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Internationale Resultate 2017 - Druckversion

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RE: Internationale Resultate 2017 - Atanvarno - 26.08.2017

Konkurrenz für Gesa Krause bei den Europameisterschaften nächstes Jahr: Karolin Bjerkeli Grodval verbessert bei den norwegischen Meisterschaften ihre zehn Jahre alte Bestmarke über 3000m Hindernis um fast 20 Sekunden auf 9:13,35 min
https://twitter.com/Trackside2017/status/901446837542027265

Mal schauen, ob und wie gut Gesa morgen kontern kann.


---edit
Grodval ist die Zeit im Alleingang gelaufen, die zweitpatzierte Silje Lindstad war über zwei Minuten zurück


RE: Internationale Resultate 2017 - vedo - 26.08.2017

Starke Leistung, vor allem wenn man beachtet, dass eben nur zwei von drei gemeldeten Teilnehmerinnen überhaupt gestartet sind und sie seit über 5 Jahren kein Rennen mehr in der Disziplin bestritten hat (spricht aber auch mal wieder dafür, dass die Disziplin international wirklich nicht sehr stark aufgestellt ist Teufel).
Schade, dass man im Livestream nicht zurückspulen kann, die Splits wären interessant.

Grovdal macht ja alles zwischen 1500m-10000m, wird interessant, ob sie sich mit der Aussicht, eventuell sogar in der Weltspitze beim Hindernislauf mitzutun, nun auch nächstes Jahr in Berlin für diese Strecke entscheidet. Dafür spräche auf jeden Fall auch die zumeist übermächtige Konkurrenz durch Can auf den 5000m und 10000m.
Zumindest könnte das dann ein nettes Duell mit Krause um den Europameistertitel ergeben, viel mehr Konkurrenz scheint jedenfalls nicht in Sicht (wenn Schlumpf bspw nicht noch einen weiteren, großen Schritt macht oder eine sehr junge Anna Emilie Möller es schaffen sollte, ihre 8:47 von der Flachstrecke mal gescheit umzusetzen).


Sehr bemerkenswert aber auch eimal wieder das Programm von Jakob Ingebrigtsen: Los ging es gestern, da hat er erst die 5000m für sich entschieden, nur um dann etwa 1 1/2 Stunden später noch seinen Vorlauf über 800m zu bestreiten. Heute begann es dann mit dem 1500m-Vorlauf, 2 Stunden später hat er innerhalb von 40 Minuten erst den 3. Platz über 800m belegt und dann die 3000m Hindernis für sich entschieden. Morgen ist er dann im 1500m-Finale Favorit, wenn ihm das aber wieder nicht reicht, kann er ja wiederum 40 Minuten später immerhin noch die 1000m-Staffel absolvieren.


RE: Internationale Resultate 2017 - Atanvarno - 26.08.2017

Wobei Grodval ja als großes Hindernistalent begonnen hat (zweifache Junioreneuropameisterin) - ist also nicht so, dass hier jetzt eine schnelle Flachläuferin entschieden hätte, ich lauf mal eben die Hindernisse und mach die Spezialisten nass.

Ein Einblick, warum sie nach 2009 im Hindernislauf nicht vorangekommen ist und was jetzt anders geworden ist, wäre schon interessant.

Mit Blick auf nächstes Jahr muss man mit der unter diesen Voraussetzungen erzielten Zeit davon ausgehen, dass sie unter 9:10 laufen kann. Damit sollte man mehr erreichen können als mit 14:57/31:14

Bei Ingebrigtsen kann ich einfach nicht nachvollziehen, was mit diesen irsinnigen Wettkampfprogrammen bezweckt wird. Man muss doch wirklich Angst haben, dass er da irgendwann dran kaputt geht.


RE: Internationale Resultate 2017 - vedo - 26.08.2017

(26.08.2017, 17:25)Atanvarno schrieb: Ein Einblick, warum sie nach 2009 im Hindernislauf nicht vorangekommen ist und was jetzt anders geworden ist, wäre schon interessant.

Ganz erklären tut es nicht, warum sie sich in der Zeit auf den Flachstrecken durchaus verbessern konnte, aber beim Hindernislauf stagniert hat, aber soweit ich die norwegischen Artikel verstehe, hatte sie vor allem Verletzungsprobleme: Link
Dazu passt auch, dass sie diese Saison auch schon bei den Bislett Games 3000m Hindernis laufen wollte, mit der Option, die Strecke auch bei der WM anzugehen, aber schon davor gesagt hat, dass sie sehr wenig dafür trainiere wegen der Verletzungsgefahr: Link
Letztendlich hat sie sich dann tatsächlich schon vor der Diamond League beim Hindernistraining verletzt, weswegen sie dann auch bei der WM über diese Strecke nicht gestartet ist.
Jetzt träumt sie aber schon von einer Olympiamedaille 2020. Sie scheint es also durchaus ernst zu meinen Smile .
(sorry für die vielen Links, aber den Google Übersetzer wollte ich - auch wenn oft sehr praktisch - lieber nicht direkt zitieren Big Grin )

Bei Ingebrigtsen kann ich das auch nicht ganz nachvollziehen, auch wenn es mir durchaus sympatisch ist, weil er sich damit deutlich von der Gewohnheit vieler Profis mittlerweile abgrenzt, möglichst wenige Wettkämpfe so absolvieren. 
Vielleicht sieht sein Vater die Vorläufe klar unter Leistungsniveau ja aber auch nur als eine Art pre- und post-race workout Dodgy .


RE: Internationale Resultate 2017 - icheinfachma - 26.08.2017

Ich habe mal irgendwo auf YouTube einen Vortrag von einem Professor gesehen, der gemeint hat, dass die Leistungsstagnationen / -rückgänge trotz verbesserter Trainings- und Dopingmethoden daran liegen, dass aus Profitgründen die Wettkampfphasen immer mehr verlängert werden und dadurch die Trainingswochen weniger werden. Insofern finde ich es gut, wenn sich dem jemand widersetzt und lieber trainiert, anstatt ständig Wettkämpfe zu machen.


RE: Internationale Resultate 2017 - vedo - 26.08.2017

Wo jetzt genau die Wahrheit liegt, kann ich natürlich auch nicht sagen (z.B. beweist ja ein Evan Jager, das man auch mit kaum Saisonrennen durchaus Erfolg haben kann), aber ein Bekele hat z.B. in seiner Hochzeit sehr oft eine Cross-Saison bestritten und auch auf der Bahn bspw viele Golden League-Rennen oder Weltrekordversuche außerhalb der Großereignisse bestritten (Übersicht bei said88 oder Tilastopaja). Von Leistungsstagnationen kann man bei ihm nun wirklich nicht reden, aber natürlich darüber diskutieren, ob es einen Zusammenhang damit gibt, dass er seit 2010 immer wieder verletzt ist.
Mehr Wettkämpfe bestreiten müsste ja jetzt auch nicht immer umbedingt bedeuten, die Saison quasi ins Unendliche zu verlängern und ich kann mir kaum vorstellen, dass ein paar mehr Rennen einigen Profis unbedingt in ihrem Saisonaufbau schaden würden. Das sehen anscheinend auch die Trainer unterschiedlich, Klosterhalfen darf ja z.B. durchaus relativ oft laufen.


RE: Internationale Resultate 2017 - icheinfachma - 26.08.2017

Das Problem ist sicher nicht, dass die Saison hintenraus länger wird und dadurch im Herbst weniger Trainingswochen zur Verfügung stehen, sondern dass in den Wettkampfwochen weniger trainiert wird und in sofern weniger Training im Vorfeld der Hauptwettkämpfe stattfand. Ich denke, ein paar Wochen ordentliches Training würde mehr bringen als ein Wettkampf, was zwar auch ein Training ist, aber dafür macht man dann ja die Woche über nicht viel.

Eine zweigeteilte Sommerwettkampfperiode mit z.B. Wettkampf 1 - zurück ins Training - Wettkampf 2 mit Hauptwettkampf machen ja immer weniger. Und wenn dann die Sprinter im April ihre ersten Wettkämpfe machen (Nassau) - da sind andere noch im speziell grundlegenden Aufbau und haben dann ganz andere allgemeine und spezielle Kraftgrundlagen sowie Schnelligkeitsausdauervoraussetzungen, auf denen sie aufbauen können.


RE: Internationale Resultate 2017 - Gertrud - 26.08.2017

Was unsere drei Speerwerfer mit ihren Über-90m-Ergebnissen bei Topereignissen zaubern, ist einfach der helle Wahnsinn!!!  Thumb_up Thumb_up Thumb_up

Gertrud


RE: Internationale Resultate 2017 - Gertrud - 28.08.2017

Jetzt müssen einige nur noch lernen, das Höchstergebnis zum Höchstereignis zu bringen, und wir sind total glücklich: Hofmann, Jungfleisch (vor allem!!!) und Krause (leider Pech gehabt!)... Es fehlt nur ein "Wimpernschlag". So nimmt die LA wieder an Fahrt und Spannung auf.  Thumb_up Thumb_up Thumb_up

Gertrud


RE: Internationale Resultate 2017 - icheinfachma - 28.08.2017

Wobei ich Krause aus der Auflistung weglassen würde, nicht nur wegen des Sturzes - sie bringt ja normalerweise immer ihre beste Leistung zum Saisonhöhepunkt. Das kann in einem taktischen Rennen auch nicht immer an der gelaufenen Zeit festgemacht werden, sondern muss dann differenzierter bewertet werden.