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Wie Optimierung Zielübungs-relevanter Kraft bei minimierter störender Allgemeinkraft? - MZPTLK - 23.12.2015 Man muss ja - auch um Dysbalancen zu vermeiden - mehr oder weniger Zielübungs-entfernte Trainingsmittel verwenden. Besonders bei der Kraftentwicklung kommt es oft zu die Zielübung störenden Effekten. Wie könnte eine optimale Mischung aussehen? RE: Wie Optimierung Zielübungs-relevanter Kraft bei minimierter störender Allgemeinkraft? - Gertrud - 23.12.2015 (23.12.2015, 14:36)MZPTLK schrieb: Man muss ja - auch um Dysbalancen zu vermeiden - mehr oder weniger Zielübungs-entfernte Trainingsmittel verwenden. Das Ausmaß der Bereiche hängt doch ganz von den individuellen Dysbalancen und der Disziplin ab. Ich finde es ungemein schwierig, immer auf dem allerneuesten Stand zu sein und das auch übungsmäßig umzusetzen. Ein Trainer mit vielen Athleten kann das gar nicht leisten. Daher gibt es auch einige Protagonisten mit systembedingten Verletzungen. Ich sehe diese Ungereimtheiten auch bei einigen Erfolgstrainern, die aufgrund ihrer Vielzahl an Athleten und der wahrscheinlich geringen, gezielten Fortbildung auch Verletzungen produzieren. Ich sehe bei mir, dass ich manchmal bis zu zehn Stunden recherchiere und bastele. Das Unheil liegt sehr oft im Detail. Gertrud RE: Wie Optimierung Zielübungs-relevanter Kraft bei minimierter störender Allgemeinkraft? - decathlonitis - 23.12.2015 (23.12.2015, 19:07)Gertrud schrieb:(23.12.2015, 14:36)MZPTLK schrieb: Man muss ja - auch um Dysbalancen zu vermeiden - mehr oder weniger Zielübungs-entfernte Trainingsmittel verwenden. Gertrud, jetzt entspann Dich doch erst mal ein paar Tage über Weihnachten aus und danach wirst Du uns mit frischen Ideen und methodischen Beispielen auf die Sprünge helfen, damit wir uns darüber austauschen können. Ein frohes Fest, Gesundheit, Mut und Humor auch für das neue Jahr wünscht Dir Deca. MZ...., da hast Du mit dem Thema aber mal wieder ein weites Feld eröffnet. Ich sag mal zunächst: Dysbalancen können aus orthopädischer Sicht bereits im Vorfeld des Leistungssportes vorliegen und unauffällig sein. Für den Betroffenen selbst sowie sein Umfeld. Dysbalancen bilden sich, wie an anderer Stelle bereits irgenwo erwähnt, durch die Wahl und den ständigen Gebrauch von re. oder li. Hand resp. Fuß/Beineinsatz re.-li. Dysbalancen bilden sich auf Dauer bei Wurf und Sprungdisziplinen. Stichworte: Block, Stemmbein, Hüfte, Schulter, Fuß. Evtl. weniger bei Hammerwurf. ![]() Entscheidend ist, dass Aktiven, Trainern, Betreuern diese Ursachen geläufig sind, dass sie beobachten und erkennen. Die methodischen Trainingsmittel müssen, um Dysbalancen auszugleichen bzw. gar nicht erst aufkommen zulassen, darauf abgerichtet sein. Es stellt sich die (deine) Frage, wie und welche Varianten setze ich dabei ein. ![]() Ich für mein Teil halte altmodisch daran fest und setze auf Ganzkörper-Krafttraining, auch bereits zur Vorbeugung von Dysbalancen. Das ist Langhanteltraining mit den Varianten von Beugen, Drücken, Heben, Reißen und dazu turnerische Elemente, sowie Gummizugübungen ![]() Weiterhin klar bei allem, ein periodischer Aufbau und der individuelle Zustand und danach das Maß der Belastung. Sollten dennoch Dysbalancen vorliegen oder sich gebildet haben, so kann man mit unterschiedliche Kraftgeräten gezielt einseitig an Disharmonien arbeiten. Ist ein schönes Stichwort: Harmonie! Für Härtefälle kommen so dann die physiotherapeutischen Maßnahmen in Betracht. Frohes Fest deca RE: Wie Optimierung Zielübungs-relevanter Kraft bei minimierter störender Allgemeinkraft? - Gertrud - 23.12.2015 Es ist aus meiner Sicht ein Irrtum zu glauben, dass man mit Ganzkörperübungen immer richtig liegt, weil gerade da die Schwachpunkte, die nun mal jeder Körper hat, fast immer übergangen werden. Man trainiert im gewichtheberischen Bereich vornehmlich in 2D-Übungen. Der Gewichtheber kennt eben meistens nur rauf und runter. Lateral und unilateral kommen so gut wie nicht vor, wobei es natürlich auch manchmal Gründe für Beidbeineinsätze gibt - gewusst wann und wie? Gertrud RE: Wie Optimierung Zielübungs-relevanter Kraft bei minimierter störender Allgemeinkraft? - MZPTLK - 23.12.2015 Deca, das ist ja bis zu einem gewissen Level o.k., aber im Hochleistungssport geht es ans Eingemachte(Gertrud), und da würde ich gern ein paar Meinungen hören, was man tun und was man besser lassen sollte, um einerseits störende Bremseffekte und andererseits Dysbalancen zu vermeiden. Muss keine Quadratur des Kreises sein, oder? Disbalancen ... - Hellmuth K l i m m e r - 23.12.2015 (23.12.2015, 21:39)decathlonitis schrieb:Zitat: Das wünsche auch ich - nicht nur der Fr. Schäfer! - allen Forumlesern und aktiv mitarbeitenden Usern. ![]() Im Übrigen höre ich beim Problem "Disbalancen" lieber auf den Orthopäden und langjährigen (Sen.-)Mehrkämpfer, Dr. T. ... ![]() ![]() H. Klimmer / sen. RE: Disbalancen ... - Gertrud - 24.12.2015 (23.12.2015, 22:42)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Im Übrigen höre ich beim Problem "Disbalancen" lieber auf den Orthopäden und langjährigen (Sen.-)Mehrkämpfer, Dr. Tillmann ist sicherlich ein sehr guter Arzt, dem Sie voll vertrauen können; nur sind orthopädische Kenntnisse und Umwandlung nach neuesten Kenntnissen zur Anwendung hin noch mal wieder sehr unterschiedliche Sachen. Nicht alle Orthopäden wissen z. B., nach welchen "Mustern" ein Usain Bolt sprintet und was vonnöten ist. Über diese detaillierten Kenntnisse verfügen nicht einmal viele Sprinttrainer. So sind wir halt alle irgendwie "Fachidioten" mit sehr unterschiedlichem spezialwissenschaftlichem Niveau. Das ist keine Frage irgendwelcher Examina, sondern es sind einfach die Auswirkungen von Recherchen auf Spezialgebieten, zu denen man zugegebenermaßen vielfach die lateinischen Spezialtermini wissen sollte. Bei Dysbalancen ist für mich die erste Adresse immer noch eine physiotherapeutisch geschulte Person und zwar in vielen Dingen sehr speziell, was eine "normale" Physiotherapeutin und eine "normaler" Orthopäde auch meistens nicht imstande zu leisten sind. Es gibt nur ganz selten die Kombination von Wissen hinsichtlich Osteologie, Orthopädie und Physiotherapie in einer Person vereint. Ich kann sie an einer Hand abzählen. Dazu zählt übrigens auch eine Chirurgin und Orthopädin in Verbindung mit einer Physiotherapeutin. Ich glaube nicht, um mal hier bei einem Thema zu bleiben, dass im LA-Bereich tätige Orthopäden die vielen Studien über die spezielle Oberschenkelmuskulatur gelesen haben. Folglich können sie auch nicht über Übungsanwendungen dieser speziellen Dysbalancen mitreden. Auch werden im physiotherapeutischen Bereich meistens die Übungen "von der Stange" (auch auf youtube zu sehen) angeboten, die teilweise nach neuesten Erkenntnissen keinen besonderen Wert im dem speziellen Oberschenkelbereich haben. Es gibt in der Hinsicht nur ganz wenige Spezialübungen, bei denen man schon sehr detaillierte Kenntnisse haben muss. Nur würde ich unbelehrbaren Leuten diese Übungen nicht präsentieren. Trainer, bei denen gehäuft bestimmte Knie-Operationn auftauchen, verfügen mit Sicherheit auch in ihrem orthopädischen Umfeld nicht über das Spezialwissen. Ich habe z. B. in zwei Fällen Bilder katalogisiert, die das genau belegen. Nur äußere ich mich heute nicht mehr namentlich dazu. Sollen sie weiter bei ihrem "Schienendenken" bleiben! Ich will keinen mehr bekehren. Die nächste OP kommt bestimmt. Gertrud RE: Wie Optimierung Zielübungs-relevanter Kraft bei minimierter störender Allgemeinkraft? - Gertrud - 24.12.2015 Wie die Überschrift so schön zeigt, gibt es eine Zielübung mit speziellen Anforderungen. Folglich muss man diese auch trainieren. Um die Besonderheiten herauszufischen, muss man funktionelle Kenntnisse, aber auch Spezialwissen in der Disziplin haben. Wenn man die Herausforderungen z. B. im Sprint haben will, muss man ganz tief an der Quelle graben und Querverbindungen herstellen, warum ein Usain Bolt oder Y. Blake so sprinten. Das hat ein Glen Mills mal bestätigt. Wenn man das Sprinten als eine sackhüpfende Übung mit einer "Betonhüfte" sieht, kann man die beidbeinige TKB ausführen. Sieht man die sehr speziellen unipedalen Anforderungen mit allen seinen strukturellen kontralateralen Besonderheiten, muss man wirklich an das Eingemachte gehen, um Gewicht einzusetzen, aber keine unnütze Masse mitzuschleppen. Jedes Gramm sollte ein geschwindigkeitsrelevantes Gramm sein. Zudem kommt es noch sehr stark auf ROM an, um Geschwindigkeiten zu entwickeln. Auch dazu sollten uns dann entsprechende Übungen einfallen, die sehr spezielle Gewebeschichten fordern. Mit dem Begriff Hypertrophie muss man ganz sorgfältig in der Anwendung umgehen. Es gibt sehr viele, die in Bereichen mitzusprechen versuchen, aber die erforderlichen Voraussetzungen nicht mitbringen. Ich halte mich auf mir unbekannten Gebieten immer sehr diskret zurück. Letztens hat mich ein Trainerkollege eingeladen, mich auf einem bestimmten metabolischen Gebiet in einer persönlichen Schulung fortzubilden, was ich sehr gerne annehme. Das geschieht in einem Nehmen und Geben. Gertrud |