Hochsprungtechnik - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Hochsprungtechnik (/showthread.php?tid=24) |
RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 09.04.2014 (09.04.2014, 08:13)gera schrieb: Nachdem Thomas meine Frage nicht beantworten kann, mal an Euch alle :Gera. Bitte lies was man Dir antwortet. Sonst brauchst Du doch erst gar keine Fragen zu stellen. Man kann das Tempo einer Drehbewegung nicht in m/s messen. Es sei denn man bestimmt einen Punkt am Pendel, zB die Hand oder den Fuß. Ansonsten misst man in Winkelgrad pro Sekunde oder U/min. Und auch das ist technisch gesehen alles müßig, denn es geht nur darum, ob die Schwungebewegung schnell genug ist, um im Verlauf der Stützzeit zuende gebracht zu werden. Und dies hängt wiederum davon ab, wie man die Bewegung überhaupt gestaltet. Was Du da "irgendwo mal gelesen" haben willst, ist also mit Sicherheit nichtiger Unfug. Außerdem kannst Du selbst errechnen, wie schnell der Fuß des Schwungbeines bei einem bestimmten Sprung war: Nimm den Winkelweg und die Zeit die bei der Bewegung vergeht und teile. Dann hast Du die Winkelgeschwindigkeit. Nimm die Länge des Beines (ca. 1m), dann hast Du pro Grad 1,745 cm Weg. Multipliziere mit der Gradzahl des Kreisbogens (zB 160°) = 2,80m. Und die wieder durch die Stützzeit (zB 0,15s) und Du hast 18,6m/s für den Schwungbeinfuß. Die gleichzeitige Fortbewegung des Hüftgelenkes von 70 bis 80cm nicht eingerechnet. Und bei welchem Problem hat Dich das jetzt weitergebracht? RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 09.04.2014 Sotomenor. Schöne Geschichten. Aber die Mühe mit den Grad-Messungen ist doch müßig. Probiere in der Praxis aus was funktioniert und kontrolliere im Video, ob es technisch gut ist. Der Überquerungswinkel (Parabel zu Latte von senkrecht) hängt doch von verschiedenen anderen Größen ab und kann deshalb gar nicht pauschal empfohlen werden. Also kannst Du ohne Weiteres gar nicht wissen, welcher Winkel für Dich der richtige ist. Mit Deiner Weiterentwicklung wird er sich zudem immer wieder verändern. RE: Hochsprungtechnik - gera - 09.04.2014 (09.04.2014, 08:54)ThomZach schrieb:(09.04.2014, 08:13)gera schrieb: Nachdem Thomas meine Frage nicht beantworten kann, mal an Euch alle : RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 09.04.2014 Es wird wohl niemand die positive Wirkung des Schwungbeineinsatzes auf die Absprungdynamik in Zweifel stellen. In der Weltklasse sieht man angebeugte (50°), halb gebeugte (90°), halbgestreckte (120°), fast gestreckte 150° und ganz gestreckte Schwungbeine. Offenbar ist es völlig unproblematisch, das Schwungbein gebeugt schnell genug zu bewegen. Warum bemühen sich also nicht alle Springer darum, ihren Schwungbeineinsatz darüber hinaus zu maximieren? Ganz einfach weil sie selbst (wie erst recht ihre Trainer) die Mühe scheuen, die nötige Gelenkigkeit zu erarbeiten und die entsprechende Technik zu erlernen. Sie glauben ja alle es reiche, schneller anzulaufen und die dafür nötige Sprungkraft zu trainieren. Und sie merken nicht, dass das Tempo am Ende nur noch mehr Weite einbringt, nicht aber mehr Höhe. Dafür aber eine nutzlose Überlastungen der Muskeln und Gelenke. Wenn also ein ambitionierter Springer wüsste, dass es ihm möglich ist, das Schwungbein gestreckt einzusetzen und dabei trotzdem einen hochschnellen Anlauf ökonomisch umzusetzen, dann würde er das sicher erlernen wollen und dann erfolgreich so machen. Klar ist natürlich, dass das gestreckte Schwungbein parallel zur Latte geführt anstatt um den Körper herumgerissen werden muss. Der arme Sotomayor, der ja rückwärts rotierte und darum beim Absprung eine Pirouette einleiten musste, kam da mit seinem halbgestreckten Schwungbein echt in Bedrängnis. Kurz: Wenn die geschätzte Fachwelt dareinst das theoretische Niveau von Gera überflügeln wird, dann sind auch mit dem Flop 2m50 drin. Wahrscheinlicher ist aber, dass sich nie ein Trainer trauen wird, ein Talent mit diesem Thema zu behelligen und die Kollegen damit gegen sich aufzubringen. So scheitert auch hier, wie in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft, der Fortschritt an der allgemeinen Mittelmäßigkeit. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 09.04.2014 Gera: Dann setze doch einen Punkt fest. ThZ: Wieso ich? Du willst doch die Geschwindigkeit des Schwungbeines ermitteln. Gera: Die Zeit habe ich doch aber nicht. Auch die Stützzeit habe ich nicht. ThZ. Dann nimm sie Dir doch… aus irgendeinem Beispiel. Gera: Um eine Zeit berechnen zu können, brauche ich die Geschwin- digkeit der Bewegung. Den Weg kann ich mir schon ausrechnen. ThZ: Du scheinst ja aber auch alles verkehrt herum zu machen. Jetzt willst Du aus der Geschwindigkeit des Schwungbeins die Stützzeit berechnen. Aber die Stützzeiten werden doch gemessen und nicht errechnet. Und diese Daten liegen doch vor. Eben zwischen 13 und 33/100s. Und in dieser Zeit muss das Schwungbein nun mal hoch. Wo ist das Problem? Das Problem ist, dass Du das gestreckte Schwungbein für schädlich erklärt hast und dies nun nicht beweisen kannst. Echt tragisch… RE: Hochsprungtechnik - gera - 09.04.2014 Thomas, natürlich will ich nicht die Stützzeit errechnen. Ich will die Zeit errechnen, die die Bewegung des Schwungbeines in Anspruch nimmt. Und dafür brauche ich nun einmal die V des beines und den Weg ( den ich habe ), denn Meßdaten dazu gibt es wohl keine verlässlichen RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 09.04.2014 (09.04.2014, 13:33)gera schrieb: Ich will die Zeit errechnen, die die Bewegung des Schwungbeines in Anspruch nimmt.Das ist der falsche Ansatz. Du selbst willst an den Stützzeiten doch nicht rütteln, also geben diese die Zeit vor, in welcher das Schwungbein seine Arbeit abliefern muss. Je schnellkräftiger und athletischer ein Springer nun ist, desto schneller kann er doch auch sein Schwungbein bewegen, auch wenn er das erst einmal üben und trainieren muss. Also ist die V die Du suchst doch von Springer zu Springer verschieden. Und es gibt keinen Grund, daran zu zweifeln, dass ein Springer sein Schwungbein genau in der Zeit gestreckt nach oben schleudern kann, die er für seinen Absprung braucht. Wenn ich als Lahmarsch mein Schwungbein in 0,20s hochbringen konnte, dann kann bzw. könnte ein Holm oder Barshim das auch in 0,14s. Warum tun sie es nicht? Das ist doch die eigentliche Frage. Und die Antwort habe ich schon gegeben: Aus Denk- und/oder Lern-Faulheit. RE: Hochsprungtechnik - gera - 09.04.2014 Also Thomas, ich stelle fest,dass Du die Geschwindigkeit eines Schwungbeines auch nicht kennst, oder mir nicht sagen willst. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 09.04.2014 (09.04.2014, 20:43)gera schrieb: Also Thomas, ich stelle fest,dass Du die Geschwindigkeit eines SchwungbeinesUnd ich stelle fest dass Du schon so eniges festgestellt hast, was nicht wahr ist. Ich hab Dir doch grad vorgerechnet, wie schnell ein Schwungbeinfuß sein kann und wie schnell er sein muss, damit es funktioniert. Du willst einfach nicht feststellen, dass ein schnelles, möglichst weit gestreckte Schwungbein ein leistungsbestimmender Faktor ist. Wahrscheinlich bist Du geade dabei, Deinen Schützlingen den energischen Einsatz des Schwungbeines ganz abzugewöhnen und dafür noch schneller anzulaufen. Pass auf dass Dich deswegen nicht irgendwann jemand wegen fahrlässiger Körperverletzung verklagt. Das gilt natürlich nicht nur für Dich sondern für die Mehrheit der Hochsprungtrainer... RE: Hochsprungtechnik - Javeling - 09.04.2014 gera schrieb: Nachdem Thomas meine Frage nicht beantworten kann, mal an Euch alle : Hat jemand Angaben zur Geschwindigkeit des Schwungbeines beim Straddle in m/sec. ? Für die Arme habe ich mal etwa 8,4 m/ s. max. gelesen. Genau kann ich es nicht sagen, aber ich glaube, dass dieser Schwungbeinartist eine exakte Angabe zur Geschwindigkeit machen kann. Oder kann es einer von den beiden ? Oder vielleicht diese Straddle-Künstler ? Heinz Engels, Mainz |