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Stoppuhrengeschichte - Druckversion

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Stoppuhrengeschichte - DerC - 07.06.2016

Hallo

wusste jetzt nicht wo es besser reinpassen würde, daher LA allgemein. Habe mir gerade ein paar Gedanken über die Geschichte der Zeitmessung bzw Zeitmesser fürs Laufen gemacht. 

Was mich gerade interessiert sind die ehemaligen Preise für Stoppuhren aus den 70ern und 80ern. Was ich im Kopf habe: Eine analoge 3Kreisstoppuhr mit Metallgehäuse kostete Mitte der 80er ca 200 DM, kann das sein?

Einfache Armbanduhren mit Stoppuhr fielen glaube im Laufe der 80er schon stark im Preis von über 50 DM auf 20 DM und weniger.

Meine erste Uhr mit Zwischenzeitenspeicher hat glaube etwa 100 DM gekostet, war eine Casio von ca 1988? ... das kann ich aber genau nachrecherchieren. War eine super Uhr jedenfalls, 30 Zeiten speicher, 10 Sollzeiten. Davor hatte ich glaube ne Sanyo für 50 DM muss so 1985 gewesen sein.

Also was mich interessieren würde, ob sich einige Teilnehmer oder Teilnehmerinnen hier noch an Stoppuhrenkäufe aus den 60er, 70ern oder frühen 80ern erinnern und über Modelle und Preise berichten können.

Gruß

C


RE: Stoppuhrengeschichte - Atanvarno - 07.06.2016

(07.06.2016, 09:03)DerC schrieb: Meine erste Uhr mit Zwischenzeitenspeicher hat glaube etwa 100 DM gekostet, war eine Casio von ca 1988? ... das kann ich aber genau nachrecherchieren. War eine super Uhr jedenfalls, 30 Zeiten speicher, 10 Sollzeiten.

Die hier? Die hatte ich auch. Danach die Casio Lap 50, mit der mache ich heute noch meine Tempolaufeinheiten

[Bild: %24_1.JPG]


RE: Stoppuhrengeschichte - DerC - 07.06.2016

(07.06.2016, 09:07)Atanvarno schrieb: Die hier? Die hatte ich auch. Danach die Casio Lap 50, mit der mache ich heute noch meine Tempolaufeinheiten


Genau die. Habe sie leider schon als Jugendlicher verloren. Später habe ich sie mir auf ebay nochmal besorgt, aber leider war das Modell leicht defekt (Lautsprecher/Piepser kaputt). Danach hatte ich auch eine Casio mit 50 Lap Speicher, die konnte auf 1/1000 stoppen und hatte so eine Art Kabelfernbedienung für den Finger – man konnte so sehr genaue Zwischenzeiten stoppen ohne drauf zu schauen. Die habe ich mir auch nochmal besorgt, aber kriege ich auch nicht wirklich zum laufen.

Das waren wirklich gute Uhren damals. Das mit den 1/1000 war natürlich quatsch, man konnte aber auf 1/10 umstellen, was für Handstoppung ja ne einigermaßen sinnvolle Genauigkeit ist.

Es wird heute im Detail so viel unnötiges produziert. Heute laufe ich meistens mit dem Garmin FR 210. Eigentlich keine schlechte Uhr, hat aber mehrere große Nachteile:
1. Keine Fronttaste
2. ca. 1 s Auslöseverzögerung beim Start!
3. Zwischenzeiten werden nur auf Sekunde genau angezeigt

Der zweite Nachteil ist mir erst auf der Bahn aufgefallen, ist für mich aber wirklich gravierend. Für die Bahn nehme ich daher meistens wieder eine Casio, die SGW-200. (Die ist glaube nicht so populär bei Läufer*innen, weil sie als Walkinguhr verkauft wurde. Big Grin Ist aber super zum Laufen: 150 Laps, Fronttaste, und dazu als Bonus ein Schrittzähler – nicht so toll für die Entfernungsmessung aber liefert im mittleren Tempobereich recht brauchbare Erkenntnisse zur Schrittfrequenz.) Allerdings war ich fast ein Jahr nicht mehr auf der Bahn, lohnt sich bei meiner Form leider nicht.

Gruß
C


RE: Stoppuhrengeschichte - diwa - 07.06.2016

Ich habe ab Mitte der 80er lange Zeit zum Training eine Zweizeiger-Stopuhr von Eschenbach im Training benutzt.
Einfach deshalb, weil sich der große schwarze Zeiger gut vom weißen Ziffernblatt abhob und auch bei schlechten Lichtverhältnissen, wie wir sie damels hatten noch gut ablesen ließ.
Zum Preis kann ich nichts sagen; mein Vater hat als Optiker zum EK bei Eschenbach kaufen können.

Anfang der 90er habe ich mir dann eine Accurex II von Polar gekauft. Das Teil hat damals 400DM gekostet und mir lange Jahre gute Dienste geleistet.
Die Signale für die Erholungspausen habe ich als Zwischenzeiten-Anzeige zweckempfremdet. D.h, wenn z.B. 200er in 28 auf dem Plan standen, hat das Teil nach 14Sek gepiepst...

Nach Ende der "aktiven" Karriere habe ich mir dann zum Joggen und Radfahren eine Garmin Forerunner 405 gekauft.
Die kostete knappe 300 Euro - aber das GPS-Modul ist auch deutlich besser als das des etwas unhandlichen Forerunner 105, den ich mal gevraucht erworben hatte...

Ciao

Dirk


RE: Stoppuhrengeschichte - -running- - 07.06.2016

Mein Liebling

Casio Accelator ACL-200
http://whichwatchtoday.blogspot.co.uk/2013/12/casio-accelator-acl-200.html
Damit bin ich jahrelang gelaufen ...

Damit bin ich jahrelang gelaufen. Knöpfe vorn mit gutem Druckpunkt und Runden+Zwischenzeit gleichzeitig zu sehen.
Heute mit einer Polar 400 unterwegs ... aber die Knöpfe waren bei der Casio einfach besser.
Der einzige Wunsch bei der Casio war gewesen, dass die Rundenzeit in groß angezeigt wird und die Gesamtzeit klein (und nicht anders rum) ......


RE: Stoppuhrengeschichte - Pollux - 07.06.2016

Stoppuhrengeschichte? 

http://de.dreamstime.com/stockbild-alte-stoppuhr-image20125481

Sie musste einst gut in der Hand liegen. Und der Druckpunkt musste selbst in der Todeszone vom Daumen noch erreicht werden können. Ja, und dann gab es da noch den großen Zeiger!!! Der drehte auch seine Runde(n), genau wie man selbst! Und tat dies mit einer Gnadenlosigkeit, die sich mit einem unüberhörbaren Tick-Tack noch zusätzliche Geltung verschaffte. Vor allem in Intervallpausen, die eigentlich der 'geistigen' Erholung geschuldet waren. 

Ja ja, der große Zeiger zeigte dir oft genug den Stinkefinger. Aber manchmal ließ er auch Gnade walten und lief extra ein bisschen langsamer. Natürlich war man schon auch ein wenig genötigt, Zeiger-freundliche Distanzen zu wählen, damit im Zustand blutleerer Hirnaktivität nicht zu viel gedacht werden musste. Man musste es sich halt denkerisch komfortabel machen: 8 x 300m mit dreiviertel Umdrehung war schon ziemlich gut. Das erforderte auch kein Adlerauge. So wie beim Ablesen der Zwischenzeiten bei 2000m oder so. Wo immer so ein gnomenhafter Kleinzeiger seinen Geltungsdrang zum Ausdruck brachte....  

Gab es eine Poesie der Stoppuhr in Läuferhand? Nö! Irgendwann hatte der Zeiger wohl vom Laufen die Nase voll. So dass die Zahl endlich fließen konnte wie ein alter Heraklit.


RE: Stoppuhrengeschichte - Hellmuth K l i m m e r - 07.06.2016

(07.06.2016, 18:20)Pollux schrieb: http://de.dreamstime.com/stockbild-alte-stoppuhr-image20125481

Die hier oben als "alte-stoppuhr" abgebildert war ein preiswertes und robustes Produkt der UdSSR, das wir in der DDR gern benutzten.

Zur Messung z.B. von Anlaufzeiten einzelner Springer hatte ich eine HANHARDT-Uhr, die es ermöglichte per 1-Umlauf sogar 1 Hundertstel abzulesen.
In Leipzig gab es zu DDR-Zeiten einen Uhrmacher, der ob seiner Leipziger-MESSE-Beziehungen Smile  auch HANHARDT-Uhren reparierte. Thumb_up

H. Klimmer / sen.