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Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Off-Topic (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=9) +--- Forum: Plauderecke (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=14) +--- Thema: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion (/showthread.php?tid=3673) Seiten:
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RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 17.04.2020 Coronavirus: Record weekly death toll as fearful patients avoid hospitals Zitat:England and Wales have experienced a record number of deaths in a single week, with 6,000 more than average for this time of year. RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - MZPTLK - 18.04.2020 (17.04.2020, 15:46)lor-olli schrieb: Wir brauchen scheinbar Angstreize um uns lebendig zu fühlenGrausam. Armselige Zombies. RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 18.04.2020 @Atanvarno, man braucht gar nicht bis nach England schauen… Da das Computer-Netzwerk bei uns stillstand, habe ich ganz "altmodisch telefoniert" ( ![]() Alle Ärzte gaben an, dass die Patientenzahl um 40-70% eingebrochen ist, die Praxen wirken teilweise verwaist! Für die Ärzte ebenfalls eine bes…ene Situation, Patienten die krank sind kommen nicht in die Praxis, aus Angst sich zu infizieren - dieselben Menschen gehen aber einkaufen… Mein Hausarzt macht schon immer und zur Zeit verstärkt Hausbesuche, das kompensiert in seinem Fall zum Teil die "Weggebliebenen", aber da die Praxis recht neu ist, sind auch die Fixkosten hoch, er muss also, auch wenn er nicht in jedem Fall ein gutes Gefühle hat (2 Covid 19 Erkrankte hatte er bisher). Er glaubt allerdings NICHT, dass die Menschen wenn z.B. die Geschäfte wieder geöffnet haben, die Patienten sofort wieder in die Praxis kommen solange es noch nennenswerte Infektionszahlen gibt. Real schätzt er (und ich) aber die Wahrscheinlichkeit sich in seiner Praxis zu infizieren aber als eher gering ein, bisher hat kein Covid19 Erkrankter die Praxis betreten und die Hygienemaßnahmen sind umfänglich) Auch die Zahl der aufgeschobenen OPs in den Krankenhäusern lassen eine Welle anstehender OPs auflaufen, mal schauen wie die abzuarbeiten ist (bei mir sind 2 Zahnarzttermine für Implantate abgesagt worden… lutschen statt kauen ![]() RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Robb - 18.04.2020 Sollense das System vereinfachen, dann hätten Hausärzte mehr zu tun. Ich muß alle drei Monate zum Nephrologen, Blut abnehmen lassen, um meine Nierenwerte zu checken. Jetzt wurden aber alle Termine abgesagt, um das Risiko für Dialysepatienten nicht unnötig zu erhöhen. Bisher mußte ich im Schnitt alle sechs Wochen hin, Rezept holen, ich nehme sechs verschiedene Medikamente. Auch das ist nicht mehr möglich, falls ich jetzt ein Rezept benötige, muß ich meine Gesundheitskarte per Post mit frankiertem Rückumschlag schicken und hoffen, dass mir in der Woche ohne Karte nichts passiert, keine Ahnung, was sie im Krankenhaus machen würden, wenn ich keine Karte hätte. Jetzt könnte man meinen "geh halt zum Hausarzt", denkste. Der darf keine Rezepte ausstellen, die er nicht ursprünglich verschrieben hat. Außerdem dürfen Ärzte auch nicht mehr als eine Packung verschreiben. Von einem Mittel muß ich vier Tabletten täglich nehmen, 100 Stück sind in einer Packung, Originalton Arzt: "Die Regel ist sowas von idiotisch, ich verschreibe ihnen zwei Packungen, mir egal, was die Krankenkasse davon hält". Wenn mein Arzt nicht so ein "Rebell" wäre, müßte ich momentan alle 20 Tage meine Krankenkarte hin- und herschicken. RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - RalfM - 18.04.2020 Tja, nu. Ich persönlich war im Februar zwei Wochen in einer Klinik wegen eines Leidens, das in meinem Genom steckt und nicht heilbar ist, aber man kann etwas gegen die Symptome tun. Zurück in Berlin wollte ich Folgebehandlung über die Hausarztpraxis, aber es gab keine Terminvergabe. "Wir haben gerade so eine Grippewelle, sie können morgens kommen." Zweieinhalb Stunden im Wartezimmer mit anderhalb Dutzend schniefender Personen, nee, hab ich mir gesagt, gehste später. Dann kam Corona-Baby. Zweieinhalb Stunden Wartezimmer bei pandemischer Infektion? Nee, sagte ich mir, wartste mal ab. Ich weiß noch nicht, wann ich mal wieder anrufe. Ich bin kein Akutfall. Aber mir schwant, dass auch viele Menschen, denen es zeitnah geboten wäre, die Artztpraxen scheuen. Die werden vom RKI nicht erfasst, wie auch. RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 18.04.2020 (16.04.2020, 16:59)lor-olli schrieb: edit: Was wir über das Virus alles NICHT wissen offenbart Südkorea ein wenig, mehr als 140 Genesene sind plötzlich wieder infiziert - eine Untersuchung läuft… Dazu Christian Drosten Zitat:Gegen Ende des Verlaufs ist die PCR mal positiv und mal negativ. Da spielt der Zufall mit. Wenn man Patienten 2 x negativ testet und als geheilt entlässt, kann es zu Hause durchaus noch mal zu positiven Testergebnissen kommen. Das ist deswegen noch längst keine Reinfektion.Quelle RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - RalfM - 18.04.2020 Und aus der Erfahrung von Straßenläufen zwischen Gebäuden: Bei heftigem Südwestwind läuft man nach Norden, und plötzlich kommt der von vorn! So ist das, Verwirbelungen. Abgerechnet wird im Ziel. RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - Atanvarno - 19.04.2020 (17.04.2020, 16:48)Robb schrieb: Eine gute Erklärung, was die Reproduktionszahl bedeutet und warum eine Reproduktionszahl unter 1 so wichtig ist: https://www.sueddeutsche.de/wissen/reproduktionszahl-corona-covid-19-rki-1.4880030 Die Reproduktionszahl lag vor Beginn des Lockdown (23.03.) bereits unter 1 und hat sich seitdem nicht mehr signifikant geändert ![]() RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - RalfM - 19.04.2020 Seit vier Wochen ändert sich die Infektiosität nicht mehr, die Kontaktsperre-Maßnahmen haben keinen oder zumindest kaum nachweisbaren Effekt gehabt. Es geht jetzt eben runter. Maßnahmen wurden trotzdem vier Monate im Voraus verhängt. Mindestens, kann verlängert werden. Universitäten (wie meine) machen online Semester, rüsten um und auf. Wer verdient? R bei ungefähr 0,7. Trotzdem kommen jetzt Bundesländer und Kommunen mit Maskenpflicht. Die Menschen in ihrem Einzugsgebiet sind inzwischen genug weichgekocht. Jetzt kann man endlich so kommen. Danach sehen wir weiter... Dass Hanau in Hessen voranprescht, ist ja gar nicht überraschend. Die Stadt war nach der Mordtat schockiert. Jetzt folgt die Übersprunghandlung, frei nach Nikolaas Tinbergen. In Hanau gibt es heute abend aber auch ab 19:00 aus dem Comoedienhaus freies Impro-Theater. Das ist nicht weit weg vom Elternhaus des Mörders in Kesselstadt, aber wird ganz anders sein. Nur als Tipp, falls ihr nicht die vierhundertelfte Corona-Sondersendung sehen wollt. Lasst es euch streamen. Hinter der Theatertruppe steht mein Neffe und früher war er mein Patenkind, das muss nicht erst aufgedeckt werden. www.hanauheim.de RE: Sars-CoV-2: allgemeine Diskussion - lor-olli - 19.04.2020 Wer sich mit der Mathemathik hinter einer Epidemie beschäftigen möchte, sollte einen Blick im das Spektrum der Wissenschaft 5.20 "Wie eine Epidemie verläuft" werfen. Christoph Pöppe legt sehr übersichtlich die Basisformeln und weitergehende Implikationen dar. Insbesondere bei letzteren wird es komplizierter, da die Variablen die Streubreite der Prognose schon nach einer Woche praktisch ausufern lassen. Ein Satz aus dem Artikel: "Welchen Effekt die Stilllegung des öffentlichen Lebens auf die Ansteckungsrate k hat, ist kaum seriös einzuschätzen" Ein chinesisch-britische Kooperation (Shengjie Lai und N W. Ruktanochai) hat die Bewegungsdaten der smartphones die massenhaft gesammelt wurden (ohne Zustimmung oder Bekanntgabe…), im kritischen Zeitraum ausgewertet um die Folgen der Infektionsausbreitung abzuschätzen. Sie hatten die Daten vom 25.3.2020 (2-Tage nach totaler Kontaktsperre, allerdings waren viele Neujahrsfestbesucher da schon abgereist) und konnten sie mit den Werten des gleichen Neujahrszeitraum 2015 und 2014 vergleichen (damals ging eine einfache Grippe um). Ihre Rechnungen besagten, dass ohne Intervention ca. 67mal so viele Infektionen zustande gekommen wären. Sie haben auch berechnen lassen was frühere oder spätere Zeitpunkte der Isolation bewirkt hätten. 1 Woche früher und die Infiziertenzahl wäre um 66% geringer gewesen, zwei Wochen früher (als der erste Arzt Alarm schlug und "ruhig gestellt" wurde) wären es 88% weniger Infektionen gewesen. Nur eine Woche später ergriffene Maßnahmen hätte sich die Zahl der Infizierten ca. vervier- oder verfünfacht. Die Zahlen erscheinen glaubwürdig, weil man CHina regelmäßig mit kleineren Epidemien kämpft und dieses Register schon seit ca. 15 Jahren führt. Wie dem auch sein, eines ist gewiss, mit der Sitlllegung des öffentlichen Lebens bremst man die Verbreitung definitiv aus, verhindern wird man sie kaum vollständig können. Zeitgewinn ist aber dann entscheidend, wenn es um die Beherrschbarkeit (medizinisch / vom Gesundheitswesen) geht, sowie um den Zeitgewinn für die Erprobung und Erforschung geeigneter Medikamente oder gar einer Impfung. Die Hauptschwachstelle ist meines Erachtens nach der Umstand, dass es keine vernünftigen Regeln und Absprachen gibt von lokal-regional zu national bis zu international. "Einzelaktionen" werden am Ende immer zur Abschottung führen, wie auch immer die genau aussehen wird. Menschen mögen keine Ungewissheiten und wenn es keine vernünftig dargelegten Perspektiven und Wahrheiten (auch die, dass man gewisse Umstände nicht oder noch nicht weiß!), wächst die Unzufriedenheit. Aber nützt ein detaillierter Plan zu Vorgehensweise wenn man noch zu viele ungewisse Faktoren hat? So, lor-olli darf erst mal in Quarantäne, leichte Symptome einer Grippe und ein noch nicht ausgewerteter Abstrich lassen mich erst einmal in Geduld üben… schaun mer' mal. (Ärztin meinte, dass bei meiner, ansonsten problemlosen, Bradykardie die Sache unbedingt überwacht werden sollte - ich werde wachen…) Bleibt fit! |