Horizontalsprünge im Sprinttraining? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training im Spiegel der Sportwissenschaft (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=21) +--- Thema: Horizontalsprünge im Sprinttraining? (/showthread.php?tid=2249) |
Horizontalsprünge im Sprinttraining? - icheinfachma - 21.01.2017 Hallo, welche Bedeutung ordnet ihr Horizontalsprüngen (Sprunglauf, Einbeinsprünge) im Sprinttraining zu? Hier meine Gedanken dazu, ich würde gern wissen, was langjährigere Trainer an Erfahrungen gemacht haben etc. Es ist bekannt, dass die Sprünge vor allem einen positiven Einfluss auf die Beschleunigungsfähigkeit haben. Das liegt daran, dass die Sprünge mit einer stärkeren Kniebeugung in der Stützphase, dadurch auch einer stärkeren Quadrizepsbeteiligung, langen Bodenkontakten und einem stark betonten Abdruck bzw. einer stärkeren Rumpfvorlage als im vmax-Sprint, aber ganz ähnlich wie im Beschleunigungsabschnitt einhergehen. Man kann die Beschleunigungsfähigkeit nicht nur durch Beschleunigungssprints trainieren, man braucht, um nicht wegen einseitigen Trainings zu stagnieren, auch Zubringer. Für die vmax-Phase sind das eindeutig Quick Legs, beim Beschleunigungsabschnitt hat man ZWL einerseits und Horizontalsprünge andererseits zur Verfügung. Für ZWL ist erwiesen, dass sie vor allem die erste paar Schritte verbessern, freie Sprints dagegen eher die Schritte danach. Da die ersten 5 Schritte nur einen ganz kurzen Anteil bei einem freien 30m-Sprint aus dem Hoch- oder Tiefstart ausmachen, werden sie kaum wirksam trainiert. Vom Gesamtumfang entfällt bei 30m-Sprints nur vllt. ein Viertel auf die ersten 5 Schritte. Durch ZWL bekommt man die Möglichkeit, ganz gezielt auch diesen Bereich nicht zu vernachlässigen. Es sind zwar nur 5 Schritte von insgesamt 50 auf 100m (10%) im Weltklassebereich weiblich, aber da die ersten 5 bei weitem die langsamsten (längste Stützzeiten) sind, verbringt man dann deutlich mehr als 10% auf den ersten 5 Schritten und kann entsprechend Zehntel liegenlassen. ZWL decken den Bereich Initialbeschleunigung ab, aber für die Schritte danach müsste man mit ZWL bei sehr leichten Widerständen trainieren, was dann schon fast so schnell wie ohne Widerstand ist. Will man demnach auch für den Bereich der Pickup-Beschleunigung neben den Sprints noch andere spezielle Zubringer einsetzen, bleiben nur Horizontalsprünge, in dem Fall Sprunglauf mit kurzen, schnellen Bodenkontakten und submaximaler Weite, oder irre ich mich da? Meine Lösung wäre dann: -eine TE ZWL --> freie Starts --> Sprungläufe. |