Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? (/showthread.php?tid=1482) |
Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - dominikk85 - 06.11.2015 Im Bodybuilding trainieren viele Athleten nach einem sogenannten split, das bedeutet dass man z.b an einem tag nur die beinmuskeln trainiert, am 2. die brust und schulter Muskeln und am 3. die rücken und arm Muskeln (nur als Beispiel). der sinn dahinter ist, dass man häufiger in der Woche trainieren kann, da die Muskeln ja auch pause brauchen um zu wachsen. ist ein solches Training auch für die muskelmasseintensiven LA Disziplinen sinnvoll (also keine Langstreckenläufer, sondern eher werfer und Mehrkämpfer), oder eher ein ganzkörperworkout (wo alles am gleichen tag trainiert wird)? RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - decathlonitis - 06.11.2015 Die Bodybuilder wollen ja nur ihre Muskeln "aufblasen", wir Leichtathleten haben höhere Ansprüche: Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Gewandheit und Flexibilität. Mein persönlicher Favorit aus Praxis und Alltag - für Wettkampfvorbereitung u. perspektivische Fitnesserhaltung für aktives Rentnerdasein - ist das "Reißen aus der HKB" (ich beherrsche es auch aus der TKB ) Einerseits die Variante, hoch reißen nah am Körper u. auf Brust absetzen oder hoch strecken über Kopf. (nachwippen über Füße möglich). Voraussetzung: die Technik erlernen! Anfänger beginnen mit dem Besenstiel, wechseln dann zur Langhantel und erhöhen mit der Beherrschung der technik peu a`peu das Gewicht. Tolle Ganzkörperarbeit! Damit kann ich gleichzeitig meine Max-Kraft, meine Schnellkraft, Kraftausdauer, Koordination und selbst die Flexibilität verbessern. Und das sogar Ganzheitlich, bei gutem Wetter barfuß auf dem Rasen. So gerüstet kommt dann das spezielle Training dazu für Werfer, Springer Läufer. Pack et an! (amerikanische Übersetzung für ... .. ...) deca RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - -running- - 06.11.2015 (06.11.2015, 14:04)dominikk85 schrieb: ist ein solches Training auch für die muskelmasseintensiven LA Disziplinen sinnvoll (also keine Langstreckenläufer, sondern eher werfer und Mehrkämpfer), oder eher ein ganzkörperworkout (wo alles am gleichen tag trainiert wird)?Halte ich für nicht sinnvoll. Selbst bei den "muskelmassenintensiven" LA Disziplinen gibt neben dem Krafttraining noch sehr viele andere Inhalte. (Technik, Schnelligkeit, in Maßen auch Grundlagenausdauer) Daher würde ich das Krafttraining eher mit solchen Dingen abwechseln, als mich zu sehr auf das Krafttraining zu fokusieren. -running- RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - Hellmuth K l i m m e r - 06.11.2015 (06.11.2015, 19:02)decathlonitis schrieb: Mein persönlicher Favorit aus Praxis und Alltag - für Wettkampfvorbereitung u. perspektivische Fitnesserhaltung für aktives Rentnerdasein - ist das "Reißen aus der HKB" (ich beherrsche es auch aus der TKB )Hallo, deca ! Zurück nach langem Schweigen, gelingt es die gleich wieder uns spaßig auf unsere bierernsten fachlichen Dispute aufmerksam zu machen ---> Gewichtheben, barfuß springen, Reißen aus der HKB (Halbkniebeuge?) Ich find's gut, wenn du uns Leichtathleten den "Ernst der Sache" nimmst. H. Klimmer / sen. RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - icheinfachma - 07.11.2015 https://www.youtube.com/watch?v=m4HcKooU2v8 Irgendwo im Video nennt sie Details über ihr Krafttraining. Das nur als Gegenbeispiel zum Ganzkörpertraining. RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - Gertrud - 08.11.2015 Eine Sache halte ich für wesentlich. Übernehmt bitte nicht jede Trainingsart, die uns so in der Weltklasse geboten wird! Der Körper ist manchmal zu sensibel für teilweise "vergewaltigende" Übungen und verzeiht nicht. Wie findet man richtige Übungen, ist wohl die Schlüsselfrage? Do or do not!!! Diese Dinge muss man voneinander abgrenzen und zwar knallhart durch Begrenzungs- oder Eingrenzungskriterien. Diese kann man nur durch jahrelanges Recherchieren bekommen. Ich bin immer wieder dabei, neue Punkte aufzunehmen. So habe ich für einige Kraftübungen "Richtlinien" erstellt, wie ich das z. B. für die beibeinige TKB gemacht habe, so dass ich dann diese Übungen nicht verwende oder anpassungsmäßig modifiziere. Das Modifizieren erfordert jede Menge Wissen und auch Gespräche mit "Gleichgesinnten". Ich lehne Gespräche mit "reinen Gewichthebertrainern" ab, weil sie unsere Kriterien nicht imstande sind einzubauen. Gertrud RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - decathlonitis - 08.11.2015 (08.11.2015, 09:50)Gertrud schrieb:Verbissen oder gar qualvoll sieht es nicht aus, sondern gezielt und effektiv(07.11.2015, 23:54)icheinfachma schrieb: https://www.youtube.com/watch?v=m4HcKooU2v8 bei moderater Belastung. Ist mit endscheidend! (davon abgesehen alles nicht so neu! Part II ist dabei noch anschaulicher: https://www.youtube.com/watch?v=eegrRneL6_k Helmuth, Deine Interpretation meines Textes stimmt nicht ganz. Sooo spaßig meinte ich es nicht. Ernsthaft stehe ich absolut zu der Form des Hantelreißens, da es einerseits auch als Ganzkörpertraining (motorisch-physiologisch) eine gute Vorbereitung ist und darüber hinaus mit Variationen an Geräten die spezielle Muskulatur trainiert werden kann. (siehe Carmelita) Und dann geht es ja auch noch auf die Bahn - loofen-loofen-loofen! Aber das ist wieder ein anderes Thema. deca RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - lor-olli - 08.11.2015 @deca, ich hatte Deine Formulierung textlich launig, aber inhaltlich ernsthaft verstanden und gebe einfach nur zu bedenken, dass sich trainingsmethodisch vieles verändert, aber auch verbessert. Das Krafttraining für einen Leichtathleten sollte zielgerichtet sein - und das Ziel sind nicht "dicke Muskeln". Bei gut dosiertem Gewichtseinsatz (Trainingszustand, orthopädisches etc. berücksichtigt) kann man sehr viele Übungen machen, Muskeln brauchen Reize um zu "wachsen", das lässt sich mit verschiedensten Methoden, Geräten und Übungen erreichen - gar kein Krafttraining funktioniert höchstens bei Amateuren (für die der Sprint selbst ja oft schon "Krafttraining" darstellt), da sind wir uns wohl einig. Zu dominikks Überlegung möchte ich vielleicht noch einen Gedanken hinzufügen: Es ist für Leichtathleten nur bedingt Regeneration, wenn ich heute diesen und morgen jenen Muskel trainiere, ich will ja kein Bodybuilding machen, sondern das Gesamtsystem auf ein höheres Level heben, das betrifft auch das Herz-Kreislaufsystem und auch dies braucht ebenfalls Pausen! Das man (und frau) die "trainierten Körperteile" tageweise wechselt und etwas schont ist dann günstig, wenn man spezielle Sehnen-, Muskel-, oder Gelenkprobleme hat - bei einem Leichtathleten halte ich aber den trainingstechnischen Körpergesamteinsatz, vor allem mit Blick auf die Zielbewegung, für nützlicher als ein oder zwei zusäzliche Kraft-Trainingseinheiten. RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - W. Kronhard - 10.11.2015 (07.11.2015, 23:54)icheinfachma schrieb: https://www.youtube.com/watch?v=m4HcKooU2v8Es gibt eine wissenschaftliche Arbeit von einem Russischen Professor, meinem damaligen Studiumkumpel, das haben wir damals als Studenten damals schon praktisch getestet, die Besagt: Wenn man nach einer maximalen Kraftbelastung einer Muskelgruppe die andere belastet, erholt sich die erste schneller als nur nach passiven Pause. Das ist das Erkenntnis aus 1969. Meint ihr dieser Fakt ist heute allen bekannt? Gibt es vielleicht Nachahmerstudien? Oder hat das jemand als eigene Erkenntnis googelbar deklariert, und seine damalige Idee höflich geklaut? Richtige Fragen gibt es immer deutlich mehr als richtige Antworten, nich? RE: Krafttraining: "split" training oder ganzkörperworkout? - dominikk85 - 10.11.2015 es gibt im Kraftsport Bereich sogenanntes "supersatz" Training wo man in den pausen einen anderen Muskel, in der regel den Antagonisten trainiert. kann durchaus sein, dass das durch diese Studien inspiriert wurde, es gibt einige KS Trainer die oft soviet Studien zitieren. hast du eine Idee woran dieser Effekt liegen könnte? |