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Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - Atanvarno - 18.08.2016
Schon dass Lavillenie während des Wettkampfs ausgebuht wurde, war absolut unsportlich, aber mit viel gutem Willen als der "Hitze des Gefechts" geschuldet erklärbar, wenn auch nicht entschuldbar. Dass er aber sogar während der Siegerehrung ausgebuht wurde, ist ein absolutes Unding
Rio Olympics 2016: Renaud Lavillenie being booed 'shocking' - Thomas Bach
![[Bild: _90815521_lavllenie_nowwordstweet.jpg]](http://ichef.bbci.co.uk/onesport/cps/624/cpsprodpb/3107/production/_90815521_lavllenie_nowwordstweet.jpg)
RE: Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - trackman - 18.08.2016
"It's disgusting, there is a total lack of fair play and I want to stress that the Brazilian is not involved at all."
Braz da Silva hätte z.B. versuchen können, das Publikum à la Ariane Friedrich zum Schweigen bringen.
EDIT: In manchen Einstellungen sieht er Cristiano Ronaldo zum Verwechseln ähnlich.
RE: Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - Pippen - 18.08.2016
Die Brasilianer sind so. Hoffentlich macht das jetzt nicht beim int. Publikum die Runde. Und Lavillenie hätte auch etwas resilienter auftreten können. Evtl. sollte das für den A-Kader mal geprobt werden, d.h. Übungseinheit mit Buh-Rufen bzw. Dumm-Zwischenrufen. Kann mir schon vorstellen, dass das einen LA ziemlich aus dem Konzept bringt, weil's so ungewöhnlich ist.
RE: Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - Atanvarno - 18.08.2016
Im amerikanischen Profisport ist Heckling durch Zuschauer ja gang und gäbe, aber ich fände es schade, wenn sich das auch in der Leichtathletik so verbreitet, dass man sich darauf vorbereiten muss.
RE: Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - Pippen - 18.08.2016
(18.08.2016, 21:31)Atanvarno schrieb: Im amerikanischen Profisport ist Heckling durch Zuschauer ja gang und gäbe, aber ich fände es schade, wenn sich das auch in der Leichtathletik so verbreitet, dass man sich darauf vorbereiten muss.
Sehe ich genauso, auch weil es der LA ein ganzes Stück ihrer Würde und Erhabenheit gegenüber den "Pöbelsportarten" nehmen würde, um es mal etwas überspitzt zu formulieren. Trotzdem sollte man das als A-Athlet zur Vorbeugung mal trainiert haben, ich kenne es aus einem College, da wurden kurz vor Läufen gezielt üble Schmährufe oder Frotzeleien ausgeteilt und die Sprinter mussten fokussiert bleiben. Man sah ja bei Lavillenie, wie sehr es ihn schon beim Sprung gehemmt hat, so schockiert war er; ich weiß nicht, ob ein fußballspielender Lavillenie das nicht besser weggesteckt und drüber gegangen wäre.
RE: Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - Walker - 18.08.2016
Bei der Gelegenheit.
Mich hat das unfaire Verhalten einiger Zuschauer in Rio an das Publikum bei den Spielen in Athen 2004 zu Beginn des 200m-Finales der Männer erinnert.
Quiet for the Start stand da in großen Lettern auf dem Stadiondisplay, damit die Zuschauer etwas mehr Respekt der Veranstaltung und der Sportler doch bitte entgegenbringen:
Zitat:Der Start verzögerte sich, da das Publikum durch lautstarke Äußerungen keinen geordneten Wettkampf-Ablauf zuließ. Damit wollten die Zuschauer gegen die Turbulenzen um den Sprintstar Konstantinos Kenteris protestieren, der nicht am Start war und seinen Olympiasieg von Sydney somit nicht verteidigen konnte. Frank Fredericks aus Namibia, mit 36 Jahren der älteste Teilnehmer im Starterfeld, versuchte das Publikum mit beschwichtigenden Gesten zu beruhigen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Olympische_Sommerspiele_2004/Leichtathletik#200_m
RE: Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - Atanvarno - 19.08.2016
(18.08.2016, 20:23)trackman schrieb: Braz da Silva hätte z.B. versuchen können, das Publikum à la Ariane Friedrich zum Schweigen bringen.
Hat er
http://www.sportstarlive.com/rio-2016-olympics/beaten-lavillenie-slams-disrespectful-crowd/article8994402.ece
RE: Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - dominikk85 - 19.08.2016
Lavellenie hat ja direkt nach dem Wettkampf seine Behandlung sogar mit der Behandlung owens in nazi Deutschland verglichen, aber das dann schnell wieder zurückgenommen. Er war also wohl sehr angepisst.
RE: Unfaires brasilianisches Publikum beim Stabhochsprung - trackman - 19.08.2016
Wenn man das mal psychologisch betrachtet, könnte der Hauptauslöser der Schock Lavillenies darüber, dass da Silva die 6,03 m geschafft hat, sein. Nachdem es dann nicht mehr lief, war es für ihn leicht, die Zuschauer zu Sündenböcken zu machen. Von der Erfahrung her - u.a. ist er schon erheblich höher gesprungen - hätte er souveräner reagieren müssen, evtl. mit Trotzreaktion ("Euch zeig' ich's!"). Da war er wohl auch etwas zu naiv, was seine Erwartung an die brasilianischen Zuschauer betrifft. Sind eben Südländer, die nur wenige Leute in der LA mit Medaillenchancen haben. Tja, was könnte denn da passieren - hmmm ...
In Zukunft wird er sich wohl nicht mehr so leicht aus dem Konzept bringen lassen. Oder er springt nur noch in Berlin ...