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Revolution der Leichtathletik? - Druckversion

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Revolution der Leichtathletik? - krebsan - 24.11.2016

Oder einfach viel heisse Luft?
http://www.tagesanzeiger.ch/sport/leichtathletik/bolt-fuehrt-eine-leichtathletikrevolution-an/story/27719305


RE: Revolution der Leichtathletik? - gera - 24.11.2016

das die LA in ihrer Darbietungsform reformiert werden muss, steht wohl fest.

Das wesentlich Neue des australischen Vorhabens ist doch die Darbietung  in einer Mannschaftsform.
Welche Disziplinen dazu in alter Form oder neu ausgedacht gezeigt werden, muss sich erst einspielen.

Ich finde es grundsätzlich gut sowas aus zu probieren.

Aber bitte hoffentlich nicht zu kirmisartig.

Vorstellungen in Richtung  LA als Manschaftssport  habe ich übrigens schon vor Jahren in einem Gesamtkonzept ( siehe meine website
www.leichtathletikimwandelmitnbl-sie.de )   vorgestellt.


RE: Revolution der Leichtathletik? - Diskusmann - 24.11.2016

Leichtathletik als Mannschaftssport - ein uralter Hut! Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern.

In Deutschland längst zur Randnotiz verkommen, haben Mannschaftwettkämpfe in anderen Teilen der Welt eine ganz andere, viel stärkere Bedeutung, z.B. in Frankreich oder auch im Collegesystem der USA.

Ich habe DMM/Bundesliga-Wettkämpfe geliebt, später dann die DAMM-Wettkämpfe, und heute erlebe ich die eindrücklichsten Leichtathletikveranstaltungen bei den seit einigen Jahren Team-DM der Senioren genannten ehemaligen DAMM-Endkämpfen.

Durch den Rückzug der Großvereine und z.T. unsinnige Regelungen des DLV haben die Mannschaftswettkämpfe immer mehr an Bedeutung verloren, was mMn erstens schade und zweitens ein weiterer Sargnagel für die Leichtathletik ist.

Ich glaube, dass (zusätzlich!) in Mannschaftsform ausgetragener Leichtathletik ein vollkommen unterschätzes Potenzial vorhanden ist, ein Schatz, der nur gehoben werden müsste - allein es fehlt an mutigen Persönlichkeiten, die danach graben!


RE: Revolution der Leichtathletik? - gera - 24.11.2016

ja , leider sind die Mannschaftswettbewerbe vernachlässigt, man kann auch sagen kaputt gemacht worden.
Dabei steckt in ihnen wirklich das Potential, der LA wieder Beachtung zu bringen.
Dazu müssten Vereine ( national+internat. ) und Nationalmannschaften aber in Serie gegeneinander antreten.
Nur wiederholtes Antreten gegen einander kann zur gewünschten Idendifikation führen.
Dann können auch die reginalen Leichtathleten zu Identifikationsfiguren werden, sich Städte/Regionen mit ihrem Verein - wie im Fußball -
verbunden fühlen.
Einzelmeetings und Meisterschaften sollte es aber trotzdem geben.
Ausführlicher habe ich dazu in
www.leichtathletikimwandelmitnbl-site.de
unter I / T 1 = ZUkunft der LA  etwas ausgeführt.


RE: Revolution der Leichtathletik? - krebsan - 24.11.2016

Mannschaftswettkämpfe finde ich eine gute Idee. Aber auch eine limitierte, da die Athleten sich in der Regel doch in erster Linie als Einzelsportler sehen.
Den neuen Vorschlag sehe ich aber eigentlich sowieso mehr als Spass-Veranstaltung, als Vehikel, um Bolt und andere Stars dem Publikum vorzuführen, ohne dass die übermässig viel leisten müssen. Erinnert mich an die "Exhibitions" im Tennis, wenn die Topstars, die sonst immer über übertriebene Kalender jammern, plötzlich in den Ferien für viel Geld in irgendwelchen Scheichtümern auftreten in lockeren Spielen.
Interessanter wäre es, wenn es gelingen würde, wirklich eine Wettkampfserie zu schaffen, in der regelmässig die Besten gegeneinander antreten. In den Läufen auch mal auf unterschiedlichen Distanzen.


RE: Revolution der Leichtathletik? - gera - 24.11.2016

das hört sich nach Diamond League an. Hat aber auch nichts gebracht, vor allem weil es nicht im Fernsehen für jeden zu sehen war.
Eine Identifkation mit einer Sportart ist mit Einzelpersonen nicht so gut her zu stellen , wie mit einer Mannschaft.
Deshlalb bin ich für viel Mannschaft , ohne Einzelmeetings abzuschaffen.


RE: Revolution der Leichtathletik? - Gertrud - 26.11.2016

(24.11.2016, 16:19)krebsan schrieb: Mannschaftswettkämpfe finde ich eine gute Idee. Aber auch eine limitierte, da die Athleten sich in der Regel doch in erster Linie als Einzelsportler sehen.
Den neuen Vorschlag sehe ich aber eigentlich sowieso mehr als Spass-Veranstaltung, als Vehikel, um Bolt und andere Stars dem Publikum vorzuführen, ohne dass die übermässig viel leisten müssen. Erinnert mich an die "Exhibitions" im Tennis, wenn die Topstars, die sonst immer über übertriebene Kalender jammern, plötzlich in den Ferien für viel Geld in irgendwelchen Scheichtümern auftreten in lockeren Spielen.
Interessanter wäre es, wenn es gelingen würde, wirklich eine Wettkampfserie zu schaffen, in der regelmässig die Besten gegeneinander antreten. In den Läufen auch mal auf unterschiedlichen Distanzen.

Ich sehe die Sache noch anders. Wir müssen wieder mehr Wert darauf legen, sehr gute Einzelkämpfer mit Charisma zu haben. Zu Zeiten von Lauer, Germar, Fütterer, Hary und Heine hatte die Leichtathletik Strahlwirkung. Das fehlt heute zum großen Teil. Die Ursachen für diese Schwächen müssen schonungslos aufgedeckt werden.

Gertrud


RE: Revolution der Leichtathletik? - gera - 26.11.2016

Einzelsportler als Identifikationsfiguren sind natürlich prima, aber macht auch sehr abhängig von ihnen.
Wir hatten Boris becker/ Steffi Graf im Tennis, was war mit Tennis als diese weg waren ?
Mannschaften interessant zu halten , ist einfacher und hält länger an. Zu Schalke geht man auch noch, wenn die mal jahrelang schlecht spielen.


RE: Revolution der Leichtathletik? - Gertrud - 26.11.2016

(26.11.2016, 10:52)gera schrieb: Einzelsportler als Identifikationsfiguren sind natürlich prima, aber macht auch sehr abhängig von ihnen.
Wir hatten Boris becker/ Steffi Graf im Tennis, was war mit Tennis als diese weg waren ?
Mannschaften interessant zu halten , ist einfacher und hält länger an. Zu Schalke geht man auch noch, wenn die mal jahrelang schlecht spielen.

Man muss natürich immer wieder für Nachschub sorgen. Die DMM-Wettkämpfe waren auch immer eine sehr schöne Sache. Diese Wettkämpfe schließe ich nicht aus.

Gertrud


RE: Revolution der Leichtathletik? - gera - 27.11.2016

die Vereine müssen natürlich auch finanziell gestärkt werden.
Dabei kann ich mir vorstellen, dass die Vereine ihre Athleten, die sie mit festem+leistungsbezogenen Gehältern bezahlen, auch selbst managen.
Veranstalter von Einzelmeetings sollten daher eine " Abstellgebühr " an die Vereine für gewollte Athletenstarts zahlen.
Manager heitigen Stils würden nicht mehr gebraucht.
Die Umwälzung der finanziellen Beziehungen ist sicher ein sehr schwieriges Feld.