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Umstieg auf die Überdistanz - je früher, desto besser? - dominikk85 - 22.07.2015
IMO warten viele deutsche viel zu lang mit dem umstieg auf überdistanzen. natürlich sollte in jungen jahren vor allem die Grundschnelligkeit entwickelt werden, aber wenn man mit 23-24 immer noch stagniert sollte man IMO auch schnell den sprung auf die längeren strecken wagen, mit 30 ist es meistens zu spät.
edit mod: abgetrennt aus
Meeting Bellinzona 21.07.2015
RE: Meeting Bellinzona 21.07.2015 (Fabienne Kohlmann 1:58.37) - jonas - 22.07.2015
Für die 800m mag das vielleicht gelten, auf den Langstrecken sieht das schon anders aus.
RE: Meeting Bellinzona 21.07.2015 (Fabienne Kohlmann 1:58.37) - dominikk85 - 24.07.2015
Warum? gerade auf den Langstrecken sehe ich das viele eher zu spät umsteigen. gutes Beispiel ist mocki. sie war in Europa erweiterte spitze, aber so viel hat sie jetzt auch nicht gerissen.
ihre Bestleistungen auf der bahn sind durchaus mit mikitenko zu vergleichen, aber sie ist halt erst recht spät zu Marathon gewechselt.
im Endeffekt ist ihre Bestleistung im Marathon 7 Minuten langsamer als Miki, selbst die böse gesagt "lahme" Anna hahner hat ne ähnliche zeit gelaufen wie mocki.
was wäre da drin gewesen wenn sich mocki mit 24 auf den Marathon konzentriert hätte? eventuell eine ähnliche zeit wie miki?
RE: Meeting Bellinzona 21.07.2015 (Fabienne Kohlmann 1:58.37) - beity - 24.07.2015
Also ich glaube, Mocki ist nicht zu spät umgestiegen.
Der Vergleich zu Mikitenko passt nicht. Zum einen ist Miki u.a. die 3000 Meter in 8:30 und die 5 000 in 14:42 gelaufen, zum anderen lief sie ihr Marathondebüt mit 35 (!). Mocki wird noch 35
Spannend ist immer die Frage, wie schnell und wie gut jemand mit einer guten und stabilen Leistungsfähigkeit auf den Bahndistanzen vermehrt Umfang (Hinblick Marathon)in Leistungsgewinn umsetzt.
Da gibt es Bahnläufer, die zum Saisonende mit nur 8-10 Wochen Marathonvorbereitung ein hochwertiges Debüt auf Marathon hinlegen und andere brauchen3 Jahre, um etwas halbwegs adäquates auf Marathon umzusetzen.
Viele Faktoren, nicht alles ist planbar, aber....das macht es ja auch spannend
Wie das wiederum bei den Afrikanern funktioniert?
Da kann ich mich schlecht reinversetzen, staune nur wie nicht nur vereinzelt 20,21 jährige 2:06 St, 2:07St den Marathon hinlegen.
Ist für mich eine andere Welt.
RE: Umstieg auf die Überdistanz - je früher, desto besser? - dominikk85 - 24.07.2015
Je früher desto besser würde ich nicht sagen, bis 22-23 kann man schon versuchen die Schnelligkeit zu entwickeln, aber wenn es dann nicht mehr vorwärts geht spricht doch nichts gegen einen Umstieg. Ich halte nichts davon 18-19 jährige Marathon laufen zu lassen.
RE: Umstieg auf die Überdistanz - je früher, desto besser? - jonas - 24.07.2015
(24.07.2015, 08:47)dominikk85 schrieb: Warum? gerade auf den Langstrecken sehe ich das viele eher zu spät umsteigen. gutes Beispiel ist mocki. sie war in Europa erweiterte spitze, aber so viel hat sie jetzt auch nicht gerissen.
ihre Bestleistungen auf der bahn sind durchaus mit mikitenko zu vergleichen, aber sie ist halt erst recht spät zu Marathon gewechselt.
im Endeffekt ist ihre Bestleistung im Marathon 7 Minuten langsamer als Miki, selbst die böse gesagt "lahme" Anna hahner hat ne ähnliche zeit gelaufen wie mocki.
was wäre da drin gewesen wenn sich mocki mit 24 auf den Marathon konzentriert hätte? eventuell eine ähnliche zeit wie miki?
Das ist Quatsch.
Mikitenko war über 3.000m und 5.000m jeweils etwa 15 Sekunden schneller als Mockenhaupt, was auf diesen kurzen Strecken schon ein bisschen was ist. Mikitenko verfügte über eine enorme Grundschnelligkeit, die ihr später beim Marathon laufen auch zu Gute gekommen ist.
Mockenhaupt lief ihren ersten Marathon mit 26 (was ist daran zu spät???), Mikitenko mit 35 (!!!). Arne Gabius ist ein weiteres erfolgreiches Beispiel für ein relativ spätes Marathon-Debüt im Alter von 33 Jahren.
Und Mockenhaupt wäre niemals und wird niemals einen Marathon in einer Zeit unter 2:20 h (ge)laufen, das ist völlig utopisch.
Mockenhaupts Problem ist einfach, dass sie wegen ihrer Liebe zur Bahn, ständig zwischen dieser und der Straße hin- und herspringt, anstatt sich voll auf den Marathonlauf zu fokussieren und konzentrieren.
Und da sie das wahrscheinlich bis zum Ende ihrer Karriere wohl so durchziehen wird und kann, weil man die 10.000m in fortgeschrittenem Alter auch noch gut laufen kann, fürchte ich, dass sie nie den Durchbruch im Marathon schaffen wird.
RE: Umstieg auf die Überdistanz - je früher, desto besser? - -running- - 24.07.2015
Als erste Maßnahme sollten die Trainer und Athleten bereit sein auch mal Überdistanz im Wettkampf zu laufen.
Unterdistanz lässt jeder Trainer laufen. Bei Überdistanz sieht es schon dünner aus.
Und das gilt für alle Bereiche
die 100m Sprinter sollten auch mal 400m laufen
die 400m Läufer die 800m
die 800m Läufer auch mal 3000m
die 3000m Läufer mal den Halbmarathon
Es muss ja nicht beim Saisonhöhepunkt sein - aber irgendwann am Anfang oder Ende der Saison wirklich als Wettkampf !
-running-
RE: Umstieg auf die Überdistanz - je früher, desto besser? - Merica - 24.07.2015
Genauso sollte ein Weitspringer oder Dreispringer auch mal die 100 m laufen... schaden tut das nicht.
RE: Umstieg auf die Überdistanz - je früher, desto besser? - smiling_star - 24.07.2015
Es gibt ja durchaus Mittelstreckenläufer, die längere Distanzen einstreuen (Harrer schon immer, Tesfaye ist dieses Jahr die 10 Kilometer gelaufen), oder sich langsam rantasten (Orth dieses Jahr über die 5000m).
Manche der Springer sprinten, andere eher nicht. Malaika Mihambo ist über die 200m bei der DM gemeldet, sie hat dieses Jahr auch schon Kugelstoßen gemacht.