Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme (/showthread.php?tid=227) |
RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - MZPTLK - 13.05.2016 (13.05.2016, 10:59)icheinfachma schrieb:Mag sein, aber das ist kein Beinbruch, ausserdem kann es an der Fotographen-Perspektive liegen.(13.05.2016, 09:56)MZPTLK schrieb: Entscheidend ist die Fusstellung in Bezug auf die Oberschenkel, und da ist sie korrekt. Schreibt man assymetrisch? Habe ich die neue Rechtschreibung verpasst? RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - icheinfachma - 13.05.2016 Asymmetrische Ausführung trainert die beiden Seiten ungleichmäßig, kann zu muskukären Links-Rechts-Dysbalancen führen. Viel schlimmer ist aber die wackelige und wenig kontrollierte Ausführung mit zu viel Gewicht. RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Gertrud - 13.05.2016 Ich habe sehr oft den Eindruck, dass die aus meiner Sicht einfachen Basiselemente wissensmäßig nicht vorhanden sind. Beispiel: Welchen "Rattenschwanz" zieht ein deratig permanenter "Wackelkontakt" bei der TKB hinter sich her? Wie erfolgt dieser fehlgesteuerte Transfer in die Disziplin, und welche Auswirkungen hat er? Ursache und Wirkung sind immer abzuchecken. Es findet bei M. Keller überhaupt keine Positionsstabilisierung in dem Fall statt, zumal bei der TKB ohnehin die "Schlüsselpositionen" nicht autmatisiert werden. Wir müssen davon ausgehen, dass es neuronal eh´ immer eine Oszillation gibt, die aber in Grenzen gehalten werden sollte. Solange wir fortbildungsmäßig an der Oberfläche fischen, wird es diese Auswirkungen auch im Protagonistenbereich geben. Was langsam nicht sitzt, kann in schnellen Bewegungen erst recht nicht abgerufen werden. Es ist sonnenklar, dass ein Athlet wie M. Keller mit der fehlerhaften Ansteuerung und Beinachsenverschiebung Probleme mit der Achillessehne hat. Es hat auch keinen Zweck, an wenigen Stellschrauben bei ihm zu drehen. Das gesamte Übungspotential sollte überdacht und ganz individuell gesteuert werden. Korrekturen auf fachlichem Niveau sind gefragt!!! Ich lebe sicherlich als Pensionärin mit dem Hobby der angewandten Antomie in einer Luxusposition. Ich habe heute Morgen schon wieder enorm viel im Beinbereich aus den unterschiedlichen Blickwinkeln recherchiert. Gertrud RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - MZPTLK - 13.05.2016 Ihr habt generell natürlich recht, aber ich bin nicht bereit, aus einer einzigen Aufnahme, wo er leichte Asymmetrie zeigt, verallgemeinernde Rückschlüsse zu ziehen. Keiner von uns beobachtet ihn täglich. RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Gertrud - 13.05.2016 Die Bilder sind von unterschiedlichen Situationen. Alles ist fehlerhaft. Die Hantel liegt bei den Aufnahmen immer auf derselben Stelle oben. Die Kopfhaltung ist immer dieselbe. Gertrud RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - MZPTLK - 13.05.2016 Wenn er das immer zeigt, muss er grundsätzlich korrigieren. RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Gertrud - 14.05.2016 Es kommt noch bei der TKB hinzu, dass Gewichtheber diese Übung unter maximalen Belastungen sehen, im physiotherapeutischen Bereich eher die Verschaltung eine Rolle spielt, so dass die Auffassungen nicht kompatibel sind. Man hat z. B. festgestellt, dass eine Fuß-Außenrotation zum Auftrainieren des vastus medialis bei gestrecktem Bein nicht den gewünschten Erfolg hat. Daran erkennt man, dass man auch in dem Bereich jahrelang an den Erfordernissen vorbeitrainiert hat. Es kommen dann immer wieder Spezialisten ins Spiel, die die eigentlichen Bedürfnisse punktgenau aufschlüsseln. Auf diesen Pfaden bewege ich mich sehr gerne. Ich bin auch felsenfest davon überzeugt, dass die Patellageschichten auch in der "falschen Ansicht" zu suchen sind. Ich könnte dann manchmal schreien, wenn ich lese, dass man nach Patellasehnen-OP wieder dasselbe Übungsgut verwendet. "Er oder sie ist wieder in der Lage, die TKB durchzuführen!" Da haben dann einige Trainer aber auch gar nichts kapiert!!! Die Athleten sind in dem Fall die Leidtragenden. Man kann die Uhr danach stellen, wann Rezidive auftreten. Im Prinzip ist es doch so, dass alle Übungen gesund angelegt werden sollten. Sprich: Die Ausführungen sollten den anatomischen und physiotherapeutischen Grundsätzen entsprechen. Sie sollten die neuonale Schiene treffen, und der Belastungsbreich sollte im Umfangsbereich verträglich und disziplinkonform sein. Gertrud RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - MZPTLK - 14.05.2016 (14.05.2016, 07:20)Gertrud schrieb: Es kommt noch bei der TKB hinzu, dass Gewichtheber diese Übung unter maximalen Belastungen sehen..Genau, und das findet bei kleinen Winkelstellungen statt. Nur beim Ausstossen gibt es eine 'nähere Verwandtschaft' mit der LA. Die LA-Disziplinen verlangen schnelle Bewegungen mit grösseren/grossen Winkeln. RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - icheinfachma - 14.05.2016 (14.05.2016, 13:46)MZPTLK schrieb:(14.05.2016, 07:20)Gertrud schrieb: Es kommt noch bei der TKB hinzu, dass Gewichtheber diese Übung unter maximalen Belastungen sehen.. Im Quadrizeps ja, im Gesäß jedoch bei Sprints und Sprüngen nicht. Da muss man schon aus der Kniehubposition heraus das Hüftgelenk kräftig strecken. Der Drive Phase im Sprint (erste 7-10 Schritte) z.B. kommt aus meiner Sich das Kreuzheben näher als die Kniebeuge - große Hüftamplitude mit starker Gesäß- und Beinbeugertätigkeit, aber geringere Kniestreckung mit entsprechender Quadrizepstätigkeit in diesen Winkeln. Durch die kleinere Amplitude im Kniegelenk hat man auch weniger Verdrehung durch helikoidale Achsen als bei der tiefen Kniebeuge. Die halbe Kniebeuge würde ich komplett ablehnen aufgrund der großen retropatellaren Belastung; ich selbst empfinde diese Übung auch als extrem unangenehm. Man hat bei der halben Kniebeuge viel höhere Hantellasten, die dann auf das Kniegelenk wirken bzw. eine Zugbelastung auf die Patellasehne darstellen. Natürlich fällt offenbar die Knickbelastung der Patellasehne geringer aus, wenn das Knie weniger gebeugt ist - die Knickung der Patellasehne ist bei tiefen Kniebeugen scheinbar größer. Dann werden die Patellasehnenfasern besonders an der Patellaspitze weniger "umgebogen", sondern in ihrer Längsrichtung belastet. RE: Langfristig erfolgreiche Trainingsqualität statt langfristige Verletzungsprobleme - Gertrud - 14.05.2016 (14.05.2016, 18:35)icheinfachma schrieb: Im Quadrizeps ja, im Gesäß jedoch bei Sprints und Sprüngen nicht. Da muss man schon aus der Kniehubposition heraus das Hüftgelenk kräftig strecken. Der Drive Phase im Sprint (erste 7-10 Schritte) z.B. kommt aus meiner Sich das Kreuzheben näher als die Kniebeuge - große Hüftamplitude mit starker Gesäß- und Beinbeugertätigkeit, aber geringere Kniestreckung mit entsprechender Quadrizepstätigkeit in diesen Winkeln. Durch die kleinere Amplitude im Kniegelenk hat man auch weniger Verdrehung durch helikoidale Achsen als bei der tiefen Kniebeuge. Man sollte schon mehr differenzieren. Wenn vom Kniehub an die Hüfte gestreckt wird, geschieht das ohne Bodenkontakt. Beim Lombardschen Paradoxon, wo ja auch gerade die Ischios sehr differenziert feuern, sieht das anders aus, so dass man nicht von einer Übung für alles ausgehen kann. Die TKB wird dieser Tatsache hinsichtlich Spezifik der Ischios absolut nicht gerecht. Die Ischioverletzungen finden im Sprint z. B. nicht ohne Grund in einem bestimmten Bereich bei bestimmten Bewegungen statt. Anscheinend sind diese Bereiche durch Training nicht richtig gewappnet. Es gibt Kraft- und Schnelligkeitskomponenten, die man micht verwechseln sollte. Zudem findet man bei den meisten Kraftübungen immer die Wirbelsäule mittendrin als Puffer vor, weil die Kräfte von oben und unten wirken und dadurch starke Druckbelastungen auftreten. Man muss schon sehr variantenreich sein, einerseits die Bedürfnisse abzudecken und andererseits die Verletzungsträchtigkeit zu eliminieren und die Druckbelastungen hinsichtlich Richtung genau auszuloten. Auch was die helikoidalen Verhältnisse anbetrifft, sollten wir gegenüber den reinen Gewichtheberübungen äußerst skeptisch sein. Das Gewichtheben ist global gesprochen in den Bewegungen ein Rauf und Runter, der Sprint z. B. aber eine Oszillation in Kreisbewegung und Abarbeitung an den helikoidalen Achsen. Ich habe das Bewegungsbild von Bolt tausendmal betrachtet und aus meiner Sicht passgenaue Übungen entwickelt, die absolut keinen gewichtheberischen Charakter haben. Das interessiert mich auch gar nicht. Allerdings sollte man sich sicherlich auch Gedanken über die Rekrutierung durch Sonderformen machen. Da es z. B. im Sprint nicht nur auf die Größe der Muskelkomplexe ankommt, sind die Prozentakzente von Rekrutierung und Frequenzierung im Vergleich zum Gewichtheben enorm verschoben, was natürlich Trainingsauswirkungen haben muss. Daher kommt es zu den enormen Verletzungsraten im Bereich der Ischios z.B.. Gertrud |