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RE: Technikfehler David Storl - MZPTLK - 21.07.2016
(21.07.2016, 10:22)dominikk85 schrieb: Meinst du das die Fußspitze des vorderen Fußes eher nach vorne als Parallel zum Balken zeigen sollte?Deine erste Frage verstehe ich nicht.
Ich habe auch gehört, dass das besser für das Knie ist, allerdings verliert man eventuell ein paar cm "Reach" nach vorne, da die Fußspitze ja ein paar cm Platz braucht.
Es gibt einen ewigen Streit darüber, wie weit die Stossauslage sein sollte und wie der Stemmbein-Fuss arbeiten sollte.
Das wird oft so entschieden: Wer weiter stösst, hat recht.
RE: Technikfehler David Storl - dominikk85 - 21.07.2016
Was meinst du mit eindrehen? Stemmbein = linkes Bein, oder?
RE: Technikfehler David Storl - MZPTLK - 21.07.2016
(21.07.2016, 11:35)dominikk85 schrieb: Was meinst du mit eindrehen? Stemmbein = linkes Bein, oder?Das Balken-abgewandte.
Eindrehen heisst: vor und bei Bodenkontakt mit der Kugelbewegung mit Druck auf die Kugel in Stossrichtung drehen.
Andere lassen den Fuss etwas schräg stehen und haben dadurch einen kürzeren Druckweg vom Stemmbein.
RE: Technikfehler David Storl - glimmer - 21.07.2016
(19.07.2016, 19:42)icheinfachma schrieb: David Storl hat bereits ausdrücklich gesagt (das ist schon ein oder ein paar Jahre her, damals, als er während einer EM oder WM schon Verletzungsprobleme hatte, auf jeden Fall aber vor der letzten OP), dass er vom Umspringen auf den Stützstoß umsteigt. Auch der Fernsehmoderator sagte das lang und breit. Gut möglich, dass er aktuell noch Schonung einlegen möchte und erst bei den olympischen Spielen wieder umspringt.Egal ob Storli umspringt oder stützt, du musst das Stemmbein belasten und dynamisch im Knie strecken. Sonst ist schnell ein halber Meter weg. Interessanterweise beherrschte David als Jugendlicher die Wechselsprungtechnik zumindest in der Grobform. Den einbeinigen Stützabstoß dagegen hat er noch nie gekonnt. Die Frage, warum nicht, lass ich jetzt unbeantwortet.
RE: Technikfehler David Storl - dominikk85 - 21.07.2016
(21.07.2016, 12:27)MZPTLK schrieb:(21.07.2016, 11:35)dominikk85 schrieb: Was meinst du mit eindrehen? Stemmbein = linkes Bein, oder?
Das Balken-abgewandte.
Eindrehen heisst: vor und bei Bodenkontakt mit der Kugelbewegung mit Druck auf die Kugel in Stossrichtung drehen.
Andere lassen den Fuss etwas schräg stehen und haben dadurch einen kürzeren Druckweg vom Stemmbein.
Ah Ok, ich hatte immer das vordere Bein am Brett als Stemmbein bezeichnet.
Timmermann hat auch nicht wirklich eingedreht, oder? Ich meine mal gelesen zu haben, dass die DDR Trainer erst Hub, dann drehen gelehrt haben. Hier sieht es so aus als würde sein Fuß eher sogar nach hinten zeigen.
https://www.youtube.com/watch?v=0ZyPu_CvRa0
RE: Technikfehler David Storl - MZPTLK - 21.07.2016
(21.07.2016, 13:56)dominikk85 schrieb: Timmermann hat auch nicht wirklich eingedreht, oder? Ich meine mal gelesen zu haben, dass die DDR Trainer erst Hub, dann drehen gelehrt haben. Hier sieht es so aus als würde sein Fuß eher sogar nach hinten zeigen.Tja, das ist mir auch ein mittleres Rätsel.
https://www.youtube.com/watch?v=0ZyPu_CvRa0
Nun hat der Bursche aber einige Eigenschaften, die das zumindest teilweise kompensieren:
- Sehr hohe horizontale Schnelligkeit beim Angleiten
- Sofortiger Druck beim Setzen
- Beweglichkeit und Explosivität in Beinen, Hüfte und Rumpf wie kaum ein Zweiter
Man merkt, ich bin ein grosser Fan von Timmermann, aber davon gibt es Viele.
RE: Technikfehler David Storl - Gertrud - 22.07.2016
Ich unterstelle keinem Trainer böse Absicht und infolge des Trainings vorhandene Operationen. Das tue ich sicherlich auch nicht bei Sven Lang. Man kann 98% richtig machen. Die restlichen 2% Nicht-Wissen hauen richtig rein!!! Es gibt einfach Klippen im Umgang mit dem Übungspotential, der einfachen Übernahme "alt bewährter" Übungen, der individuellen Anatomie und Besonderheiten, der richtigen Technikvorstellung und der anschließenden Übungskonstruktion. Beispiel: Wenn man falsche Vorstellungen von der Wurfverwringung hat, wird man die Übungen falsch konzipieren. Auch das habe ich schon im Spitzenbereich gesehen.
Es fehlen dann einfach fundamentale Kenntnisse. Einige Besonderheiten wie Vorfußspringer beim Weitsprung aufgrund besonderer Anatomie erkennen nicht einmal alle Physiotherapeuten. Da kann man manchem Trainer keinen Vorwurf machen. Gertrud
RE: Technikfehler David Storl - glimmer - 23.07.2016
(21.07.2016, 16:44)MZPTLK schrieb:(21.07.2016, 13:56)dominikk85 schrieb: Timmermann hat auch nicht wirklich eingedreht, oder? Ich meine mal gelesen zu haben, dass die DDR Trainer erst Hub, dann drehen gelehrt haben. Hier sieht es so aus als würde sein Fuß eher sogar nach hinten zeigen.
https://www.youtube.com/watch?v=0ZyPu_CvRa0
Tja, das ist mir auch ein mittleres Rätsel.
Nun hat der Bursche aber einige Eigenschaften, die das zumindest teilweise kompensieren:
- Sehr hohe horizontale Schnelligkeit beim Angleiten
- Sofortiger Druck beim Setzen
- Beweglichkeit und Explosivität in Beinen, Hüfte und Rumpf wie kaum ein Zweiter
Man merkt, ich bin ein grosser Fan von Timmermann, aber davon gibt es Viele.
Das nur geringes Eindrehen des Fußes beim Angleiten wie es bei Matson, Carter, Timmermann, Storl u.a. halte ich eher für ein positives Technikmerkmal, weil es einen effektiveren Druckbeineinsatz ermöglich als ein stark eingedrehter Fuß.
RE: Technikfehler David Storl - dominikk85 - 23.07.2016
Der Standard ist doch etwa 90 Grad, oder? Also quasi der Innenrist parallel zum Balken. 90 Grad sind ja auch schon eingedreht, da man ja mit 180 Grad startet.
RE: Technikfehler David Storl - MZPTLK - 24.07.2016
Das Eindrehen ist individuell(Hebelverhältnisse, Drehfähigkeit im US-und Fussbereich)und hängt auch von der Reibung zum Boden ab.
Zu beobachten gewesen ist das auch gestern bei den U 23-Kugelstossern.
Ideal wäre nmM das komplette Eindrehen,
weil damit voller Druck und lange Wirkung bis zum Schluss erfolgen könnte.
Ich meine damit keine extreme Verwringung, da wäre - da hat Glimmer vollkommen recht, ein voller Druck unmöglich, sondern ein harmonisches Vorausarbeiten .
Für viele Stosser ist das aber wahrscheinlich nicht machbar oder optimal,
man muss oft Mittelwege finden.