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Wind- und Höhenbereinigung von Sprintleistungen - Hellmuth K l i m m e r - 30.05.2016 (29.05.2016, 21:25)Atanvarno schrieb: ... aber wenn wir wind- und höhenbereinigt schauen, sieht das folgendermaßen aus@ Atanvarno u.a. Zu wind- und höhenbereinigten Leistungen verweise ich auf einen Artikel in der ZS "Atletica leggera" 1984, in dem ein Physiker und ein Geograph der Universität Mailand die Windleistungen relativierte ("umrechnete"). So errechnete er, dass z.B. in der Mexiko-Höhe (2240 m) und bei 2.0 m/s RW, wie es beim Beamon-Sprung war, + 0.10 s und +0.16 s in Rechnung zu stellen sind. D.h., die Leistung wurde durch Höhe und (niedrigen) Luftdruck begünstigt. Beamons Sprung wäre unter NN-Bedingungen deshalb "nur" 8.58 m weit gewesen. Quelle: "Der Leichtahlet" (DDR), 13/88 - "Die Windleistungen werden nun umgerechnet" / "Zuschlag oder Abzug für Wind". (Roberto L. Quercetani / ITA [Exekutivmitglied der LA-Statistiker] sprach sich deshalb [unter den Eindruck der Sestriere-Ergebnisse] für eine getrennte Rekordtabelle Hochland - Flachland aus.) H. Klimmer / sen. ![]() RE: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - gera - 30.05.2016 Hellmuth, Deine Meinung zu wind/höhenbegünstigt <<<< Dazu habe ich auf meiner website unter IV./D = die optimale Weitsprungweite unter Bezugnahme einer Arbeit von Prof.Mathelitsch/ Prof.Thaller , Uni Graz ( Buch : Physik des Sports ) und Weiterberechnung mit meiner Weitsprungformel folgendes errechnet . Die Höhe von Mexico-City hat durch die um etwa 20 % geringere Luftdichte für die Anlaufgeschwindigkeit und Abfluggeschwindigkeit einen Vorteil vo 0,07 sec. gebracht. Das entspricht ( nach Berechnungsformel ) eine Weitenverbesserung daraus um 7 cm Die geringere Erdanziehung in der Höhe ( 9,81 zu 9,78 ) bringt einen nochmaligen Vorteil vonn 2 cm , also insgesamt nur eine Leistungssteigerung durch die Höhe von 9 cm. Also doch lange nicht soviel wie von Dir aus älteren Analysen berichtet. RE: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - Atanvarno - 30.05.2016 @gera, Hellmuth Ich habe für die Bereinigung diese Webseite verwendet http://myweb.lmu.edu/jmureika/track/wind/ Der wissenschaftliche Hintergrund des Wind/Höhenrechners ist in folgendem Paper erklärt: http://arxiv.org/pdf/physics/0006057v1.pdf RE: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - Hellmuth K l i m m e r - 30.05.2016 @ gera, Atanvarno u.a. Zur Aufklärung: Meine Veröffentlichung im Fachorgan des DVfL der DDR erschien am 1. April 1988! Es war ein Aprilscherz - a b e r alles beruhte auf (damals) solider Grundlage (---> Mailänder Wissenschaftler). Nebenbei bemerkt: Es werden auch in von Atta angegebener Quelle viel höhere "Gutschriften", z.B. für C. Smith (in Karl-Marx-Stadt, 1988) angegeben. ----------------- Dass ich hinter meinen Namen ein ![]() H. Klimmer / sen. RE: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - Atanvarno - 30.05.2016 Ich sehe die Bereinigung nicht als Aprilscherz, sondern als seriöses Mittel durch Einflüsse wie Wind und Höhenlage verfälschte Leistungen auf einen vergleichbaren Basiswert zu bringen. RE: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - Hellmuth K l i m m e r - 30.05.2016 (30.05.2016, 19:08)Atanvarno schrieb: Ich sehe die "Bereinigung" nicht als Aprilscherz, sondern als seriöses Mittel, durch Einflüsse wie Wind und Höhenlage verfälschte Leistungen auf einen vergleichbaren Basiswert zu bringen.Aber Ata, sei doch nicht so verbiestert, und s o humorlos. Ein bissel Spaß muss es auch in diesem Forum geben. hek RE: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - TranceNation 2k14 - 30.05.2016 (30.05.2016, 16:23)Hellmuth K l i m m e r schrieb: @ gera, Atanvarno u.a. Naja, aber bloß weil ein seriöser Artikel am 1. April herausgegeben wird, wird aus der fachlichen Grundlage ja kein Aprilscherz. Ich weiß nicht was daran witzig sein soll... RE: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - dominikk85 - 31.05.2016 (30.05.2016, 19:08)Atanvarno schrieb: Ich sehe die Bereinigung nicht als Aprilscherz, sondern als seriöses Mittel durch Einflüsse wie Wind und Höhenlage verfälschte Leistungen auf einen vergleichbaren Basiswert zu bringen. Würde es sinn machen wie im skispringen windbereinigte Leistungen zu werten? RE: Kim Collins: Bestzeit mit 40 - wie schafft er das? - AndyI - 31.05.2016 Um Gottes Willen, nein. Ziel einer Sportart muss es doch sein, die Ergebnisse so einfach und nachvollziehbar, wie möglich zu machen. Vor allem auch für die Zuschauer, die mal so vorbeischauen. Bereinigte Leistungen im Sprint und Sprung sind natürlich ein spannendes Thema, sollten aber vorrangig bei den Spezialisten und im wissenschaftlichen Bereich bleiben mMn. Die Grenzen wurden ja definiert, was die Vorteile nicht ins Unendliche schießen lässt. Dennoch ist die LA hauptsächlich eine Outdoor Sportart, wo diese Unterschiede auch dazugehören und den Wettkampf spannend machen. Sonst könnte man ja auch einen Schritt weiter gehen. Einen Koeffizienten für unterschiedliche schnelle Bahnen und Weitsprungsanlagen, windbereinigte Leistungen im Diskus und Speer... Spannender ist doch, wenn man das Ergebnis direkt im Sand hat in dem Fall ![]() RE: Wind- und Höhenbereinigung von Sprintleistungen - Atanvarno - 31.05.2016 Es ist ja in der LA so, dass über die Platzierungen im Sprint im direkten Vergleich entschieden wird, wo alle den gleichen Wind haben, nicht wie bei den Skispringern, wo jeder Springer unterschiedliche Bedingungen haben kann. Man könnte bei der Qualifikation für das Finale (wenn die unsäglichen 2Q+2q Regel gilt) bei den q darüber nachdenken. Aber letztlich ist es nur eine (gut fundierte) theoretische Betrachtung, ich weiß nicht, ob man da reale Konsequenzen draus ableiten sollte. Im Weitsprung ist die Bewertung, wie stark die (durch Wind beeinflusste) Anlaufgeschwindigkeit die Sprungweite bestimmt, auf jeden Fall zu unsicher, um da Platzierungen über bereinigte Werte festzulegen. Ich finde die Bereinigung für eine statistische Einordnung nützlich (so wie im Beispiel Kim Collins, um zu sehen, dass er eben keine PB mit 40 gelaufen ist) |