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Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Druckversion

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RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Jo498 - 23.02.2018

McColgan ist meines Wissens wieder zurück auf die Flachstrecke, weil Hindernis nicht gut gelaufen ist. Niemand, der momentan über 1500-5000 in Europa zu den top 5 gehört, wird auf die Hindernisse wechseln. McColgan hat zumindest auf 5+10k sehr gute Aussichten, zumal wenn sie irgendwann ihre Schnelligkeit dort voll umsetzen kann (ca. 4:01 beim Istaf gelaufen).
Rosie Clarke ist neulich in der Halle 8:47 gelaufen, läuft aber um 9:30 über die Hindernisse. Es gibt eine Reihe Britinnen, die (teils deutlich) unter 8:50 laufen können und läuferisch stärker als GFK sind, aber keine von denen hat Ambitionen für die Hindernisse, soviel ich weiß. Finde es auch überraschend, dass UK mit der viel höheren Dichte an 1500-10k-Läuferinnen bisher kaum gute Hindernisläuferinnen hervorgebracht hat, aber so ist es halt. Potential müsste aber eigentlich vorhanden sein.
"Gefahr" für Krause sehe ich eher, wenn sich jemand wie Anna Moller (und es gibt noch eine andere junge Dänin) noch entwickelt. Die stagniert mehr oder minder seit 2016 und ist mit ca. 9:30 noch ein Stück weg, ist aber schon in Rio Eur. U20-Rekord (den Gesa vorher gehalten hatte) gelaufen und 3000m flach in 8:47.
Aber für Berlin 2018 ist Krause ohne Zweifel die klare Topfavoritin, wenn sie fit bleibt.


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - dominikk85 - 23.02.2018

das zeigt auch wie wertvoll eine vielfältige ausbildung im jugendalter ist. wundert mich schon das die britinnen das nicht hinbekommen. wird sich da zu früh spezialisiert, so das die läuferinnen koordinative defizite haben?

ein wenig hürdentrainining im U12 bereich würde den umstieg vielen sicher erleichtern, wäre sicher nicht schlecht wenn jeder leichtathlet als kind zumindest eine grobform der MK disziplinen lernt (vor allem sprinten, springen, ballwurf, grundlegende hürdentechnik).

was ist denn überhaupt ein idealer abstand zwischen hindernis und flachzeit? ein problem ist ja das viele hindernisläufer nicht ernsthaft probiert haben flach zu laufen.

kiptanui war z.b bei 7:27, 7:56, also 29 sekunden. hatte er ne gute technik?
Mekissi benabad hatte 7:44, 8:00, also 16 sekunden, aber ich weiß nicht ob die 3K am limit waren

die frauen hindernisse sind was flacher und die frauen nicht so viel kleiner, also dürfte die lücke was geringer sein.

Was ist mit perfekter technik möglich? 15-20 sekunden? ich glaube die 9m bei Gesa auch der flachstrecke sind auch nicht am limit, 8:50 hätte sie in top form und voll motiviert sicher drauf.


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - alex72 - 23.02.2018

Genau wegen der guten Grundausbildung schaffen wir doch gerade den Blockmehrkampf ab und führen U16 Einzel DM ein
  Cool

GK hat oft BWK gemacht.....


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - goyago - 23.02.2018

Für Berlin ist sie Topfavoritin - das habe sogar ich nicht bestritten -
und es ist fragwürdig ob es Grovdal 2018 ggf. gelingt zu einer ernstzunehmenden Herausforderin heranzuwachsen.

Spätestens wenn sie mal in einem Feld laufen muß wird Grovdal vermutlich an ihrer kläglichen Technik scheitern
so sie es denn überhaupt erst an die Startlinie schaffen sollte da verletzungsanfällig.

Die Goldmedaille muß Krause eigentlich quasi nur noch abholen.

https://www.iaaf.org/records/toplists/middlelong/3000-metres-steeplechase/outdoor/women/senior/2017?regionType=world&page=1&bestResultsOnly=true

Der Link ist die Weltjahresbestenliste 2017.
Platz 1 = 8:55,29
Platz 8 = 9:07,05
Platz 9 = Krause  9:11,85

"Was sie auf den Unter- oder Überdistanzen im Vergleich zu anderen läuft, halte ich für wenig relevant. Am Ende zählt immer die spezifische Leistung auf ihrer Hauptstrecke."

Eben und mit der neunbesten Leistung der Welt ist man m.E. keine Medaillenkandidatin auf Weltniveau bei einer Weltmeisterschaft insbesondere dann nicht wenn es ein schnelles Rennen ist und man erheblich schneller hätte laufen müssen als je zuvor.
Aber gut habe ich verstanden spielt alles keine Rolle und realistische Einwände sind Miesmacherei.

@ Atanvarno

nun gut du scheinst auch und selbst das Fachpublikum mehrheitlich überzeugt zu haben, dass
sie in London ohne Sturz eine Medaille gewonnen hätte bzw. durchaus hätte gewinnen können.
Die Öffentlichkeit und die Sportpresse glaubt dies ja ohnehin.
Ihr wurde durch den Sturz eine Medaille genommen zumindestens aber eine große Chance darauf.
Meinetwegen an diesem einen Tag hätte sie das auch gekonnt und wäre über sich hinausgewachsen da sie in überragender Form war.
Ich und beuge mich der anscheinend vorherrschenden Mehrheitsmeinung zumal hinterfragen als
unfair wahrgennommen wird.

Erfolgreich Meinung gemacht. Meine Anerkennung dafür.

Ich werde das Vermögen zu einer 9:04 und grundsätzlich auch zu unter 9 min nicht mehr infrage stellen.
Es ist einfach so. Sie hat es einfach. Meinetwegen gottgegeben. Insbesondere da sie gut und anscheinend besser als andere peaken kann.
Und ja selbstverständlich landet sie auch 2018 bei irgendwelchen Wahlen zu Recht vor Klosterhalfen.


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Robb - 23.02.2018

(23.02.2018, 15:13)goyago schrieb: Eben und mit der neunbesten Leistung der Welt ist man m.E. keine Medaillenkandidatin auf Weltniveau bei einer Weltmeisterschaft insbesondere dann nicht wenn es ein schnelles Rennen ist und man erheblich schneller hätte laufen müssen als je zuvor.
Aber gut habe ich verstanden spielt alles keine Rolle und realistische Einwände sind Miesmacherei.
Du magst realistische Einwände? Courtney Frerichs war vor London neunte in der bereinigten Weltbestenliste. Wink


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - TranceNation 2k14 - 23.02.2018

@goyago, hast du GFK mal erfolglos um ein Date gebeten oder was ist dein Punkt?


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - goyago - 23.02.2018

(23.02.2018, 15:25)Robb schrieb:
(23.02.2018, 15:13)goyago schrieb: Eben und mit der neunbesten Leistung der Welt ist man m.E. keine Medaillenkandidatin auf Weltniveau bei einer Weltmeisterschaft insbesondere dann nicht wenn es ein schnelles Rennen ist und man erheblich schneller hätte laufen müssen als je zuvor.
Aber gut habe ich verstanden spielt alles keine Rolle und realistische Einwände sind Miesmacherei.
Du magst realistische Einwände? Courtney Frerichs war vor London neunte in der bereinigten Weltbestenliste. Wink

ja das stimmt. Smile
Aber für mich war das eine Floyd Landis Gedächtnisleistung Big Grin
auch wenn man das hier nicht sagen darf ohne gerüffelt zu werden.
Die war ja kurz nach London wieder wie ausgewechselt mit einer vollkommen anderen Körpersprache
und Auftreten würde Wlad sagen Big Grin


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Atanvarno - 23.02.2018

(23.02.2018, 15:13)goyago schrieb: Ich werde das Vermögen [...] auch zu unter 9 min nicht mehr infrage stellen.

Niemand in diesem Forum hat Gesa ein Potential unter 9 min attestiert. Dass du diese Falschbehauptung jetzt sogar benutzt, um Mitleid zu erhaschen, weil deine Position statt ungeteiltem Beifall Widerspruch hervorgerufen hat, trägt nicht dazu bei, dich als Diskussionspartner ernst zu nehmen.


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - Jo498 - 23.02.2018

(23.02.2018, 14:19)dominikk85 schrieb: das zeigt auch wie wertvoll eine vielfältige ausbildung im jugendalter ist. wundert mich schon das die britinnen das nicht hinbekommen. wird sich da zu früh spezialisiert, so das die läuferinnen koordinative defizite haben?

ein wenig hürdentrainining im U12 bereich würde den umstieg vielen sicher erleichtern, wäre sicher nicht schlecht wenn jeder leichtathlet als kind zumindest eine grobform der MK disziplinen lernt (vor allem sprinten, springen, ballwurf, grundlegende hürdentechnik).
Es ist schon manchmal so, dass gerade die Mittel- bzw. Langstrecke laufen, die koordinativ eher schwach sind. Ich habe mit 14-15 meiner Erinnerung nach je einen Sechskampf und einen Fünfkampf absolviert, obwohl ich im Werfen schlecht und im Springen und Sprinten mäßig war, aber Hürdenlauf hätte mich vermutlich komplett vom MK abgehalten. (Hatte allerdings auch erst mit fast 13 mit dem Laufen/LA begonnen, also nicht schon seit dem Kindergarten Dreikampf gemacht.) Obwohl ich das natürlich manchmal auch mittrainiert habe, bin ich es nie im WK gelaufen und habe ich da gar nicht wohl gefühlt; wenn man eher klein ist, sind spätestens ab der männl. Jugend die Hürden auch ätzend hoch. Für mich hätte der Blockmehrkampf mit "Zwangshürden" eher eine noch frühere und stärkere Fokussierung aufs Laufen bedeutet.
Zitat:Was ist mit perfekter technik möglich? 15-20 sekunden? ich glaube die 9m bei Gesa auch der flachstrecke sind auch nicht am limit, 8:50 hätte sie in top form und voll motiviert sicher drauf.

8:49 ist sie vor zwei Jahren schon in der Halle gelaufen. Man kann das immer nur grob schätzen, wenn die Flachstrecke zu selten ernsthaft gelaufen wird, aber 20 sec. sind sicher sehr gut, bei manchen wie der o.g. Clarke sind es 40-50 sec.
Selbst kundige Kreise haben z.B. letztes Jahr in Birmingham (DL) den Hindernisläuferinnen deutlich bessere Zeiten zugetraut, aber bei denen war wohl die Luft nach der WM raus und die pace eben auch zu schnell.
Man sieht aber, dass z.B. Coburn jetzt in der Halle über 3000m an der amerikanischen Spitze (sie ist die viertschnellste der Saison) mitlaufen kann und diese Zeit passt auch besser zu ihrer Hindernis-BL.


RE: Gesa Felicitas Krause überbewertet? - goyago - 23.02.2018

(23.02.2018, 15:42)Atanvarno schrieb:
(23.02.2018, 15:13)goyago schrieb: Ich werde das Vermögen [...] auch zu unter 9 min nicht mehr infrage stellen.

Niemand in diesem Forum hat Gesa ein Potential unter 9 min attestiert. Dass du diese Falschbehauptung jetzt sogar benutzt, um Mitleid zu erhaschen, weil deine Position statt ungeteiltem Beifall Widerspruch hervorgerufen hat, trägt nicht dazu bei, dich als Diskussionspartner ernst zu nehmen.


"Und grundsätzlich ausschließen will ich Zeiten in Richtung 9:00 für die Zukunft schon mal gar nicht."

stammt von dir nachdem du deine anfangs noch klarerer formulierte Prognose editiert hattest.
Von wegen Falschbehauptung.

Es ist nicht meine Absicht hier Mitleid zu erhaschen.
In Fachkreisen wird meine Auffassung uneingeschränkt geteilt.

Florain Orth monierte hier neulich, dass den Athleten kein Respekt gegenübergebracht wird.
Damit meinte er u.a., dass ein Theoretiker wie du hier schreibt 13:20  über 5000 m
könne man selbst mit einem Bierbauch laufen weil das Rono angeblich konnte was für ein Ammenmärchen..
Diese Art der Wertschätzung ist bei den Leuten die um die 13:20 gelaufen sind übrigens hervorragend angekommen.

Gedenke meine Energie sinnvoller zu kanalisieren als mich hier zu streiten.

Insofern @ diskusmann bitte meinen Account löschen.

und @ Atanvarno ist zu wünschen, dass er ernstzunehmende Diskussionspartner
finden möge.