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RE: Bilanz Rio 2016 - trackman - 28.08.2016 (26.08.2016, 11:21)Gertrud schrieb: Es könnte natürlcih auch sein, dass man Langzeitnachweisbarkeit hinsichtlich Doping entdeckt. Das wäre eigentlich die beste Variante. Sehe ich auch so, und natürlich, daran anknüpfend, deren lückenlose Umsetzung, und das dürfte das nächste Problem werden. So lange die Entscheidungsträger nicht entscheiden, sondern abwiegeln oder mauern, wird sich an der Gesamtsituation wenig ändern. Ich persönlich bin froh, dass die Farce Olympische Spiele vorbei ist. Weiter geht's mit den nächsten ''Events', die in meiner Wertschätzung nicht viel höher liegen: DL und kleineren Sportfesten ![]() EDIT - Bezogen auf die 800 und 1500 m der Frauen: Man darf sich nicht wundern, wenn die nicht mit den 'Segnungen' bestimmter Gene ausgestatteten Konkurrentinnen verstärkt zu unerlaubten Mitteln greifen oder gleich auf andere Strecken ausweichen - oder jene, die sich diesen Gedanken verweigern, gleich aufhören. Wer wird sich unter solchen Bedingungen noch dazu motivieren können, Spitzenleistungen bringen zu wollen? RE: Bilanz Rio 2016 - chmeseb - 28.08.2016 (28.08.2016, 12:56)trackman schrieb: EDIT - Bezogen auf die 800 und 1500 m der Frauen: Man darf sich nicht wundern, wenn die nicht mit den 'Segnungen' bestimmter Gene ausgestatteten Konkurrentinnen verstärkt zu unerlaubten Mitteln greifen oder gleich auf andere Strecken ausweichen - oder jene, die sich diesen Gedanken verweigern, gleich aufhören. Wer wird sich unter solchen Bedingungen noch dazu motivieren können, Spitzenleistungen bringen zu wollen? alles hängt mit Genen zusammen. Was soll diese Meinung ausdrücken? RE: Bilanz Rio 2016 - trackman - 28.08.2016 (28.08.2016, 17:24)chmeseb schrieb: alles hängt mit Genen zusammen. Was soll diese Meinung ausdrücken? Abnormale genetische Vorteile. Aber das wurde schon anderweitig ausführlich diskutiert. RE: Bilanz Rio 2016 - Atanvarno - 28.08.2016 Bei Bedarf bitte hier Holt Caster Semenya in Rio GOLD ? oder hier CAS hebt IAAF Regeln zum Hyperandrogenismus auf weiter RE: Bilanz Rio 2016 - krebsan - 29.08.2016 "Erfolglose Typen wie Reuss wären in solchen Sportarten längst aussortiert worden." Das würde in der Schweiz heissen, dass man die Leichtathletik praktisch schliesst. Wie auch immer - die Alleingänge muss man sich auch leisten können, und in der Leichtathletik ist das nicht so einfach zu finanzieren. In der Schweiz schon gar nicht. RE: Bilanz Rio 2016 - MZPTLK - 29.08.2016 (27.08.2016, 16:09)Delta schrieb: Erfolglose Typen wie Reuss wären in solchen Sportarten längst aussortiert worden.Mehrfacher Deutscher Meister, Rekordhalter, Erfolglos? Typ? Aussortieren? Du solltest mal an Deiner Wortwahl arbeiten. Ein Benimmkurs würde Dir auch gut tun. RE: Bilanz Rio 2016 - icheinfachma - 29.08.2016 zu Deltas Aussage: -Ich persönlich finde nicht, dass man die Leichtathletik im Sinne von "Wie viele Medaillen gewinnt Deutschland" sehen sollte, sondern man dem einzelnen Athleten ungeachtet seiner Nationalität zusehen sollte. Pierre de Coubertin formulierte es so, dass bei den Olympischen Spielen der Jugend der Welt in ihrem Leistungsstreben und Vergleich UNGEACHTET ihrer Nationalität, Herkunft, sozialer Schicht zugejubelt werden sollte - Ein Fest des Wetteiferns, der Jugend und der Lebensfroheit sollte Olympia sein, nicht ein Vergleich der verschiedenen Länder. Dass Athleten im Nationaltrikot antreten, wiederspricht dieser Idee. Auch dass Medaillenspiegel und Länderwertungen geführt werden. Ich finde, dass die Athleten nicht als Deutscher oder Amerikaner, sondern als Julian Reus, Christoph Harting etc. antreten sollten und zwar in ihrem persönlichen Sportrikot, meinetwegen auch im Vereins- oder Sponsorentrikot, Sportmannschaften ebenfalls im Vereintrikot wie bei der Champions League oder der Bundesliga. Die Nationalhymnen sollten nicht für Sieger gespielt werden, sondern die Olympische Hymne und es sollte auch die Olympische Flagge wehen und nicht die des Heimatlandes. Es sollte nicht die Restriktion geben, dass drei Sportler pro Land pro Disziplin starten dürfen, sondern jeder, der die Norm geschafft hat, sollte starten dürfen. (Man könnte alternativ auch die 50 Besten der Weltjahresbestenliste zu einem bestimmten Stichtag antreten lassen). Es sollte auch keine staatliche Förderung des Leistungssports geben, die Regierungen hätten auch kein Interesse mehr daran, wenn nciht das Land Medaillen gewinnt, sondern der Sportler als Individuum. Ich finde es zwar schade, dass Sport durch das Sponsoring kommerzialisiert wurde und heute viele Athleten nur noch für das Geld trainieren, dass sie bei der Diamond League (Startgelder, Preisgelder) oder von ihren Sponsoren (Grundgehälter, Siegesprämien, Rekordprämien, Werbeinnahmen, ...) erhalten und im Sport ein lukratives Geschäft sehen, aber ich glaube, dass es andererseits nicht zu vermeiden ist, wie es eben ist und es den Sport als Kulturgut fördert. Staatliche Sportförderung sollte nicht mehr mit der Intention des Medaillenzählens geschehen, sondern mit der Intention, den Sport als menschliches Kulturgut zu fördern, so wie auch Museen oder Theater gefördert werden. Das Geld sollte weniger in den Leistungssport fließen und auch nicht in die Sportgymnasien, an denen quasi zu 95% Nachwuchs ohne Hoffung auf internationalen Anschluss gefördert wird, sondern in die Breitensportvereine, in Sport-AGs an Schulen, die von Ehrenamtlichen mit einer Aufwandsentschädigung geführt werden sollten, außerdem in den Bau von Tartanbahnen, Bolzplätzen etc. auch in kleinen Städten und Schulen. Ich habe z.B. in meiner Schulzeit tw. auf einem Kiessportplatz Leichtatletik betrieben und manche bliebte Sport-AGs wurden gecancelt, weil der Lehrer keine Zeit mehr dafür hatte. In meiner Nachbarstadt hat ein kleiner Leichtathletikverein sein järhliches Meeting absagen müssen, weil die Bahn wegen Schäden gesperrt war und hat jetzt auch keine Trainingsstätte mehr außer einer Schulturnhalle. Die Stadt hat kein Geld, eine Reparatur ist nicht in Sicht. Stattdessen fordert ein Marco Koch (oympischer Schwimmer) 1 Million Euro für Olmpiasieger - im Breitensport würde eine Million doch viel mehr Menschen zu Gute kommen und wer arbeitet schon so hart, dass er 1 Million nicht nur verdient, sondern auch verdient hat? RE: Bilanz Rio 2016 - Adonis1 - 30.08.2016 (29.08.2016, 20:10)icheinfachma schrieb: Dass Athleten im Nationaltrikot antreten, wiederspricht dieser Idee. Auch dass Medaillenspiegel und Länderwertungen geführt werden. Ich finde, dass die Athleten nicht als Deutscher oder Amerikaner, sondern als Julian Reus, Christoph Harting etc. antreten sollten und zwar in ihrem persönlichen Sportrikot, meinetwegen auch im Vereins- oder Sponsorentrikot, Sportmannschaften ebenfalls im Vereintrikot wie bei der Champions League oder der Bundesliga. Die Nationalhymnen sollten nicht für Sieger gespielt werden, sondern die Olympische Hymne und es sollte auch die Olympische Flagge wehen und nicht die des Heimatlandes. Es sollte nicht die Restriktion geben, dass drei Sportler pro Land pro Disziplin starten dürfen, sondern jeder, der die Norm geschafft hat, sollte starten dürfen. (Man könnte alternativ auch die 50 Besten der Weltjahresbestenliste zu einem bestimmten Stichtag antreten lassen). Es sollte auch keine staatliche Förderung des Leistungssports geben, die Regierungen hätten auch kein Interesse mehr daran, wenn nciht das Land Medaillen gewinnt, sondern der Sportler als Individuum.Sehr naive Gedanken, sowohl die „nationale Komponente“, als auch die staatliche Förderung im Sport abzuschaffen. In welcher Welt lebst du? Hast du über die Konsequenzen nachgedacht? Du würdest staatliche Finanzen bzw. die Leistungssportförderung „nach unten“ verteilen. Folge wäre das schnelle Absterben von zig Sportarten, inkl. der Leichtathletik, da sich keine Sponsoren in der freien Wirtschaft finden ließen. Deren Gelder gehen bekanntlich an wenige Sportarten (Fußball 72%, Formel 1 18%, Handball, Golf und Eishockey jeweils 2%, der Rest geht an den Rest!). Dein Programm würde also eine Reamateurisierung bzw. rein breitensportliche Ausrichtung in fast allen Sportarten mit sich bringen; die wirklich ambitionierte Jugend würde dorthin gehen, wo es das Sponsoring gibt (s.o.), wo Vorbilder präsentiert werden,…. Eine grauenhafte Vorstellung. RE: Bilanz Rio 2016 - Gertrud - 30.08.2016 Das Thema heißt Bilanz Rio 2016. Entsprechend sollten wir den Leichtathletik-Elitesport hier vertreten. Dass es teilweise zu Auswüchsen kommt, kann man leider nicht verhindern; aber wir sollten schon den Spitzensport unter gesunden Bedingungen vertreten. Wir machen uns ganz differenziert in dem Bereich Gedanken. Der Breitensport profitiert in sehr hohem Maße vom Leistungssport. Rio war nicht unser "Wunschkonzert" und sicherlich auch nicht das der DLV-Spitze. Wir wollen hier keinen persönlich attackieren, sondern zum zukünftigen Gelingen beitragen. Allerdings sind viele Aussetzer auch personelle Fehlbesetzungen. Ich weiß, dass ich mir mit meinen "Punktlandungen" nicht immer Freunde mache; aber die Zeit ist einfach reif dazu, auch wenn man nicht alles im Handumdrehen verändern kann!! Wir haben genug sachliche Argumente zur Verbesserung hier angerissen. Ich hoffe, dass der DLV eine eingehende Stoffsammlung macht, in dem man die Punkte einzeln ganz konsequent durchgeht. Sicherlich handelt es sich um Menschen, die nicht immer wie ein Uhrwerk laufen; aber man sollte schon genau auflisten. Ich schätze sicherlich auch gute vierte und fünfte Plätze. Ich halte diese Zentralisierung um die Bundestrainer für einen gravierenden Fehler, weil es eben auch hervorragende Trainer in der Peripherie gibt, die man einfach machen lassen sollte. Wenn ich eine hervorragende Mehrkämpferin hätte, würde ich keinen Grund sehen, meine Pläne mit Wolfgang Kühne abzusprechen. Er spricht doch seine Pläne auch nicht mit mir ab, was er natürlich auch nicht braucht. Wir sind autarke Menschen, die man nicht gängeln sollte. Deshalb können wir doch normal miteinander kommunzieren. Das ist ein Relikt aus der DDR-Zeit, das wir nicht unbedingt übernehmen sollten. Die Sportförderung in den Schulen war dort sicherlich konsequent. Manch ein Trainer benötigt die Unterweisung z. B. des Bundestrainers. Dagegen spreche ich mich sicherlich nicht aus. Es kommen auch einige zu mir und holen sich permanent Hilfe. Bei netten Trainern und Trainerinnen mache ich das auch. ![]() Gertrud RE: Bilanz Rio 2016 - icheinfachma - 30.08.2016 (30.08.2016, 17:56)Adonis1 schrieb: Sehr naive Gedanken, sowohl die „nationale Komponente“, als auch die staatliche Förderung im Sport abzuschaffen. In welcher Welt lebst du? Hast du über die Konsequenzen nachgedacht? Oh Gott - eine Reamateurisierung, ein Wegfallen der Elitenförderung! Das Geld würde statt wenigen Privilegierten einer breiten Mehrheite ganz gewöhnlicher Menschen zugute kommen - das geht natürlich nicht, was für eine schreckliche Vorstellung. Und wie kommst du eigentlich dazu, mich naiv zu nennen? Du weißt doch gar nicht, ob ich mir der Konsequenzen bewusst wäre. Du gehst davon aus, dass ich den Leistungssport auf dem jetzigen Niveau erhalten möchte, ohne zu wissen, was ich wirklich denke. Tatsächlich finde ich einen Sport, wie er in den 20iger Jahren stattfand, also ein Olympia im kleinen Rahmen mit wirklichen Amateuren, die in ihrer Freizeit trainieren wesentlich besser als diese Auswüchse wie in Rio, London oder Peking - vor allem, was die Kosten angeht. Die Sportstätten in Athen sind verfallen, Milliarden für ein paar Wochen Spektakel in den Sand gesetzt. Nur weil ich Fan der Leichtathletik bin und hier im Forum mitwirke, muss ich nicht gleichzeitig Fan eines kommerzialisierten, politisierten und völlig krankhaft wuchernden Sport-Business sein, ich habe durchaus meine eigene Vorstellung vom idealen Sport, die du auch nicht mit mir teilen musst. Meine Bilanz von Rio fällt eben deswegen so aus (um den Bogen zum Thema zurückzufinden), dass ich das Medaillengezähle und Bilanzziehen hinsichtlich einer bestimmten Nation für nicht mit der olympischen Idee vereinbar und damit überflüssig halte. Warum, habe ich im vorhergehenden Posting begründet. |