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Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Druckversion

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+--- Thema: Gesa Felicitas Krause überbewertet? (/showthread.php?tid=1578)

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RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - jonas - 14.01.2016

(14.01.2016, 17:44)Atanvarno schrieb: Ist Hindernislaufen vielleicht doch nicht ganz so einfach wie du zu meinen scheinst

Ich habe in keinem einzigen Wort gesagt, dass ich Hindernislaufen für einfach halte. Ich habe von einer geringen Konkurrenzsituation in dieser Disziplin geschrieben. Das sind zwei paar Schuhe. Bitte genau lesen!


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Atanvarno - 14.01.2016

Dass die Konkurrenzsituation gering ist, ist die von dir unterstellte Prämisse, auf der du deine Argumentation, Krause sei überbewertet, aufbaust.
Wenn aber eben nicht jeder schnelle Flachläufer zum Hindernislaufen talentiert ist, dann ist die Konkurrenzsituation nicht gering, denn alle talentierten Hindernisläufer sind beim Hindernislaufen und nicht als verirrte Flachläufer unterwegs.

Hindernislaufen ist viel mehr als einfach nur schnell laufen und irgendwie über ein paar Böcke springen, es erfordert ein Talent, das nicht jeder Läufer besitzt.


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - runny - 14.01.2016

...Ich stelle mir gerade Usain Bolt über 110mH vor... Big Grin


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Drizzt - 14.01.2016

(14.01.2016, 18:08)Atanvarno schrieb: Dass die Konkurrenzsituation gering ist, ist die von dir unterstellte Prämisse, auf der du deine Argumentation, Krause sei überbewertet, aufbaust.
Wenn aber eben nicht jeder schnelle Flachläufer zum Hindernislaufen talentiert ist, dann ist die Konkurrenzsituation nicht gering, denn alle talentierten Hindernisläufer sind beim Hindernislaufen und nicht als verirrte Flachläufer unterwegs.

Hindernislaufen ist viel mehr als einfach nur schnell laufen und irgendwie über ein paar Böcke springen, es erfordert ein Talent, das nicht jeder Läufer besitzt.

Das ganze erinnert mich grad an ne Reportage von Hrn. Poschmann,der mal meinte,die Frauen müssten doch nur mal kurz das Beinchen heben,schon wären sie über das Hindernis... Angry


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - TranceNation 2k14 - 14.01.2016

(14.01.2016, 17:46)jonas90 schrieb: Man wählt seine Disziplin normalerweise nach persönlicher Präferenz aus. Offensichtlich macht den meisten Läufern Laufen ohne Sprünge zwischendurch mehr Spaß.

D.h., der Grund für die geringe Konkurrenzsituation, die hier als Grund des flaschpositiven Hypes angeführt wird, ist nicht, dass die Komplexität der Technik und die Ausdaueranforderung das Taelnt übersteigen, sondern einfach keinen Spaß machen?


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - alist - 15.01.2016

Gesa Krause überbewertet? Nein, finde ich nicht... Zwar ist sie für mich nicht Deutschlands 'Leichtathletin des Jahres' ( bei der Wahl ging's wohl auch darum, wer über Social Media mehr Stimmen aktivieren konnte, siehe zb. auch das Ergebnis für Fabian Heinle...), trotzdem ..

Gesa Krause hat für die deutschen Frauen bei der Leichtathletik-WM in einer vermeintlichen Afrika-Domäne eine Laufmedaille geholt, hat im Jugend-und Juniorinnenbereich ebenfalls mehrfach Medaillen gewonnen - und schließlich ist sie immer noch erst Anfang 20. Bleibt sie gesund und motiviert, hat sie noch viele leistungsstarke Jahre vor sich. 

Ich halte Arne Gabius für überbewertet, aber das ist hier nicht das ThemaWink


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Gertrud - 15.01.2016

Sie hat eine Medaille gewonnen und die deutsche LA hervorragend repräsentiert und das auf einer längeren Strecke. Was gibt´s denn da zu kritisieren? Wir sollten froh sein, dass es Athletinnen gibt, die in einem für die Afrikanerinnen reservierten Disziplinbereich offensichtlich mithalten können. Sie hatte sogar die Fähigkeit, noch weiter vorne zu landen. Wenn dann Anjte Möldner-Schmidt wieder eingreift, ist unsere "Frauen-Langstrecke" doch auf einem guten Weg. Mehr kann man für ein so laufmüdes Volk wie Deutschland in den mageren Voraussetzungen im Vergleich zu Afrika nicht verlangen. Man kann sich hier auch nichts "aus den Rippen schnitzen". Wir verfügen hier nur über einzelne Protagonisten, wobei in Afrika offensichtlich damit "die Straßen gepflastert sind" (salopp formuliert!).

Gertrud


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - longbottom - 15.01.2016

Eine Sache wollte ich dazu noch loswerden, was ich bei meinem ersten Post vergessen habe. Für mich ist das so, wie wenn man schreiben würde, dass Cindy Roleder überbewertet ist, weil sie über 100m langsamer als Verena Sailer ist.


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - jonas - 15.01.2016

(15.01.2016, 10:00)longbottom schrieb: Eine Sache wollte ich dazu noch loswerden, was ich bei meinem ersten Post vergessen habe. Für mich ist das so, wie wenn man schreiben würde, dass Cindy Roleder überbewertet ist, weil sie über 100m langsamer als Verena Sailer ist.

Mit dem Unterschied, dass die 100m Sailers Spezialdisziplin waren, was die 3.000m für die genannten Läuferinnen nicht sind.


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - jonas - 15.01.2016

(14.01.2016, 23:15)TranceNation 2k14 schrieb:
(14.01.2016, 17:46)jonas90 schrieb: Man wählt seine Disziplin normalerweise nach persönlicher Präferenz aus. Offensichtlich macht den meisten Läufern Laufen ohne Sprünge zwischendurch mehr Spaß.




D.h., der Grund für die geringe Konkurrenzsituation, die hier als Grund des flaschpositiven Hypes angeführt wird, ist nicht, dass die Komplexität der Technik und die Ausdaueranforderung das Taelnt übersteigen, sondern einfach keinen Spaß machen?


Diana Sujew war mal deutsche Jugendmeisterin über die Hindernisse. Vermutlich hat sie das Hindernislaufen nicht weiter verfolgt, weil sie die 1.500m lieber läuft. Die Hindernisse sind technisch sicherlich sehr anspruchsvoll (allerdings auch nicht so eine extreme Ausnahmekunst wie du sie darstellst) und Krause ist hier sehr talentiert. Das ist ihr Glück im Hinblick auf den internationalen Erfolg, denn läuferisch ist sie sicher nicht besser als die anderen deutschen Ladys.

Ausdauer ist übrigens weder etwas, was bei den Hindernisse exorbitant mehr benötigt würde, als über andere Strecken, noch hat dies etwas mit Talent zu tun, sondern ist (im Gegensatz zur Grundschnelligkeit) sehr gut trainierbar. Frag mal die Marathonläuferinnen wie die Hahner Twins.