.2017, 15:52)Seppel schrieb: Meines Erachtens muss es noch einen (tiefgründigeren) Grund geben, warum Rath nun in Saarbrücken trainiert. Bei der Siegerehrung in Götzis herzten und drückten sich alle auf dem Podest nur Schäfer ging an Rath bewusst vorbei.......

Frauen sind halt manchmal zickg!  Wink

Meine Vermutungen: Es ist immer sehr schwierig, wenn zwei Spitzenleute in einer Disziplin bei einem Trainer trainieren. Man will den Trainer in der Sympathie nicht teilen. Im Endeffekt ist eben eine die Nr. 1 und die andere die Nummer 2. Momentan hat Schäfer die weitaus besseren Möglichkeiten. Natürlich wird das Claudia Schmerzen bereitet haben. Das ist doch menschlich, wobei sie anscheinend eine Menge im Weitsprung profitiert hat. Ich schätze Claudia zu nett ein, sich hart zu widersetzen. Gehört sie nicht auch der Bundeswehr an und ist damit abhängig? Ist nicht Idriss Gonschinska der entscheidende Mann an der Schnittstelle zur Bundeswehr? Die Bundeswehrathleten sind somit abhängig - ganz klar!

Wahrscheinlich wird man Carolin nicht vom DLV switchen können. Ich sage das mal frank und frei. Im Gegensatz zu meiner immer sehr unabhängigen Rolle ist Jürgen wahrscheinlich positionsmäßig abhängig und kann sich nicht widersetzen. Ich hätte mir an Claudias Stelle den Kommentar für die neue Kugelstoßbestleistung verkniffen. Im Speerwurf hat´s nicht gefruchtet, kann man dann auch sagen. Der Mensch ist aber keine Maschine. Carolin soll auch im Nachhinein daran denken, dass Claudia mal für sie den Service im Siebenkampf gemacht hat; aber tief im Innern passt das doch keiner Athletin. Claudia wird Carolin im Siebenkampf nicht aufhalten können. Ich traue ihr aber sehr reelle Chancen im Weitsprung zu. Die Leistungsexplosion war eindeutig wohl Jürgens Leistung. Eine Athletin in der Leistungsklasse weggenommen zu bekommen, ist schon sehr hart für einen Trainer, der viel investiert hat. 

Ich kann jedem Athleten und jedem Trainer nur den Rat geben, sich beruflich unabhängig zu machen wie ein Hansjörg Holzamer, ein Günter Eisinger, ein Klement damals und meine Wenigkeit!!!  Thumb_up Uns kann keiner an die Karre p...! Ich bin damals nach Wattenscheid in kein berufliches Loch gefallen. Das Gymnasium hat mich sehr gut und weich aufgefangen. Wink Wie sagte Sumser immer: "Athleten sind wie Hühner, die die Leiter hochgehen. Wenn sie oben sind, besch... sie den Trainer!" Wink Das erlebt man als Trainerin nicht nur einmal im Leben. Das Procedere hat Wiederholungscharakter. Wink Noch jetzt kann ich von heute auf morgen ade sagen und Betreuungen aufgeben, wenn ich damit nicht glücklich bin. Mein inneres Glück ist mir heute enorm viel wert. Athleten suchen meistens nur ihre Vorteile, ohne den Trainer zu sehen. Der Egoismus hat gegenüber früher enorm zugenommen. 

Im Endeffekt trägt auch immer der Trainer die Schuld für schlechte Leistungen. So gut wie nie sucht der Athlet die Fehler bei sich selbst. 

Gertrud


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - krebsan - 31.05.2017

(30.05.2017, 18:02)Gertrud schrieb: Ich kann jedem Athleten und jedem Trainer nur den Rat geben, sich beruflich unabhängig zu machen wie ein Hansjörg Holzamer, ein Günter Eisinger, ein Klement damals und meine Wenigkeit!!!  Thumb_up Uns kann keiner an die Karre p...! Ich bin damals nach Wattenscheid in kein berufliches Loch gefallen. Das Gymnasium hat mich sehr gut und weich aufgefangen. Wink Wie sagte Sumser immer: "Athleten sind wie Hühner, die die Leiter hochgehen. Wenn sie oben sind, besch... sie den Trainer!" Wink Das erlebt man als Trainerin nicht nur einmal im Leben. Das Procedere hat Wiederholungscharakter. Wink Noch jetzt kann ich von heute auf morgen ade sagen und Betreuungen aufgeben, wenn ich damit nicht glücklich bin. Mein inneres Glück ist mir heute enorm viel wert. Athleten suchen meistens nur ihre Vorteile, ohne den Trainer zu sehen. Der Egoismus hat gegenüber früher enorm zugenommen. 

Im Endeffekt trägt auch immer der Trainer die Schuld für schlechte Leistungen. So gut wie nie sucht der Athlet die Fehler bei sich selbst. 

Gertrud

Sehr richtige Anmerkungen. Bleibt noch die Frage, warum man denn überhaupt Trainer werden sollte. Im Gegensatz zum Fussball wird man auch im Erfolgsfall nicht wirklich bekannt, um viel Geld geht es auch nicht. Und wenn es schief läuft, ist man schnell ersetzt.
Wenn man da als Alternative eine Anstellung an einem Gymnasium hat, und dort sicheres und regelmässiges Geld verdienen kann (und vermutlich erst noch mehr)...


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - Gertrud - 31.05.2017

(31.05.2017, 09:03)krebsan schrieb: Sehr richtige Anmerkungen. Bleibt noch die Frage, warum man denn überhaupt Trainer werden sollte. Im Gegensatz zum Fussball wird man auch im Erfolgsfall nicht wirklich bekannt, um viel Geld geht es auch nicht. Und wenn es schief läuft, ist man schnell ersetzt.
Wenn man da als Alternative eine Anstellung an einem Gymnasium hat, und dort sicheres und regelmässiges Geld verdienen kann (und vermutlich erst noch mehr)...

Man müsste mit dem "Klammerbeutel gepudert" sein, wenn man eine gymnasiale Anstellung zugunsten einer hauptberuflichen Trainerstelle ablehnt. Ich hatte beides, was für mich ein gutes Ruhekissen war und ganz nebenbei auch wirklich Spaß gemacht hat. Ich war sehr gerne Lehrerin. Ich bin noch heute in einer LA-AG tätig und werde auch so noch viel von KuK gefragt und übernehme ab und zu mal einen Leichtathletikunterricht. Ich war maßgeblich an den Talentsichtungskriterien und den Sportplatzveränderungen beteiligt - auch nach meiner Pensionierung. Das hat mir immer einer sehr weiten Blick an der Basis vermittelt. Natürlich war die Doppelbelastung manchmal viel. Meine Power war unbegrenzt. Ich habe das Rundumpaket meiner Mutter sehr geliebt. Das war eine sehr große Entlastung. Mein Bruder hat mir in Gerätesituationen geholfen. 

Gertrud


RE: Mehrkampfmeeting Götzis 2017 - 27/28.05. - krebsan - 31.05.2017

Ich habe dieses "Ruhekissen" auch, weshalb ich nie als Trainer mein Geld verdienen werde.
In der Schweiz gab es vor einigen Jahren eine Tagung zum Thema Professionalisierung des Leistungssports. Dabei gibt es unter anderem um die Idee, auf allen Altersstufen mehr Profi-Trainer einzusetzen (mit Bundesgelder, die aber noch nicht gesprochen waren). Auf die Frage, was ein solcher Trainer - idealerweise mit Master Sportwissenschaften, Lehrdiplom, Trainerausbildung, viel Erfahrung - verdienen müsste, antwortete ich: Den Lohn eines Gymnasiallehrers mit Zuschlag für die Zusatzausbildung und für das Job-Risiko.
Die Vorstellung der Verantwortlichen war etwas anders...
Dabei hatten sie wenige Minuten davor noch festgehalten, dass es nicht um Temporärjobs für Studenten gehe, sondern um einen Berufsweg, der bis zur Pensionierung führen sollte.