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Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Mica - 16.08.2016 Es gibt eine fantastische neue Regelung bzgl. des Weiterkommens in die nächste Runde bei Laufwettbewerben. Alle, die nach einer Behinderung stürzen oder nur minimal von der Bahn abkommen, kommen eine Runde weiter. Es spielt keine Rolle, wann der Sturz passiert - ob im Zielsprint oder am Anfang des Rennens. Da ergeben sich doch tolle neue Nominierungsrichtlinien: Wer nach einem Rempler am besten stürzen kann wird nominiert. Dass ein Rempler auf den Mittel- und Langstreckren passiert ist sowieso klar. Und in Zukunft freuen wir uns über Finalläufe mit 30 1500m-Läufern und 50 Teilnehmerinnen im 3000m-Hindernis-Finale. Ich finde diese neue Entwicklung nicht gut. RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - trackman - 17.08.2016 Ist das sarkastisch gemeint mit der Regelung? Wenn nein, kann ich mir vorstellen, dass es, analog wie im Fußball (Elfmeter schinden), einige Schauspieler geben wird, die die Regelung ausnutzen. Ich hoffe trotzdem, dass das 'ne Ente ist. ![]() RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Mica - 17.08.2016 Mein Beitrag ist sarkastisch gemeint, aber die aktuelle Regelung in Rio ist genauso, wie ich es geschildert habe. RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Sebastian - 17.08.2016 Ach du meine Güte, hab das erst gerade mitbekommen mit den 5000 Metern...jetzt wirds ja wirklich lächerlich ![]() Ich kann sowas ja auf der Zielgerade und vor allem bei einer DQ dann nachvollziehen, Ingebrigtsen muss man zwingend disqualifizieren (ob dann der dann 7.-platzierte Tesfaye nachrücken sollte weiß ja momentan anscheinend nicht mal die IAAF) Aber wenn ich das jetzt richtig gelesen/verstanden habe, sind hier 2 "eigenverschuldet" gestürzt und dürfen trotzdem beide ins Finale? Lächerlich, das eröffnet ja wirklich ganz neue Möglichkeiten, wäre evtl. was für die Hahners... RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Doberaner - 17.08.2016 Ist alles seit Jahren in den Wettkampfregeln, musste nur einmal so angewendet werden, dass ihr euch aufregen könnt ![]() Einem behinderten Athleten kann das Weiterkommen in die nächste Runde erlaubt werden. Bei 5000m wird man ihm höchstwahrscheinlich keinen Ersatzlauf anbieten... RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Sebastian - 17.08.2016 (17.08.2016, 08:07)Doberaner schrieb: Ist alles seit Jahren in den Wettkampfregeln, musste nur einmal so angewendet werden, dass ihr euch aufregen könnt KANN heißt ja aber nicht MUSS, oder? Und in dem 5000-Meter-Fall(sic) ist ja sogar auch die Behindernde weiter gestuft worden? Oder habe ich das bei Sport1 falsch gelesen/falsch verstanden, ich konnte es leider nciht sehen? Ganz abgesehen vom zeitpunkt des Sturzes/der Behinderung. Klar, über 800 und wahrscheinlich auch über 1500 Meter ist so ein Rempler zumeist gleicbedeutend mit dem Aus, keine Frage. Aber ein Sturz auf den ersten Runden über 5 oder 10K? Bei aller Liebe, da wäre ja immer noch genug Zeit, das "sportlich" zu korrigieren. (Selbst über 800 Meter muss es nicht sooo schlimm sein, wenn ich mich an Jennifer Oeser in Berlin(?) erinnere) RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Atanvarno - 17.08.2016 So neu ist die Entwicklung nicht. Das ist mir schon in den letzten Jahren negativ aufgefallen, wobei es in Rio tatsächlich ins Lächerliche abdriftet. Ich hatte den treffenden Beitrag http://trackandfieldnews.com/discussion/showthread.php?149471-%B62016-OG-wSt-Ruth-Chebet-8-59-75&p=2584386&viewfull=1#post2584386 auf trackandfieldnews.com im Tag 4 Thread schon Mal erwähnt. Der dort geäußerten Kritik schließe ich mich an: Ohne eine Disqualifikation besteht kein Grund für eine Beförderung in die nächste Runde. RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Mica - 17.08.2016 "Ich bin heute nicht so gut drauf. Lieber, ebenfalls chancenloser, Konkurrent, schubs mich mal schnell, dann kann ich locker weiterjoggen, spare viel Kraft und bin trotzdem eine Runde weiter." Exotennationen, die einen Läufer ohne Norm entsenden dürfen, könnten sich als professionelle Schubser verdingen. Was sich da für schöne neue Möglichkeiten ergeben! RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Doberaner - 17.08.2016 (17.08.2016, 10:53)Mica schrieb: "Ich bin heute nicht so gut drauf. Lieber, ebenfalls chancenloser, Konkurrent, schubs mich mal schnell, dann kann ich locker weiterjoggen, spare viel Kraft und bin trotzdem eine Runde weiter." Ganz so schlimm ist es ja nicht. Ein Blick in die entsprechende Regel 163.2 der IWR 2016 hilft da durchaus weiter: Zitat:2. Falls ein Läufer während eines Laufs gerempelt oder gesperrt und dadurch Deutlicher Nachteil - subjektiv, aber auch da wird viel Augenmaß bewiesen in ehrlichem Bemühen beendet - Schubsen lassen und weiterjoggen geht also nicht. RE: Alle gestürzten Läufer kommen eine Runde weiter!? - Atanvarno - 17.08.2016 Interpretiere ich die Regel richtig, dass aber eine DQ des rempelnden Läufers zwingende Voraussetzung für alles weitere ist? |