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Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Druckversion

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RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Diak - 22.06.2021

(22.06.2021, 06:59)Atanvarno schrieb: Alte Hüte, die derC und ich hier schon seit Jahren vertreten Wink
Der alte Hut steht in jedem Biobuch der Oberstufe- die Frage scheint mir immer wieder zu sein, wie viele Kolleginnen wissen, wie der andere alactacide Stoffwechsel trainiert wird und wie man den aeroben Stoffwechselweg so trainiert, dass Tempo und Schritt zur Zielübung  passen


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Atanvarno - 22.06.2021

Und da hilft es als erste Inspiration dann eben doch, mal einen Blick in Clyde Harts Trainingsprogramme zu werfen.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Sprunggott - 22.06.2021

(22.06.2021, 08:39)Atanvarno schrieb: Und da hilft es als erste Inspiration dann eben doch, mal einen Blick in Clyde Harts Trainingsprogramme zu werfen.
Ich war mal 2003 für 5 Wochen bei Clyde Hart als Assi zum hospitieren. Wer sich die CD kauft:  
Clyde Hart's 200/400M Sprint Training Program  (falls es die och gibt)- bekommt einen guten Einblick in die Trainingssystem.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - lor-olli - 22.06.2021

CD?… Wink
Ich habe gar keinen Computer mehr in die man die einstecken könnte, läuft aber mittlerweile auch einiges auf youtube > https://www.youtube.com/watch?v=DN6NbKH3hJo

edit: DVDs gibt es noch ($119), die werden allerdings nur innerhalb der USA verschickt


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Atanvarno - 22.06.2021

Ich hatte mal PDFs mit Wariners Programmen, muss nachher mal schauen, ob die noch auf dem Rechner finde


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Halloo - 22.06.2021

(21.06.2021, 20:56)Hesse schrieb: Zum Thema Energiebereitstellung: Carsten Warholm sprach mal davon, dass 150er für ihn die wertvollsten Distanzen seien. Leider sagte er nichts über Intensität, Anzahl und Pausengestaltung Sad ‌.

Aber bitte nicht schon im Schüler/innenalter. Die 300m Wettkampfstrecke sollte verboten werden, um das verfrühte anaerobe Training nicht zu befeuern.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - RalfM - 22.06.2021

Ganz richtig! (und auch schon Hut)

Über spielerische Ausdauer kommen die Kinder (Sackhüpfprogramme hatte ich nicht gesagt).

Endlich mal wieder richtig Sommer!


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Hesse - 22.06.2021

(22.06.2021, 10:59)Halloo schrieb:
(21.06.2021, 20:56)Hesse schrieb: Zum Thema Energiebereitstellung: Carsten Warholm sprach mal davon, dass 150er für ihn die wertvollsten Distanzen seien. Leider sagte er nichts über Intensität, Anzahl und Pausengestaltung Sad ‌.

Aber bitte nicht schon im Schüler/innenalter. Die 300m Wettkampfstrecke sollte verboten werden, um das verfrühte anaerobe Training nicht zu befeuern.

Wer sprach denn von Schüler/innenalter? Warholm machte diese Aussage vor 2 Jahren und bezog sie auf sein Training.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Halloo - 23.06.2021

(22.06.2021, 20:40)Hesse schrieb:
(22.06.2021, 10:59)Halloo schrieb:
(21.06.2021, 20:56)Hesse schrieb: Zum Thema Energiebereitstellung: Carsten Warholm sprach mal davon, dass 150er für ihn die wertvollsten Distanzen seien. Leider sagte er nichts über Intensität, Anzahl und Pausengestaltung Sad ‌.

Aber bitte nicht schon im Schüler/innenalter. Die 300m Wettkampfstrecke sollte verboten werden, um das verfrühte anaerobe Training nicht zu befeuern.

Wer sprach denn von Schüler/innenalter? Warholm machte diese Aussage vor 2 Jahren und bezog sie auf sein Training.
Außer mir niemand. Ich kenne die Aussagen von Warholm nicht. Hat aber etwas mit dem Thema zu tun. 
Wir können immer wieder beobachten, dass zu früh mit einem konkreten anaeroben Training begonnen wird. Was daraus wird ist wohl fast allen hier bekannt.


RE: Was tut der DLV gegen die schlechten 400m-Leistungen? - Gertrud - 23.06.2021

Es gibt so grundlegende Unterschiede zwischen einigen norwegischen Trainern und der DLV-Team-Vorstellung. Wink

Leif Olav Alves ist der Ansicht, dass man Programme ganz individuell zuschneiden muss. Er betont die Stärken im Training, weil er der Meinung ist, dass nur die Stärken zum oberen Level führen. Er muss einen umwerfenden Humor haben. Er geht also zum Lachen nicht in den Keller. Er lebt ganz für den Sport.

Seine Eigenschaften: kreativ, motivierend, systematisch und erziehend. Er hat einen Master in Biomechanik. Er hat die Schnellsten studiert, wo sie am schnellsten liefen und wie man das beeinflussen kann. Er macht sich permanent Gedanken, ob sein Training gut ist. Das heißt, dass er äußerst selbstkritisch ist.

"Wir trainieren ziemlich viel. Das ist klug. Viele Leute sprechen davon, intelligent zu trainieren. Ich fürchte, viele Leute meinen wenig, wenn sie klug sagen. Ich glaube nicht, dass es klug ist, ein wenig Sport zu treiben." 

Drei Dinge sind für ihn im 400m-Hürdenlauf wichtig: Die 400m flach müssen schnell sein. Die Differenz wischen 400m Hürden und 400m flach muss gering sein. Man darf nichts vermasseln. Ich nehme ganz stark an, dass er die 400m Hürden in der Zeit der 400m-Flachzeit vor allem von 300m zum Ziel annähern will. (?) Bis 300m sind die Zeiten fast identisch.
https://twitter.com/MTalivee/status/1297567678203408384

Er ist wohl auch knallhart in der Talentanalyse und benutzt den Begriff Gensport. Wer die Voraussetzungen nicht hat, sollte eine andere Sportart als die Leichtathletik wählen, ist seine Meinung.

Er lobt die Amerikaner für ihre tolle Aussage, dass man den Job machen muss, bevor man Erfolg hat. Ich weiß aus bestimmter Quelle, dass sie sehr lange mit langen Pausen bei sehr hoher Qualität der Einsätze trainieren. Das unterscheidet ihn z.B. von Kim Batten, der ehemaligen 400m-Weltrekordlerin, bei der ich einige Programme in den USA gesehen habe. Das Programm von Alves lehnt sich noch mehr an die Wettkampfsituation an. Leif Olav Alves würde ebenso wie der Vater Ingebrigtsen nicht in das DLV-Team passen. Sie machen ganz einfach ihr Ding und wie man sieht: nicht schlecht!!! Thumb_up ‌Ich finde es erstaunlich, dass einige geniale Trainer immer noch Verbesserungen in der Ansteuerung finden. Darüber müssen wir uns den Kopf zerbrechen und nicht darüber, ob man irgendwo "situationsgeschmeidig" sein muss. Diese Philosophie ist völlig autark und sehr gut und letztlich auch zum großen Nutzen für die Verbände. 

Ich glaube nicht, dass ein Joshua Hartmann genetisch weniger talentiert ist; aber ... es kommt ganz darauf an, welche Wege man geht.

Gertrud