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70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - Druckversion

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RE: ISTAF Indoor - Berlin, 10.02.2023 (Hartmann 6,53 sec) - Gertrud - 11.02.2023

(11.02.2023, 09:02)Reichtathletik schrieb: Dann erklärt mir als Nicht-Sprinter bitte einmal, warum zwei 60 Meter Sprints eine Woche nach dem Istaf so sehr darüber entscheiden, ob im Sommer 9,99 oder 10,01 gelaufen werden? Das erscheint mir doch arg weit hergeholt. Es geht ja nicht um die Hallen WM in einigen Wochen sondern die DM in einer Woche...
ich glaube nicht dass es an sowas liegt und hoffe auch nicht am Geld (siehe nächster Absatz). Vielleicht gibt es einen privaten Termin, der niemanden was angeht oder so. Oder tatsächlich vergessen zu melden.

Wahrscheinlich hat Joshi Hartmann ganz andere Ziele, als es hier allgemein angenommen wird. Er hat die Beschleunigung offensichtlich verbessern wollen und dafür diesen Test gemacht - nicht mehr und nicht weniger. Das Ziel hat er erreicht und kann er auf der To-do-Liste abhaken. Wink

Jetzt konzentriert er sich volle Pulle auf den Sommer. Das kann er machen, wie sein Trainer und er das für richtig halten. Alles andere müssen wir ihm schon überlassen. Was ein/e Athlet/in erreicht, der/die immer die Wünsche anderer erfüllt, kann man an einigen Beispielen sehr gut sehen.

Er hat zudem gezeigt, dass er sich mental enorm verbessert hat. Er hat sich vom VL zum Finale hervorragend eingestellt und verbessert und immerhin enorm gegengehalten. Wenn jetzt das Stehvermögen in den Fokus kommt, ist mir um eine gute Sommersaison nicht bange. 

Er hat sich in der Beschleunigung verbessert, er ist stark im Langsprint - jetzt muss er sich nur noch im Wechseltraining verbessern; dann sehe ich Land für eine sehr gute Gegengerade in der Kurzstaffel.  

Gertrud


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - Atanvarno - 11.02.2023

(10.02.2023, 22:56)alex72 schrieb:
(10.02.2023, 22:20)Atanvarno schrieb: Da ist die Frage: hat ein Athlet nicht auch Verantwortung für die Öfffentlichkeitswirkung seiner Sportart? Hartmann hätte der DM gut getan

Die Pflicht bei der DM.anzutreten steht eigentlich auch in der Athletenvereinbarung....

Davon wiederum halte ich nun auch nichts - der Athlet soll das schon selbst entscheiden dürfen, muss dann aber auch damit leben können, dass es Menschen gibt, die diese Entscheidung kritisieren.


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - Jonny - 11.02.2023

(11.02.2023, 09:53)Jakob94 schrieb: Ist das nicht auch ein bisschen zu kurz gedacht? Am Ende sind es auch "nur" die Deutschen - im Sommer soll er dann aber bei einer WM performen. Wäre da nicht eine tendeziell eher unbedeutende Hallen-DM eine gute Gelegenheit, mit dem Druck klarkommen zu lernen?

Nein, das geht nur über Internationale Meetings. Die Deutschen performen auf deutscher Ebene großartig, aber international geht dann nix. Von daher bringt ein Start bei der DM in dieser Richtung nicht.


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - alex72 - 11.02.2023

(11.02.2023, 10:19)Atanvarno schrieb:
(10.02.2023, 22:56)alex72 schrieb:
(10.02.2023, 22:20)Atanvarno schrieb: Da ist die Frage: hat ein Athlet nicht auch Verantwortung für die Öfffentlichkeitswirkung seiner Sportart? Hartmann hätte der DM gut getan

Die Pflicht bei der DM.anzutreten steht eigentlich auch in der Athletenvereinbarung....

Davon wiederum halte ich nun auch nichts - der Athlet soll das schon selbst entscheiden dürfen, muss dann aber auch damit leben können, dass es Menschen gibt, die diese Entscheidung kritisieren.

Jeder Athlet kann natürlich selbst entscheiden aber wenn er vom Staat/Verband finanziert wird kann man schon eine Gegenleistung etwarten.

Hallen DM ist natürlich relativ unbedeutend.
Was sagen wir aber denn dann wenn ein Athlet auf die WM keine Lust hat ?


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - Gertrud - 11.02.2023

Zitat:Hallen DM ist natürlich relativ unbedeutend.
Was sagen wir aber denn dann wenn ein Athlet auf die WM keine Lust hat ?

Das ist eben der gravierende Unterschied. Der Erfolg ist letzten Endes eine Frage der richtigen individuellen Selektion. Was richtig ist, entscheidet das Team vor Ort in der Regel. Ob die Entscheidungen richtig getroffen wurden, zeigt sich erst später.

Man "surft" durch den Wald an Optionen und entscheidet sich dann sehr punktuell zunächst - möglichst aber im Kontext übergeordneter Ziele. Lassen wir doch einfach Vielfalt zu! WinkThumb_up

Gertrud


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - Reichtathletik - 11.02.2023

Ich kann verstehen eine Hallensaison auszulassen, aber eine Woche vorher laufen und dann die Deutschen Meisterschaften auszulassen finde ich schon erklärungsbedürftig. Das kann keiner mit Belastungssteuerung begründen oder Verletzungsprophylaxe. Wenn es Gründe gibt, muss man sie zumindest wage nennen (z.B. "private Gründe").

Wie schon erwähnt sind Kaderathleten zum Teil durch Verband bzw. Steuergelder finanziert und da sollte die Teilnahme an nationalen Titelkämpfen normal Pflicht sein.
Und es ist auch fair den anderen Athleten gegenüber. Es gibt noch immer (die Frage ist wie lange) einige hundert Sportler die sich individuell ihren Arsch aufreißen um bei deutschen Meisterschaften teilnehmen zu können. Wenn diejenigen die eigentlich Vorbilder sein sollten nun vorleben dass die Meisterschaft eigentlich nichts wert ist, und man verzichtet aber vorher beim Istaf läuft, dann können wir den Laden auch dicht machen! Oder dann sagen wir ok, scheiß auf Teilnehmerlimits, ist ja eh nur für Amateure die Bock haben und lassen doch jeden Starten. Es ist auch ein bisschen wie DFB Pokal es gibt Athleten für die ist es das Highlight Mal im Vorlauf neben den besten zu stehen!


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - frbcrane2 - 11.02.2023

(11.02.2023, 10:28)alex72 schrieb: 
Jeder Athlet kann natürlich selbst entscheiden aber wenn er vom Staat/Verband finanziert wird kann man schon eine Gegenleistung etwarten.
Dann müßten die Nominierungsrichtlinien differenzierter formuliert werden, denn bei Athleten ohne Förderung dürfte der Verband keine Gegenleistung erwarten. Laut Richtlinien ist der Start bei bestimmten Wettbewerben aber ausnahmslos verpflichtend. Abgesehen davon, ab wann kann man von "finanziert" sprechen? 300 Euro im Monat sind ein kleines Zubrot, keine Finanzierung und wenn der Verband so miserabel arbeitet wie der DLV, kann sich ein Athlet nichtmal auf das Zubrot verlassen. Wenn dann noch verpflichtende Trainingslager dazukommen, die von Athleten selbst bezahlt werden müssen, sehe ich die Finanzierung als Begründung für eine Startpflicht sehr skeptisch.


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - krzom - 11.02.2023

Mein Gott, dann läuft halt Wagner den Rekord...


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - TranceNation 2k14 - 11.02.2023

(11.02.2023, 12:11)Reichtathletik schrieb: Das kann keiner mit Belastungssteuerung begründen oder Verletzungsprophylaxe.

Natürlich kann man das!


RE: 70. Deutsche Hallenmeisterschaften - Dortmund, 18./19.02.2023 - Atanvarno - 11.02.2023

(11.02.2023, 14:11)krzom schrieb: Mein Gott, dann läuft halt Wagner den Rekord...

Auf der Dortmunder Bahn? Wohl kaum.