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Eklatante technische Defizite deutscher Topsprinter - Druckversion

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RE: Eklatante technische Defizite deutscher Topsprinter - Gertrud - 06.09.2018

(06.09.2018, 07:08)dominikk85 schrieb: Diese extreme o bein Stellung ist aber schon eine Feststellung, oder? Würde genau analysieren ob das nachahmenswert oder eine nachträgliche Rationalisierung von weltklassetechnik ist. Aber interessant ist es schon.

Die O-Beinstellung und sein enormes Hohlkreuz sind schon Einlasstore für massive Schädigungen. Kinder kommen ja über die Valgus- und dann folgende Varusstellung, wobei es zu unterschiedlichen Epiphysenbelastungen kommt, die mit der Aufrichtung zu tun haben. Wenn dann nicht intensiv im strukturellen Bereich trainiert wird, ohne eine Begradigung der Beine vorzunehmen, hat man später ein Problem - siehe Coleman und Jalubczyk.

Beim Fußaufsatz sollten die beiden Momente am Kniegelenk hinsichtlich KSP-Linie gleiche Strecken aufweisen, sich also im Kräfte-Gleichgewicht befinden. Die Schwerkraft sorgt für eine Varisierung. Auf struktureller Ebene sollte für ein ausgleichendes Valgusmoment gesorgt werden, um Ungleichgewichte hinsichtlich Belastung auf das Kniegelenk zu vermeiden. Als Trainer/in muss ich also genau wissen, welche Register ich beim Athleten ziehen muss. Wer dann gar nicht oder falsch ansteuert, reitet den Athleten in eine OP-Situation - unweigerlich!!!  Thumb_down

Es ist seit Jahren meine Meinung, dass das Unwissen der Trainer/innen stark am Verletzungspotential der Athletinnen und Atheten beteiligt ist. Unfälle und versteckte orthopädische Defekte klammere ich aus.  

Gertrud


RE: Eklatante technische Defizite deutscher Topsprinter - MZPTLK - 06.09.2018

(03.09.2018, 15:44)gera schrieb: erwähnen sollte man auch ,das die Kraft, die ein Sprinter aus den Fußgelenken entwickeln kann, wichtig ist.

Du meinst, die möglichst schnellkräftige, grosse Streckung der Fussgelenke.
das ist nmM ein dominierender leistungsbestimmender Faktor.


RE: Eklatante technische Defizite deutscher Topsprinter - dominikk85 - 06.09.2018

(03.09.2018, 14:26)icheinfachma schrieb:
(03.09.2018, 13:21)dominikk85 schrieb: Und nochmal zum Thema hüfte: angehoben soll die Hüfte bei der das Knie gehoben wird, oder? Das absenken passiert dann automatisch durch die gravitationskraft die auf den Körper auf das stützbein wirkt?

Ja, genau. Allerdings ist die Schwungbeinhälfte des Beckens bereits abgesenkt vor der Landung. Sie sinkt dann aber noch ein Stück weiter ab, siehe Video.

https://www.youtube.com/watch?v=x2DsQI2yboI bei 4:28
Könnte man da als “cue“ sagen das die hüftseite mit dem jeweiligen knie beim kniehub mit nach vorne und oben gebracht werden soll um die range zu vergrößern?


RE: Eklatante technische Defizite deutscher Topsprinter - icheinfachma - 06.09.2018

Eher, dass die andere Hüfte nach unten gebracht werden sollte. Das Becken ist ein Stück höher als gewohnt und du musst, damit es so bleibt, die Stützbeinhüfte Richtung Boden bewegen. Das kann man sehr gut im Kniehebelauf üben. Das Ganze aber ohne mit dem Oberkörper in eine Wackelei geraten, wenn die rechte Hüfte nach unten geht, musst sich die rechte Lende dehnen, nicht der ganze Oberkörper mitkippen.