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RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - Gertrud - 05.03.2018
(05.03.2018, 13:39)unruh schrieb: wenn Wester jezt bei Osenberg trainiert wen hat denn dann Friedeck noch?
war gar nichts zu lesen.
Ist er denn noch Bundestrainer ?
Er trainiert wohl noch Alyn Camara. - Die Bundestrainerarbeit ist doch wohl auch vertraglich für eine gewisse Zeit abgesichert.
Gertrud
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - Robb - 05.03.2018
Friedek ist Bundestrainer Dreisprung, mit dem Weitsprung hat er ja eigentlich nichts zu tun, also dürfte es ziemlich egal sein, ob er Wester trainiert oder nicht.
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - Jo498 - 05.03.2018
Weil im Artikel oder Kommentar etwas ähnliches gesagt wird: Ich hatte auch immer in Erinnerung, dass ein einzelnes Touchieren der Linie nicht sofort zu DQ führt. Ebensowenig ein Stolperer in den Innenraum. Oder jedenfalls wurde (vgl. auch das Bsp. mit Farah in dem verlinkten Artikel) das normalerweise sehr pragmatisch gehandhabt, also kein DQ, wenn offensichtlich war, dass es sich nicht um Absicht handelte und kein Vorteil erreicht wurde.
Das ist m.E. was völlig anderes als Wechselmarken überlaufen o.ä. bei der Staffel.
Schließlich werden Rempler in den Mittelstreckenläufen auch meistens durchgehen lassen, wenn es nicht zu derb ist.
Die Verschärfung, die ich zuerst auch zu hart fand, von der ich inzwischen aber meine, dass sie sich bewährt hat, ist die Fehlstartregel. Zwischendurch war es unfair, weil der "zweite" Fehlstart eines anderen Athleten überstreng geahndet wurde.
Die alte Regelung führte manchmal zu einer absurden Zahl von Startversuchen. Ich meine mich, an Hürdenläufe mit 3-5 Fehlstarts nacheinander zu erinnern, da jeder Teilnehmer einen "gut" hatte. Das zehrte dann an der konzentration und entsprechend gab es noch mehr Fehlstarts. Zwar ist es immer noch eine sehr harte Strafe, aber es gibt tatsächlich viel weniger Fehlstarts.
(Auf Let's run wurde vorgeschlagen, bei einem Fehlstart sollte der Startblock ein Stück zurückgesetzt werden, um eine nicht überproportionale harte Sanktion zu haben...)
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - Atanvarno - 05.03.2018
(05.03.2018, 16:57)Jo498 schrieb: für Pohl war HF sicher ein Erfolg.
Der bewertet seine Leistung sehr kritisch
Zitat:Mit seinen Zeiten war der deutsche Vizemeister allerdings nicht zufrieden. „Ich finde die Zeit erschreckend schwach“, sagte der Hesse nach seinen 6,73 Sekunden als Vorlaufdritter.Quell
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - Jo498 - 05.03.2018
Mag sein, dass es schön für Pohl gewesen wäre, BL einzustellen. Aber Finalteilnahme hätte wohl kaum jemand von Pohl erwartet. Also war HF Minimalziel und realistisches Maximalziel.
Etwas erschreckend finde ich allerdings in einem HLV-Text diese irreführende Beschreibung:
"Die EM-Norm für Berlin ist vom DLV auf 4:09,00 Minuten festgesetzt. Eine Zeit, die für Sujew machbar sein sollte. Wie schnell es international zugeht, verdeutlichte einmal mehr das WM-Finale von Birmingham: Neue Weltmeisterin wurde die Hallen-Weltrekordhalterin Genzebe Dibaba (Äthiopien/4:05,25), die Britin Laura Muir (4:06,23) sowie die Titelverteidigerin Sifan Hassan (Niederlande/4:07,26) liefen zu Silber und Bronze."
Wenn man aus dem Text Sujews Hallensaison-BL von 4:08 kennt, könnte man denken, sie hätte im Finale kurz hinter den besten mitlaufen können (und mag sich fragen, warum sie dann im VL nur 6. wurde). Anscheinend hat der Texter das Finale nicht gesehen.
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - dominikk85 - 05.03.2018
Die zeiten sagen doch nicht viel aus, selbst bei schnellen rennen sind oft die ersten 400m (oder auch 100-500m da die ersten 50m wegen der positionskämpfe oft eher schnell sind) eher im lauftreff joggingtempo und dann geht es rund.
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - unruh - 06.03.2018
(05.03.2018, 18:38)Robb schrieb: Friedek ist Bundestrainer Dreisprung, mit dem Weitsprung hat er ja eigentlich nichts zu tun, also dürfte es ziemlich egal sein, ob er Wester trainiert oder nicht.So egal finde ich es nicht wer eine talentierte Springerin wie Wester trainiert.
Oder kann DLV sich leisten Talente zu verschleißen?
Gut, dann kann man sich auf breiten Aufschwung im Drei freuen.
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - krebsan - 06.03.2018
(05.03.2018, 18:32)Robb schrieb: Guter Artikel zu den zahlreichen Disqualifikationen und wie sich die Leichtathletik damit schadet: https://www.3wiresports.com/articles/2018/3/4/a-wave-of-dqs-why-does-track-and-field-insist-on-such-buzzkillWeltmeisterschaften, die im (deutschsprachigen) Fernsehen nicht zu sehen sind, bringen der Leichtathletik zumindest in diesem Raum sicherlich keine neuen Fans. In der Schweiz hat man am WM-Samstag dafür erstmals ein Live-Spiel Unihockey übertragen (ab jetzt wöchentlich in den Playoffs).
Im Vergleich dazu die Phantasien von Coe zu Birmingham:
Zitat:“Coming off the best world championships we have ever had, having established a set of reforms that solidly underpins the governance of the sport and having established a solid foundation for growth, we will move forward with the innovation that will bring in new fans and new partners.”Die Meinung dürfte er mit kaum jemandem teilen.
Und die vielen Disqualifikationen, die bedeuteten, dass man nach jedem Lauf noch abwarten musste, ob der Zieleinlauf nun Bestand hat, helfen sicherlich nicht weiter, den Sport attraktiv zu machen. Ausser man steht auf Überraschungen.
Welche Rerformen sollen denn die Basis für eine gesunde Entwicklung der Leichtathletik darstellen?
Ich wüsste aktuell nur eine in diesem Zusammenhang: Die Aufwertung der Hallen-WM, so dass alle Stars mitgemacht hätten. Was natürlich auch eine Vergrösserung der Felder bedeutet hätte sowie eine Verlängerung des Events.
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - Robb - 06.03.2018
(06.03.2018, 14:36)krebsan schrieb: Welche Rerformen sollen denn die Basis für eine gesunde Entwicklung der Leichtathletik darstellen?Die IAAF hat selbst keine Ahnung, sieht man doch an den zahlreichen Formaten, die sie in den Sprung/Wurf-Disziplinen "testen". Niemand begeistert sich plötzlich für Leichtathletik, weil statt 8 nur noch 4 Athleten im Finale starten dürfen.
Ich wüsste aktuell nur eine in diesem Zusammenhang: Die Aufwertung der Hallen-WM, so dass alle Stars mitgemacht hätten. Was natürlich auch eine Vergrösserung der Felder bedeutet hätte sowie eine Verlängerung des Events.
Das Hauptproblem ist, die Leichtathletik verschwindet immer mehr hinter Paywalls. Da ist es egal, was die IAAF versucht, man gewinnt keine neuen Fans, wenn diese erstmal zahlen müssten, um den Sport überhaupt zu empfangen. In den USA muß man für die DL 75$ hinlegen, dafür bekommt man immerhin eine Luxusübertragung mit separaten Streams für jede Disziplin. In Deutschland läuft die DL auf Eurosport 2, bei meinem Provider Vodafone müßte ich dafür erstmal 20 Euro zahlen für zwei Premium-Pakete, ich krieg dann also ca. 100 Sender dazu, die mich nicht interessieren, nur um Eurosport 2 zu empfangen. Bis Anfang 2017 bekam ich dann aber nichtmal Eurosport 2 in HD, dafür hätte ich Sky buchen müssen. Wenn ich damals also Sky gebucht hätte, um die Leichtathletik in HD zu sehen, hätte ich immer noch nicht alle DL-Meetings sehen können, denn einige wurden gar nicht live gezeigt. Buche ich also den Eurosport-Player, endlich alle Meetings in HD? Denkste, Zürich wurde letztes Jahr trotz Programmankündigung nirgends in Deutschland übertragen.
Niemand, der sich periphär für Leichtathletik interessiert und mal reinschnuppern will, tut sich diesen Sumpf an. Wie also will man damit neue Fans gewinnen? Dazu dann Geoblocking ohne Ende und wenn man dann dochmal ne Übertragung hat, ist man ahnungslosen Regisseuren ausgeliefert. Da darf ich dann "begeistert" zuschauen, wie fünf Kenianer um den 1500m Sieg spurten, während Johannes Vetter wirft oder Raphael Holzdeppe springt.
Das erste, was die IAAF ändern/modernisieren müßte, wären die Übertragungen. Deutsche Fans wollen vorrangig ihre Athleten sehen, genauso ist es in allen anderen Ländern. Es braucht Übertragungen mit parallelen Streams, beim Tennis ist das seit Jahren üblich. Bei den Grandslams kann ich JEDES Spiel auf den 18-20 Courts sehen, in der Leichtathletik schafft es die IAAF nichtmal, zwei Streams gleichzeitig anzubieten. Die Übertragungen müssten außerdem problemlos zu empfangen sein, kein Geoblocking und kostenlos. Die Leichtathletik ist außer bei Olympischen Spielen kein Premium-Produkt, da sind Paywalls absolut kontraproduktiv. Das würde sicher erstmal viel Geld kosten, aber ohne Investition wird man keine neuen Fans anziehen. Aber genau da scheint mir die IAAF absolut ignorant zu sein, man ist nicht bereit zu investieren, stattdessen versucht man, die Leichtathletik in einen Zirkus zu verwandeln.
RE: Hallen-WM Tag 4, Birmingham 01.-04.03.2018 (Moguenara Bronze 6,85m) - krebsan - 06.03.2018
(06.03.2018, 15:13)Robb schrieb:Sehr einverstanden. Obwohl wir in der Schweiz auf SRF nach wie vor in den Genuss der DL kommen. Wobei wir natürlich auch den Läufen zuschauen (bzw. den Läufern beim minutenlangen Entkleiden), während dann die drei besten Sprünge/Würfe aus den technischen Disziplinen nachgereicht werden.(06.03.2018, 14:36)krebsan schrieb: Welche Rerformen sollen denn die Basis für eine gesunde Entwicklung der Leichtathletik darstellen?Die IAAF hat selbst keine Ahnung, sieht man doch an den zahlreichen Formaten, die sie in den Sprung/Wurf-Disziplinen "testen". Niemand begeistert sich plötzlich für Leichtathletik, weil statt 8 nur noch 4 Athleten im Finale starten dürfen.
Ich wüsste aktuell nur eine in diesem Zusammenhang: Die Aufwertung der Hallen-WM, so dass alle Stars mitgemacht hätten. Was natürlich auch eine Vergrösserung der Felder bedeutet hätte sowie eine Verlängerung des Events.
Das Hauptproblem ist, die Leichtathletik verschwindet immer mehr hinter Paywalls. Da ist es egal, was die IAAF versucht, man gewinnt keine neuen Fans, wenn diese erstmal zahlen müssten, um den Sport überhaupt zu empfangen. In den USA muß man für die DL 75$ hinlegen, dafür bekommt man immerhin eine Luxusübertragung mit separaten Streams für jede Disziplin. In Deutschland läuft die DL auf Eurosport 2, bei meinem Provider Vodafone müßte ich dafür erstmal 20 Euro zahlen für zwei Premium-Pakete, ich krieg dann also ca. 100 Sender dazu, die mich nicht interessieren, nur um Eurosport 2 zu empfangen. Bis Anfang 2017 bekam ich dann aber nichtmal Eurosport 2 in HD, dafür hätte ich Sky buchen müssen. Wenn ich damals also Sky gebucht hätte, um die Leichtathletik in HD zu sehen, hätte ich immer noch nicht alle DL-Meetings sehen können, denn einige wurden gar nicht live gezeigt. Buche ich also den Eurosport-Player, endlich alle Meetings in HD? Denkste, Zürich wurde letztes Jahr trotz Programmankündigung nirgends in Deutschland übertragen.
Niemand, der sich periphär für Leichtathletik interessiert und mal reinschnuppern will, tut sich diesen Sumpf an. Wie also will man damit neue Fans gewinnen? Dazu dann Geoblocking ohne Ende und wenn man dann dochmal ne Übertragung hat, ist man ahnungslosen Regisseuren ausgeliefert. Da darf ich dann "begeistert" zuschauen, wie fünf Kenianer um den 1500m Sieg spurten, während Johannes Vetter wirft oder Raphael Holzdeppe springt.
Das erste, was die IAAF ändern/modernisieren müßte, wären die Übertragungen. Deutsche Fans wollen vorrangig ihre Athleten sehen, genauso ist es in allen anderen Ländern. Es braucht Übertragungen mit parallelen Streams, beim Tennis ist das seit Jahren üblich. Bei den Grandslams kann ich JEDES Spiel auf den 18-20 Courts sehen, in der Leichtathletik schafft es die IAAF nichtmal, zwei Streams gleichzeitig anzubieten. Die Übertragungen müssten außerdem problemlos zu empfangen sein, kein Geoblocking und kostenlos. Die Leichtathletik ist außer bei Olympischen Spielen kein Premium-Produkt, da sind Paywalls absolut kontraproduktiv. Das würde sicher erstmal viel Geld kosten, aber ohne Investition wird man keine neuen Fans anziehen. Aber genau da scheint mir die IAAF absolut ignorant zu sein, man ist nicht bereit zu investieren, stattdessen versucht man, die Leichtathletik in einen Zirkus zu verwandeln.
Muss ja nicht sein, dass ich speziell die Schweizer sehe. Aber den Spannungsbogen in den technischen Disziplinen erleben wäre schon schön. Gerade in Europa, wo wir doch in den Läufen vielfach nicht so viel zu berichten haben.
Und klar: Eine Beziehung zu Sportlern baut man nur auf, wenn man diese regelmässig sieht und mit ihnen mitfiebern kann.