Verschleißerscheinungen auf zellulärer Ebene - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training im Spiegel der Sportwissenschaft (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=21) +--- Thema: Verschleißerscheinungen auf zellulärer Ebene (/showthread.php?tid=1620) |
Verschleißerscheinungen auf zellulärer Ebene - Gertrud - 07.02.2016 Das nur mal so nebenbei: Ich habe heute wieder bis jetzt hinsichtlich Verletzungen recherchiert: Wo genau finden die Verschleißerscheinungen auf zellulärer Ebene statt? Wie wird der Eiweißabbau schließlich eingeleitet, wobei die Muskelproteine im Übertraining angegriffen werden? Ich finde das alles hochspannend. Ich bin der festen Überzeugung, dass man als Trainer nur sehr gut wird, wenn man auch Wissen über die Hintergründe hat. Gertrud edit mod: Beiträge und Beitragsteile abgetrennt aus Gesa Felicitas Krause überbewertet? RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - lor-olli - 08.02.2016 @Gertrud Zitat:Wo genau finden die Verschleißerscheinungen auf zellulärer Ebene statt? Wovon sprichst Du hier? Epigenetische Veränderungen? Was sollen die Verschleißerscheinungen sein? Eine kurz bis mittelfristige Überlastung des Energieapparates der Zelle hinterlässt nicht sofort irreversible Veränderungen! Sollte mir da etwas entgangen sein? Quelle? RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Gertrud - 08.02.2016 Viele Forschungen finden natürlich im Tierbereich statt. Es ging darum, dass sich im Endeffekt bei Dauerbelastung die Ionenkanäle nicht mehr schließen, es folglich zu Lecks kommt. Damit schwindet dann die Muskelkontraktionsfähigkeit. Die Risse der Z-Scheiben werden ja kompensiert. Ich lese so viel hin und her, dass ich mir wirklich auch nicht jede Quelle notiere. Gertrud RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - lor-olli - 09.02.2016 @Gertrud Meine Nachfrage war nicht böse gemeint, ich wollte lediglich wissen, auf welchen Aspekt Du anspielst! Es wird in diesem Bereich unheimlich viel geforscht, da auf dem Laufenden zu bleiben ist nicht immer einfach! Muskelzellen gehören zu den langlebigsten Zellen im Körper, trotzdem leben auch sie nicht ewig. Die Auswirkung auf Ionenkanäle und die Auswirkung die die Ionenkanäle dann widerum auf die Zelle haben ist derzeit noch ziemliches Neuland - wissenschaftlich gesichert ist da noch eher wenig, von Anwendungen ganz zu schweigen. Muskelzellen leben lange, doch die Apoptose ist nicht der einzige Grund weswegen Zellen sterben, gravierende Verletzungen, Mangelernährung etc. können die Zellen vorzeitig sterben lassen, der Körper hält aber Muskelzellen "in Reserve" um die toten zu ersetzen… Wie gesagt, wir können die Prozesse zwar bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen, daraus aber heute schon Ableitungen treffen zu wollen ist… sagen wir mal mutig… Wir kennen die Hydra vulgaris, einen Süßwasser Polypen, der unsterblich ist, seine zellulären Reparaturmechnismen erneuern den gesamten Polypen in etwa 5 Tagen komplett - das sehen wir, verstehen tun wir es nur ansatzweise. Labormäusen denen aktiv defekte oder tote Körperzellen entnommen werden, leben plötzlich sehr viel länger - wir sehen aber wir verstehen noch (?) nicht, bzw. nur ansatzweise. Die Pharmaforschung steckt hier enorme Summen in die Forschung, die Fortschritte sind bisher auf einigen Erkenntnisgewinn beschränkt, zuviel ist noch spekulativ. RE: Verschleißerscheinungen auf zellulärer Ebene - Gertrud - 16.02.2016 Mich interessiert einfach, Athleten gesund zu erhalten, wobei ich der festen Überzeugung bin, dass in den meisten Fällen erst immer eingegriffen wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist. Das passiert sicherlich auf zellulärer Ebene der Muskeln und auch auf Knorpelebene, wobei man beim Knorpel schon relativ früh Abweichungen orten kann, wenn das Ganze im Röntgenbild noch "jungfräulich unversehrt" erscheint. Ich formuliere mal überspitzt, dass wir vielleicht sehr oft nicht in den richtigen Bereichen trainieren, was Geschwindigkeit, Differenzierung muskulärer Drehmomente zu Spitzenmuskelkraftwerten hinsichtlich der "richtigen" Winkel und anatomischer Verträglichkeit anbetrifft. Es würde mir Spaß machen, mal eine Athletin oder einen Athleten mit allen Mitteln der momentan zur Verfügung stehenden Kunst und Unterstützung kompetenter Institutionen zu trainieren. Eine derartige Aktion schwebt schon lange in meinem Kopf herum, weil ich wissensmäßig einfach von diesem Weg überzeugt bin und die entsprechenden kompetenten Stellen anzuzapfen in der Lage wäre. Gertrud |