Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2) +--- Thema: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik (/showthread.php?tid=3672) Seiten:
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RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - lor-olli - 22.05.2020 (22.05.2020, 18:09)Atanvarno schrieb: Ich glaube, lor-olli bezog sich bei der Aussage auf GB. Danke Atanvarno für die Klarstellung, ich bin davon ausgegangen, dass das aus dem Text hervorginge… Ich hatte auch schon mal geschrieben, dass hier in der Nähe (in D), der Sportplatz schon wieder fleißig genutzt wird - sehr dizipliniert genutzt wird! RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - aj_runner - 22.05.2020 (22.05.2020, 18:08)Robb schrieb:Deine Unterstellungen sind echt der Gipfel, aber das sind wir ja von Dir gewohnt.(22.05.2020, 17:56)aj_runner schrieb: Ich habe nicht gesagt, dass die Maßnahmen grundsätzlich falsch waren. Es sind aber viele Maßnahmen dabei, die keine Wirkung zeigten.Du bist also kein Verschwörungstheoretiker, argumentierst nur wie einer. Wußtest du vor zwei Monaten schon, welche Maßnahmen Wirkung zeigen würden? Wußte das irgendjemand? Nach EINEM Event (Cross-DM) gabs keine Infektionswelle, also hätte es nirgends Infektionswellen gegeben...Woher weißt du, dass bei der Cross-DM auch nur ein einziger Zuschauer gerade beim Skifahren war? Kannst du nicht wissen, aber so war es "sicherlich". Viel schlimmer finde ich aber, dass das von unserem Supermod geduldet wird, deshalb spare ich mir bei Dir jede weitere Entgegnung. @ Alle andere: Wie schon bei Lor-olli geschrieben, geht es mir nicht darum, die Maßnahmen von damals rückblickend zu kritisieren. Mir geht es um die Maßnahmen, die jetzt getroffen werden. Man möge mir doch bitte erklären, warum 20 Kinder auf einem Spielplatz < 1000 qm spielen dürfen ohne irgendetwas zu desinfizieren und im Sport finden solche Restriktionen statt. Und zum Beispiel Cross-DM: Ja, ich kenne persönlich Leute die bei der Cross-DM waren und die waren zuvor beim Skifahren. Und zumind. einer davon hat sich beim Skifahren angesteckt. Mir ging es aber mehr darum, dass es eine arschkalte Freiluftverstaltung war und die einige hundert Zuschauer und Sportler sich auf dem Gelände so verteilt haben, dass es gar keiner Social Distancing-Gebote bedurft hatte. RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - nico - 22.05.2020 Diskusmann: Sehr gute, richtige Entscheidung sowohl zum Forum als auch zu Corona-Regeln . RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Diak - 23.05.2020 zunächst zur Diskursqualität: Ich fände es wünschenswert, wenn wir uns einigten, dass das persönliche Infektionsgeschehen der Kassiererinnen bei RalfM und die spekulierte Infektionstätigkeit nach Cross DM als Belege für die Sinnhaft- oder -losigigkeit von Maßnahmen gänzlich untauglich sind. N=1-Emperie können Entscheider nicht anlegen. Zu Deinen diversen Fragen, aj_runner: - bei uns wird Training angeboten, die Gruppengröße wird nicht von allen eingehalten, insgesamt aber recht gut. Wenn Gruppen zu groß wären, trainieren sie nach unterschiedlichen Modellen gestaffelt, also entweder tageweise unterschiedliche Athleten oder mehrere Kleingruppen gleichzeitig mit je einem Trainer/Übungsleiter oder der/die/das Trainer ist länger da als sonst und trainiert mehrere Gruppen hintereinander, die sich jeweils individuell erwärmen und nachbereiten, so dass eine Kerntrainingzeit mit Trainer von einer Stunde reicht. Das ist unbequem, aber durchaus machbar, zumal wir - ausgehend von einer LateSeason immer noch früh im Trainingsjahr sind und deswegen nicht ständig auf das Stadion angewiesen. - Trainingsgeräte werden eingesetzt und möglichst individuell genutzt, bzw. hauptsächlich vom/von der Trainer*in angefasst. Ich sehe niemanden die Hütchen desinfizieren. Zur berechtigten Kritik am Desinfizieren komme ich gleich - für die Abgrenzung der Trainingsflächen haben wir ein verblüffendes Verfahren etabliert: Wir sprechen miteinander. Klappt prima, außer dass zu viele individuell Trainierende und z.B. Handballmannschaften für allgemeines Training das Stadion fluten, von denen wenige wissen, wie sie sich zu verhalten haben. - ja, das Ordnungsamt guckt gelegentlich, meines Wissens aber nur auf den öffentlich zugänglichen Plätzen. Als Drohung empfinde ich das nicht. - Kinder dürfen auf die Spielplätze, weil gehofft wird, dass sich Abstandsregeln etabliert haben und deswegen meist eingehalten werden. Vermeintliche Infektionsrisiken durch Geräte werden akzeptiert, weil die Güterabwägung besagt, dass das Risiko - zumal mit Händewaschen extrem niedrig ist, der Nutzen aber hoch. "Wir" dürfen das so nicht, weil wir keine kleinen Kinder sind, sondern in der Lage, komplexere Ansprüche zu erfüllen. Ferner haben die Dachberbände Regeln erlassen, die zu dem Zeitpunkt ihres Erstellens die größtmögliche Sicherheit versprachen. Dass sich andere Behörden jetzt an diesen Regeln orientieren, die wir selbst uns gegeben haben, sollten wir ihnen wohl nicht vorhalten. Richtig, die Desinfiziererei ist völliger Unsinn, freie Bahnen bei Sprints wahrscheinlich unnötig und Staffelläufe selbstverständlich ungefährlich. All das bewerten wohl die meisten hier so und können es auch gut begründen. Aber wir können es noch nicht belegen. Ja, es gibt kaum Kontaktinfektionen, wie aber das Restrisiko zu beziffern ist, kann niemand sagen. Also erleben wir, dass übervorsichtige und in Teilen kontraproduktive (auf einem Sportplatz bei Einhaltung der Abstandsregeln Maske zu tragen) Vorschläge oder sogar Vorgaben weiter gelten, weil sich niemand traut, sie zurückzunehmen. Dazu kommen die Auswüchse, die wir hier schon diskutiert haben (Stabmatte desinfizieren...) Wir werden das aushalten müssen und es steht uns völlig frei, an den DOSB und den DLV zu schreiben, wenn wir unverhältnismäßige Maßnahmen kritisieren wollen oder gar belegen können, dass sie unnötig sind. Du fragst, wie wir uns dazu verhalten? Ich trage die Verantwortung für das, was in meiner Trainingsgruppe geschieht und auch für das, was wir nach außen transportieren. Natürlich spielen nebenan Gruppen ohne Einhaltung der Abstandsgebote Basketball und Fußball. Mir gefällt das nicht. Aber daraus leite ich nicht ab, dass ich mich als Vertreter eines Vereins/Verbandes, der z.B. Gemeinnützigkeit und umfängliche öffentliche Mittel beansprucht, nicht an Regeln zu halten hätte, die mein Dachverband selbst beschlossen hat. Also halten wir uns gut sichtbar an die Regeln und wägen ab, wo wir sie im Detail dehnen - z.B. im Bereich Desinfektion. Ich finde es weder überraschend noch verwerflich, dass das Abwägen von Verhältnismäßigkeiten politisch Verantwortliche zur Zeit auch überfordert. Ein wenig Langmut und Demut steht uns gut zu Gesicht, die wir - im Verhältnis zu so vielen schwer betroffenen Menschen - wohl meist sehr priveligiert unserem Hobby weiter nachgehen dürfen. RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Sprunggott - 23.05.2020 Liebes Forum Ich habe nun 2 Wochen wieder mit meinen Gruppen trainiert, und gebe aus meiner bescheidenen Sicht ein kurzes Fazit: Was ausdrücklich gefordert wird oder (derzeitlich) gesetzlich vorgeschrieben ist, wird auch von mir so umgesetzt. Heist auch eine Dokumentation im "Kontaktprotokoll", Belehrung, 1.5m Abstand, vor/ nach dem Training Hände waschen + desinfizieren, das Training ist ohne Maske bei uns im Stadion und Nebenplätze. Bei mir ist der Vorteil viel Platz und mehrere Anlagen - ein Hoch auf den Standort Derzeit habe ich die Gruppen mit maximal 3-4 Personen. Das geht auch zeitlich teilweise nicht anders, da unterschiedliche Schulmodelle/ Beschulungszeiträume für ein dezentes Chaos sorgen. Die Studenten haben alle "Fernuni" und sind meist flexibel. Da ich selber über ausreichend Zeit zum Coaching verfüge, ist die Kleingruppenarbeit eigentlich bei mir nix neues. Also mache ich 2-3x am Tag so eine Gruppe... Auch bei uns ist das Mittel zum Zweck die Absprache - und schau da, es funktioniert! Auch ich habe Zirkeltraining in der Kleingruppe mit Trainingsmitteln wie Medball, Hantelscheibe, Matte, usw. gemacht, die alle berühert haben (ohne zwischendurch alles zu desinfizieren). Wir haben 3 Krafträume ca.100qm, da dürfen ab nächste Woche a`3 Athleten + Trainer rein. Ein Desinfektionsspender ist vor den Krafträumen wo die Hände vor eintritt desinfiziert werden müssen. Wenn die Hantelbank "angeschwitzt wird - wird wurde diese auch schon vor Corona abgesprüht und gereinigt - also nix neues. Ich muss sagen insgesammt funktionierte das die letzten 2 Woche sehr gut so, auch wenn es ab und an einer Ermahnung bedarf! Es gab keine Ansteckungen oder Verluste, ein Schüler hatte eine normale Bronchitis. Was Ich persönlich von vielen Verordnungen halte, werde ich nicht sagen. Ich habe genug Medizin im Studium büffeln müssen, um die Lage für mich sachlich einschätzen zu können. Und jetzt: Sport Frei ! RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - aj_runner - 23.05.2020 @ Diak, Sprunggott: Danke für Eure Rückmeldungen. Es freut mich, dass beo Euch das Training wieder läuft. Leider scheint es bei uns weder in der Leichtathletik noch im Fußball möglich zu sein, diesen organisatorischen Aufwand zu stemmen bzw. die Trainer haben nicht die Möglichkeit, sich zu mehrteilen (zumind. was die Schülergruppen anbetrifft). (Meine Trainertätigkeit bezieht sich auf eine andere Sportart). RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Atanvarno - 23.05.2020 HLV-Report: Trainingsorganisation in Zeiten der Pandemie (Teil 1) RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Atanvarno - 23.05.2020 edit mod: Ein paar Beiträge sind in einen passenderen Thread umgezogen Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - aj_runner - 24.05.2020 (23.05.2020, 16:40)Atanvarno schrieb: HLV-Report: Trainingsorganisation in Zeiten der Pandemie (Teil 1)Sehr interessant dieser Artikel, der in vielen Punkten, die von mir angesprochenen Probleme und Kritik unterstreicht: > In den telefonischen Gesprächen mit den Vereinsvertretern wurde deutlich, dass die Verantwortlichen vor großen Herausforderungen standen und noch immer stehen. > Da es sich bei sämtlichen Verbandsausarbeitungen um Empfehlungen handelt, sind leichte Abwandlungen je nach individuellen Gegebenheiten zweckmäßig. > =10.5ptAuf Grund der nicht eindeutigen Lage zum Desinfizieren von Sportgeräten wird weitestgehend auf deren Benutzung verzichtet. > Bereits jetzt stellen Vorgaben wie eingeschränkte Gesamtnutzerzahlen und Gruppenstärken oder niedrige Trainer-Athleten-Schlüssel die Organisatoren vor Probleme. > Sollten sich die Infektionszahlen in den kommenden Wochen positiv entwickeln, könnte dieser Wunsch tatsächlich in Erfüllung gehen. Dies wäre auch nötig, denn derzeit stehen die Vereine angesichts der großen Zahl an wartenden Athleten vor einer unlösbaren Aufgabe. RE: Auswirkungen des Sars-CoV-2 auf die Leichtathletik - Mathes - 25.05.2020 Ich habe jetzt 2 Wochen Training als ÜL einer LA-Seniorengruppe, die größtenteils wettkampforientiert ist, hinter mir. Ich halte mich an die vom Verein vorgegebenen Regeln, die noch etwas schärfer als die von LVN, DLV und DOSB empfohlenen Verhaltensregeln sind. Die eingeschränkte Teilnehmerzahl (5 und ÜL oder 4 mit mittrainierendem ÜL) könnte problemlos verdoppelt werden, wenn der Verein z.B. sich durchringen könnte, einen diplomierten, aber nicht beim Verein angestellten Sportlehrer als weiteren ÜL einer Gruppe zu akzeptieren. In anderen Nachwuchsgruppen des Vereins dürfen dafür ÜL-Helfer Gruppen leiten. So agieren auf 2 großen Rasenflächen, Rundbahn, Nebenanlagen meistens 4 - 5 Gruppen mit mehr als genügend Abstand, obwohl viel mehr möglich wäre. Über die Wirksamkeit von Desinfektionsmitteleinsatz im Freien für Sprungmatten, Hürden, Sandgruben und Grashalmen fehlen sicherlich noch ein paar Studien, wenn man nicht den Verstand einschalten kann. So ist es eben in Deutschland: Regeln müssen überperfekt befolgt werden, Kreativität kommt nicht in Frage. |