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Afrikaner in Zürich - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Archiv (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=18) +--- Forum: Großereignisse (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=19) +---- Forum: EM 2014 Zürich (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=17) +---- Thema: Afrikaner in Zürich (/showthread.php?tid=507) |
RE: Afrikaner in Zürich - dominikk85 - 14.08.2014 (13.08.2014, 23:39)gepard schrieb:(13.08.2014, 22:05)longbottom schrieb: Das ist jetzt mal ein Post als Moderator: Mir hat es schon stark in den Fingern gezuckt, als gleich im ersten Satz die Sportler schonmal nach der Hautfarbe eingeteilt wurden. Das ist hart der Grenze, und der einzige Grund, das ich das stehengelassen habe, war, dass der Threadersteller nicht klar gesagt hat, dass die dunkelhäutigen Sportler für ihn keine Europäer sind, und ich im Zweifelsfall nichts unterstellen wollte.danke, dass sie mir im zweifelsfall nichts unterstellen wollen. zur kulturellen identität europas habe ich mich in der tat nicht geäußert. die rassismus-keule wird ja in deutschland reflexartig geschwungen bei pikanteren themen wie etwa israel- oder islamkritik. die von mir angeführte zusammensetzung der 100m-finalläufe war eine reine feststellung. wenn meine intension denn eine fremdenfeindliche wäre, hätte ich freude über den sieg der holländischen mehrkämpferin im 100m-lauf kundgetan; habe ich aber nicht. mein befremden über "importierte" afrikanische duelle bei europameisterschaften ist jedoch nicht ausgeräumt. ein duell zwischen genzebe dibaba und gelete burka bei weltmeisterschaften, olympiaden oder afrikameisterschaften fände ich hingegen höchst attraktiv. Dein erster Post wirkte aber schon so als würde dich vor allem die Hautfarbe stören. Wie gesagt sehe ich solche Einbürgerungen wie aregawi auch kritisch, aber wenn es um die von dir angesprochenen 100m felder geht muss man doch festhalten, dass die meisten dieser Athleten dort geboren sind (bis auf die "Norweger"). In Frankreich und England leben nunmal aufgrund der kolonialvergangenheit Millionen dunkelhäutige menschen, sollen die etwa nicht startberechtigt sein? RE: Afrikaner in Zürich - Astra - 14.08.2014 (14.08.2014, 12:12)Front604 schrieb: Ich denke man muss unterscheiden zwischen normalen Einbürgerungen und den normalen Migrationshintergrund (wie bei den drei Londoner Sprintern z.B.) und gezielten "Käufen" wie es vor allem die Scheichs tun.Wir reden hier nur über farbige Deutsche (die es ja auch schon früher gab - und da kam der Vater nicht aus Afrika). Wir müssten dann eigentlich auch über die Millionen reden, die Anfang des letzten Jahrhunderts ins Ruhrgebiet kamen oder die Millionen Deutschstämmige, die aus der ehem. UdSSR - incl. dem asiatischen Teil, Rumänien, Polen etc. kamen, oder die Gastarbeiter aus den südeuropäischen Ländern. Alle starten heute für Deutschland und niemand regt sich darüber auf (zum Glück)! RE: Afrikaner in Zürich - Front604 - 14.08.2014 Ja sehe ich ja auch so. Ich frage mich halt aber nur, wieso man sich über farbige Athleten anderer Nationen aufregt, die vermutlich die gleiche Vita aufweisen, wie unsere und wo es (hoffentlich) als völlig normal empfunden wird. RE: Afrikaner in Zürich - DerC - 14.08.2014 (14.08.2014, 14:46)gepard schrieb: beim inneräthiopischen duell zwischen abeba aregawi und sifan hassan wird sich am fr abend entscheiden, ob die 1500m-europameisterin aus holland oder schweden kommt.Es ist kein inneräthiopisches Duell. Hassan ist 2008 mit 15 als Flüchtling in die Niederlande gekommen, warum sollte sie 6 Jahre später nicht Niederländerin werden können und für die Niederlande starten? Zudem möglicherweise fraglich ist, ob sie ohne Gefahr für ihr Leben zurückkehren hätte können. Aber dein Getrolle ist natürlich niemals rassistisch, nationalistisch oder fremdenfeindlich motiviert ... Die meisten hier werden schon langsam merken woher der Wind weht. Was stört dich eigentlich daran, dass AthletInnen mit afrikanischen Wurzeln BürgerInnen europäischer Staaten werden und bei der EM starten? RE: Afrikaner in Zürich - gepard - 14.08.2014 (14.08.2014, 16:18)DerC schrieb:(14.08.2014, 14:46)gepard schrieb: beim inneräthiopischen duell zwischen abeba aregawi und sifan hassan wird sich am fr abend entscheiden, ob die 1500m-europameisterin aus holland oder schweden kommt.Es ist kein inneräthiopisches Duell. Hassan ist 2008 mit 15 als Flüchtling in die Niederlande gekommen, warum sollte sie 6 Jahre später nicht Niederländerin werden können und für die Niederlande starten? Zudem möglicherweise fraglich ist, ob sie ohne Gefahr für ihr Leben zurückkehren hätte können. so allmählich scheinst du die sachebene zu verlassen. meinen verweis auf die ethnische identität einer potenziellen europameisterin über 1500m als getrolle zu verunglimpfen, zeigt mir, woher bei dir der wind weht. aber es sei dir freilich unbenommen, dich mit der schwedin aregawi als europameisterin zu identifizieren. RE: Afrikaner in Zürich - lor-olli - 14.08.2014 Und ist es ok, wenn deutsche Wissenschaftler an englische oder amerikanische Universitäten gehen, weil die Bedingungen und die Bezahlung besser ist? Schließlich nehmen sie den "einheimischen Wissenschaftlern" auch die Plätze weg. Der Sinn der Leichtathletik ist es doch, dass sich die Besten messen und nicht die besten "Minderpigmentierten". (Bei meiner "Minderpigmentierung" bekäme ich eine eigene Klassifikation ) Oder grenzüberschreitenden Sportleraustausch völlig untersagen? (z.B. Heirat) Doppelte Staatsbürgerschaft ? (Ich… aber auch gute Leute wie Hussein Karim, in der Schweiz geboren, schönstes Schwyzerdytsch!) Und wo ziehen wir die Grenze? Ums eigene Dorf? (Nur weil es einen Unterschied macht ob ich mich in Luxemburg / Malta oder den USA/ Russland qualifizieren muss) Und wer will wem Vorschriften machen wen er starten lässt? (Deutschland wäre da nicht gut beraten etwa Frankreich oder Dänemark etwas zu erzählen…) RE: Afrikaner in Zürich - Atanvarno - 14.08.2014 (14.08.2014, 14:57)dominikk85 schrieb: Dein erster Post wirkte aber schon so als würde dich vor allem die Hautfarbe stören. Exakt. Hätte der Ausgangspost nur aus dem zweiten Absatz bestanden hätte sich niemand aufgeregt und es hätte sich eine konstruktive Diskussion zu "Importathleten" entwickeln können. Faktisch hat die Zusammensetzung der 100m-Finals nämlich nichts mit der "Importproblematik" zu tun, aber so wie gepard formuliert anscheinend sehr viel mit Hautfarbe (Gegenüberstellung "Weiße" und "Afrika-stämmige"). Angerländer schrieb:Vor der Rassismuskeule darf man keine Angst haben. Es ist ein feiges Argumentationswerkzeug, um nicht genehme Meinungen zu verunglimpfen, und um den Diskussionspartner "an die Wand zu nageln". Ein genauso feiges Argumentationswerkzeug ist es, jedesmal zu behaupten der Diskussionspartner hätte die Rassismuskeule rausgeholt, wenn dieser berechtigterweise auf fragwürdiges Gedankengut hinweist. RE: Afrikaner in Zürich - Angerländer - 14.08.2014 Die IAAF Regel 5 für internationale Wettkämpfe beschreibt sehr umfangreich die Bedingungen für die Berechtigung zur Vertretung eines Mitgliedsverbandes. Wer Zweifel hat, möge sich dort vergewissern. Demzufolge ist in meinen Augen jede Diskussion über die Teilnehmer bei dieser EM völlig überflüssig. Die Regeln sind klar – na ja, so ziemlich jedenfalls .
RE: Afrikaner in Zürich - dht - 14.08.2014 Um mal wieder zu den eingekauften Athleten zu kommen: Laut Wikipedia war Guliyev, welcher für die Türkei über 200m an den Start geht bis April dieses Jahres für jedes Land außer Aserbaidschan gesperrt. Grund war, dass er drei Jahre zuvor aufgrund finanzieller Anreize entschieden hat für die Türkei zu starten. RE: Afrikaner in Zürich - Mockauer - 15.08.2014 Es ist ja nicht verwerflich aus anderen Ländern zu "impotieren", kann ja im Grund jeder machen, aber was ich komisch finde, dass man innerhalb von 1-2 Monaten für das neue Land starten kann, ich denke da sollten "Sperrfristen" geben, von 6 Monaten oder so. |