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Technikarbeit: High speed video nötig oder Augenmaß ausreichend? - Druckversion

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Technikarbeit: High speed video nötig oder Augenmaß ausreichend? - dominikk85 - 15.03.2017

Wie seht ihr das? Reicht ein geschultes trainerauge aus? Oder braucht man slow motion videos mit hoher frame rate?

Slow motion ist ja heutzutage dank apps kein Problem mehr wenn die Kamera die entsprechende frame rate hat (es geht auch mit geringer frame rate, aber dann wird mit frame Duplikaten gearbeitet so dass Info verloren geht).

Aber ist das nötig? Und wenn ja welche frame rate braucht es mindestens? Reicht ein iPhone oder eine gopro mit 200 fPS oder braucht es etwas im high end Bereich?


RE: Technikarbeit: High speed video nötig oder Augenmaß ausreichend? - MZPTLK - 15.03.2017

Beides.
Kein Trainerauge ist so schnell, dass es alles erfassen kann.
darum muss man sich oft auf relevante Teilbereiche fokussieren.


RE: Technikarbeit: High speed video nötig oder Augenmaß ausreichend? - PoleVault - 15.03.2017

Ich würde den größten Vorteil von Videoaufzeichnungen darin sehen, dass Athleten sich selbst einmal von außen betrachten können. Ein gutes Tablet mit einer entsprechenden App ist da vollkommen ausreichend.

Coachen und Filmen zur gleichen Zeit halte ich allerdings nicht für möglich. Entweder benötigt man ein entsprechendes Stativ und einiges an Erfahrung, so dass man die Kamera / das Tablet entsprechend bewegen kann ohne auf das Gerät achten zu müssen, oder ein Athlet / eine Athletin, der / die gerade nicht am Werfen / Springen / Rennen ist, übernimmt die Kameraführung. Als Übungsleiter würde ich immer die Versuche der Athleten / Athltinnen live und mit dem Auge sehen wollen. Das Videomaterial kann bei Bedarf ergänzend genutzt werden.



RE: Technikarbeit: High speed video nötig oder Augenmaß ausreichend? - dominikk85 - 17.03.2017

(15.03.2017, 23:36)PoleVault schrieb: Ich würde den größten Vorteil von Videoaufzeichnungen darin sehen, dass Athleten sich selbst einmal von außen betrachten können. Ein gutes Tablet mit einer entsprechenden App ist da vollkommen ausreichend.

Coachen und Filmen zur gleichen Zeit halte ich allerdings nicht für möglich. Entweder benötigt man ein entsprechendes Stativ und einiges an Erfahrung, so dass man die Kamera / das Tablet entsprechend bewegen kann ohne auf das Gerät achten zu müssen, oder ein Athlet / eine Athletin, der / die gerade nicht am Werfen / Springen / Rennen ist, übernimmt die Kameraführung. Als Übungsleiter würde ich immer die Versuche der Athleten / Athltinnen live und mit dem Auge sehen wollen. Das Videomaterial kann bei Bedarf ergänzend genutzt werden.

Kann man nicht auch die Videos quasi als livekorrektur verwenden? Also z.b einen Wurf aufnehmen, auf einen Fehler aufmerksam machen und direkt einen Drill zum verbessern durchführen.

Es gibt inzwischen auch Software wo man Linien einzeichnen, Winkel messen und side by side Vergleiche mit Weltklasse Athleten im splitscreen machen kann.


RE: Technikarbeit: High speed video nötig oder Augenmaß ausreichend? - krebsan - 08.05.2017

Ein modernes Ipad und eine App wie etwa hudle technique leisten heute gute Dienste. Und es geht, gleichzeitig filmen und zuschauen. Sei es direkt oder gleich auf dem Bildschirm.
​In der Regel versuche ich, die Probleme zu erfassen, bevor ich das Video noch einmal laufen lasse. Dann eher nicht Zeitlupe, sondern manueller Bilddurchlauf, so dass die entscheidenden Phasen dann auch auf Standbild gezeigt werden können.
​Wenn man möchte, kann man dann tatsächlich noch einfache Messungen durchführen, Linien einzeichnen, Video mit Ton besprechen, mit anderen Filmen vergleichen, usw - und dann direkt im Netz dem Athleten zustellen. Das ist aber für den gewöhnlichen Trainingsalltag doch etwas zu aufwändig.