Leichtathletikforum.com
Reform der Leistungssportförderung geplant - Druckversion

+- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com)
+-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1)
+--- Forum: Leichtathletik allgemein (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=2)
+--- Thema: Reform der Leistungssportförderung geplant (/showthread.php?tid=2158)

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - gera - 08.10.2016

(07.10.2016, 08:47)benutzer schrieb: was soll die Motivation von vereinen sein die besten Athleten zu trainieren ?
das so mehr verschiedene Trainingsmethoden angewendet würden leuchtet mir ein, aber sind es auch bessereß
Wo sollen die mehr benötigten qualifizierten Trainer herkommen.
Ich glaube den Spitzensportlern würde es schlechter nach deinem Vorschlag gehen.
Die Umstrukturierung bringt natürlich viele Detailfragen.
Das es an der benötigten Zahl guter Trainer scheitern würde, glaube ich nicht. Es gibt bereits jetzt viele ausgebildetet Leute jeden Alters, die dann viel mehr ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen können. Ich denke die Konkurrenz würde das Niveau hoch halten.
Das die Masse der Athleten/Trainer/Funktionäre  die jetzt vom System leben , jede wirkliche Änderung ablehen, ist doch klar.
Ob Du auch dazu gehörst, weiß ich natürlich nicht.


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - Gertrud - 12.10.2016

(08.10.2016, 09:09)gera schrieb: Die Umstrukturierung bringt natürlich viele Detailfragen.
Das es an der benötigten Zahl guter Trainer scheitern würde, glaube ich nicht. Es gibt bereits jetzt viele ausgebildete Leute jeden Alters, die dann viel mehr ihre eigenen Vorstellungen verwirklichen können. Ich denke die Konkurrenz würde das Niveau hoch halten.
Dass die Masse der Athleten/Trainer/Funktionäre  die jetzt vom System leben , jede wirkliche Änderung ablehnen, ist doch klar.


Ich halte für ganz entscheidend, dass man nicht nach Schema F verfährt, sondern die ganz individuelle Situation betrachtet. Stellt euch vor, wenn ich z. B. eine Mehrkämpferin oder Kugelstoßerin in Marl trainierte, dann würde ich Wert auf schulische und leichtathletische Leistungen legen! Das heißt, dass viele unnütze Wege nicht gemacht würden. Ich bin weder gegen den DLV noch gegen die LA-Institutionen in NRW; nur sind Athleten bei mir wohl gut aufgehoben und würden niemals generell an diesen Lehrgängen teilnehmen. Ich würde Wert auf eine sehr gute sportmedizinische Untersuchung legen und das auch in Anspruch für meine Athletin z.B. nehmen wollen. Wenn man Talentsichtung richtig betreibt, dann sollten z.B. von mir gelistete Athletinnen nicht mehr unter diese Rubrik fallen. Es würden somit Ressourcen frei. Es sollte keine Doppelversorgung geben. Ich würde niemals meine Athletin zu einem Kaderlehrgang schicken, wo der Trainer eine schlechte orthopädische Bilanz hat. Das spreche ich auch sehr offen und direkt an!!! Sicherlich kann man wahrscheinlich Athletinnen auf Dauer nicht in einem Marler Verein halten. In dem Fall stehen zwei gute größere Vereine ante portas. 

Ich halte es für eine Unverschämtheit, wenn z. B. in NRW den Trainern bereits vermittelt wird, die U18-Kandidaten an die Zentren weiterzuleiten. Diese Regularien sollten auch den Heimtrainern ganz offen mitgeteilt werden. Sind diese Talente sehr gut zu Hause aufgestellt, sollte man die Finger von diesen Regelungen lassen. Die 400m-Athleten sind anscheinend z.B. in Osnabrück sehr gut im Heimatverein aufgehoben. Wahrscheinlich werden sie dort besser als in jedem anderen Großverein betreut. Diese Schienen sollte man auch pflegen. Meinen Kopf muss sich auch keiner von oben zerbrechen. Ich setze ihn zum Denken ein. 

Ich halte auch eine völlige Konzentration der Leistungsdiagnostik nach Leipzig für völlig überzogen. Westdeutsche Athleten wurden bisher immer sehr gut durch den griechischen DSHS-Mitarbeiter hervorragend im organischen Bereich betreut. Was spricht gegen eine Kooperation von Leipzig und Köln, wenn man auf diesem Wege enormes Geld einsparen könnte? Die Sache ist aus meiner Sicht sehr wenig durchdacht oder einfach "ostlastig"!  Thumb_down Ich würde mich nicht wundern, wenn die DLV-Geschäftsstelle irgendwann auch nach Leipzig verlegt würde.  Wink

Gertrud


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - Gertrud - 17.10.2016

Ich halte folgende Inhalte für wichtig:

I.1. Alle OSP sollten für jeden Kaderathleten nutzbar sein, so dass nicht nur die örtlichen Vereine vorrangig in den Genuss kommen. 
2. Es sollten Zeiten für alle OSP dafür eingerichtet sein. Sie sollten transparent sein und veröffentlicht werden - z. B. auf der DLV-Homepage für jeden Trainer und Athleten einsehbar, damit es nicht zu unliebsamen Konfrontationen kommt. Sollte ich eine Kaderathletin trainieren, die nah an Wattenscheid wohnt, möchte ich sie auch dort trainieren.
3. Ich würde die Nutzung nicht nur auf Kaderathleten begrenzen, da die Auswahl manchmal an "Kleinigkeiten" scheitert. Ich halte die Bestenliste vielleicht auf 10 Plätze begrenzt für ein besseres Auswahlkriterium. 
4. Die Pässe für die Athleten und Heimtrainer sind bei den Landesverbänden abrufbar. 
5. Sollte die Halle mal nur geringfügig genutzt werden, sollte sie den Kaderathleten auch zu diesen Zeiten zur Verfügung stehen.
6. Der Heimtrainer kann auch eine vereinsungebundene Person im Trainerbereich sein.

Es geht mir um Ausnutzung der Hallen und Ausschöpfung des Athletenpotentials und nicht um irgendwelchen Kleinkrieg und Machtstrukturen.

II. Kaderstrukturen sollten nur mit der Leistung und dem entsprechenden Potential verbunden sein und nicht gebunden an Lehrgangs- und Trainingslagerteilnahmen. 

III. Sind die Athletinnen und Athleten bei ihrem Heimtrainer in sehr guten Händen, sollte man diese nur auf Wunsch doppelt - also durch den Heim- und Bundestrainer - versorgen. Das spricht nicht gegen eine gelegentliche Kooperation. Ich spreche das mal ganz offen an. Sollte ich eine Person u. a. aus dem Mehrkampf- oder Wurfbereich trainieren Wink , kann man davon ausgehen, dass sie vor Ort bestens betreut wird. Die übrigen Zeitfenster werden für Schularbeiten und Berufschancen genutzt. Das verstehe ich unter vernünftiger Führung von Athleten hinsichtlich Sport und Beruf.

IV. Auch bei internationalen Einsätzen sollte vorrangig der sehr gute Heimtrainer eingesetzt werden. 

VI. Ich halte die momentane Tendenz der vorrangigen Bestückung der Bundestrainer mit Topathleten für absolut falsch!!! Es sollte eine Kanalisierung zu den besten Trainern vielleicht erfolgen oder das Trainerpotential vor Ort optimiert werden.

Meine Philosophie ist also eine komplett andere und keine auf Krawall gebürstete, sondern eine fundiert begründete!!!  Thumb_up Ich lege sehr großen Wert auf akribische Kleinarbeit und nicht auf "eyecatcher auf der großen Bühne"!!! Ich mache keinem Vorwürfe, wenn er anders als ich denkt; nur sollte man die Stimmen aus der Peripherie beachten.

Gertrud


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - Javeling - 19.10.2016


Endlich geht es los : Mit Exzellenzcluster und Potenzialcluster in die Zukunft !
http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/nach-tagung-schulterschluss-bei-spitzensportreform-des-dosb/



RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - Pollux - 19.10.2016

Wieso Zukunft? 

Der Neandertaler bezog sein Exzellenzcluster aus dem Wissen, dass er gegen den Homo Sapiens nur beschränktes Potential hatte. Folglich ließ er sich auf eine sportliche Konkurrenz mit dem - aus wärmeren Regionen stammenden - Homo sapiens nur im Rodeln ein. Dieser Disziplin galt denn auch die besondere Förderung durch die vorstaatliche Horde. 

Forscher der Harvard-University vertreten daher die Auffassung, dass die Unfähigkeit, den Sport sportlich zu nehmen, nicht nur frühmenschlich verankert ist, sondern auch das primitive Stadium repräsentiert.  

:Homo Hörmanus Demaizieris:


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - Adonis1 - 19.10.2016

(19.10.2016, 16:49)Pollux schrieb: Wieso Zukunft? 

Der Neandertaler bezog sein Exzellenzcluster aus dem Wissen, dass er gegen den Homo Sapiens nur beschränktes Potential hatte. Folglich ließ er sich auf eine sportliche Konkurrenz mit dem - aus wärmeren Regionen stammenden - Homo sapiens nur im Rodeln ein. Dieser Disziplin galt denn auch die besondere Förderung durch die vorstaatliche Horde. 

Forscher der Harvard-University vertreten daher die Auffassung, dass die Unfähigkeit, den Sport sportlich zu nehmen, nicht nur frühmenschlich verankert ist, sondern auch das primitive Stadium repräsentiert.  

:Homo Hörmanus Demaizieris:
Geiler Beitrag, der die Entwicklung historisch einordnet und die atavistische Motivation von Hörmann und de Maiziere herausarbeitet. Die beiden hominiden sind halt nach ausführlicher Befragung ihrer Schamanen auf möglichst viele Mammutstoßzähne aus.


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - Javeling - 19.10.2016

(19.10.2016, 17:11)Adonis1 schrieb:
(19.10.2016, 16:49)Pollux schrieb: Wieso Zukunft?
Der Neandertaler......

Geiler Beitrag, der die Entwicklung historisch einordnet und die atavistische Motivation von Hörmann und de Maiziere herausarbeitet. Die beiden hominiden sind halt nach ausführlicher Befragung ihrer Schamanen auf möglichst viele Mammutstoßzähne aus.

Beide Beiträge sind geil, selten so gelacht. Nicht mal Gertrude und auch nicht WLAD haben diese Begriffe 'ExzellenZcluser' und 'PotenzIalcluser' in ihren vielen Beiträgen je erwähnt. Gerade der sportliche Herr de Maiziére muss nun eingreifen, um uns aus dem Neandertalerdasein zu befreien. Er ist eben medaillengeil.
Heinz Engels, Mainz


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - MZPTLK - 19.10.2016

Mein Mostrich dazu:
1. Der Neandertaler war intelligenter als immer erzählt wird, er ist mit anderen Hominiden in die Heia gehüpft.
    Wir Alle stammen von ihm ab. War also nix mit Aussterben.
2. 160 Millionen bisherige Förderung des BMI? Thumb_down Angry
3. Was ist gegen Medaillen zu sagen, wenn sie korrekt erzielt werden? - Null.
4  Den Sport sportlich zu nehmen, hiesse, ihn zu schrumpfen.
     Wo gibt es  'den Sport' in Rein-Kultur? Wo kann, sollte es ihn geben?
     Wo gibt es eine homogene Sport-Nutzer-'Gemeinde'? Kann, sollte es sie geben?
     Eine Bewegung in diese Richtung wäre gut, erforderte aber 'neue Menschen' die das freiwillig leben.
5. Solange sich die Gesellschaft immer mehr in die Klauen vom Kraken Fussball begibt,
     nützen vergleichsweise winzige Finanzspritzen einigen Leistungs- und Spitzensportlern, aber dem Unterbau wenig bis nix.
5  Fazit: Mit dem Staat ist auf Dauer wenig Staat zu machen.
     Es müssen ein paar Leichtathletik-bekloppte Millionäre her, die Cluster schaffen.


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - Atanvarno - 20.10.2016

Wissenschaftler zweifeln an Teilen der Spitzensportreform


RE: Reform der Leistungssportförderung geplant - Robb - 28.11.2016

Solange Typen wie Alfons Hörmann im deutschen Sport das Sagen haben, wird sich nichts ändern, es kann nur schlimmer werden, das macht dieser Beitrag vom WDR sehr deutlich: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/sport-inside/video-perfides-taeuschungsmanoever-100.html