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IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Druckversion

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RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Delta - 18.03.2019

@Robb Berlin zahlt keine DL Prämiengelder. Die Tarife sind etwa 1/3 der DL. Ob 20 oder 40'000 im Stadion sind macht für die IAAF und DL eigentlich wenig Unterschied. Die Preise in Berlin sind so tief, dass DU keine Top Athleten kriegst. 9-40 EUR
Deutsche Athleten in Ehren - aber die DL ist nun mal Global und das gilt auch für die IAAF.
Aktuelle Probleme haben Stockholm und Oslo. Ich finde eigentlich, dass Ostrava eines dieser beiden ersetzen sollte.

Zuschauerzahlen z.B von SRF für Zürich 1997 = 1008'000 2001 = 875'000, 2014 = 330'000, 2018= 530'000
etwas besser als auch schon, aber weit unter Niveau von 2001 ganz zu schweigen von den 1990 iger Jahren.
Höchster gemessener Wert während der Meetings war 2001 mit Andre Bucher mit 1.2 Mio. Einschaltungen
Seine Zeit 1.42.55 (Sieg) (Zahlen gibt es seit 1985)


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Atanvarno - 18.03.2019

@Delta
Das ist jetzt aber kein Beleg für deine Aussage, dass die 5000m ein Quotenkiller sind, sondern zeigt nur den allgemeinen Popularitätsverlust der Leichtathletik. Die genauen Quarterratings wären halt interessant.


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Robb - 18.03.2019

Mag alles stimmen, aber es ist eben gewollt so. Das ISTAF will die besten deutschen Athleten im Stadion haben, weil sie damit mehr Zuschauer anlocken, als mit den besten Kenianern oder Amerikanern. Die ÖR übertragen jedes Jahr live, es sind viele Zuschauer im Stadion und sie bejubeln deutsche Topathleten. Das Konzept ist viel besser als der Mist, den die Diamond League seit Jahren macht. Bei den britischen DL-Meetings kostet eine Karte über 100 Pfund, deshalb sind die Stadien höchstens halbvoll. Abgesehen davon solltest du mal die Rechnung machen, wenn im Berliner Olympiastadion 50000 Zuschauer sind, die im Schnitt 25 Euro pro Karte zahlen, macht das 1,25 Mio Euro. In Birmingham müssten sie fast 100 Euro pro Karte verlangen, um auf die gleichen Einnahmen zu kommen und das tun sie dann auch.


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Küstenkrebs - 18.03.2019

Ich hatte schon darauf hingewiesen, dass die Zeit der WR-Rennen über die flachen Laufdistanzen vorbei ist und sie auch deshalb nicht mehr so gut funktionieren wie vor Jahrzehnten. Damals gab es u. a. mit Haile einen internationalen Star, den man auch in D sehr gut verkaufen konnte.

Prinzipiell hat man mit Läufen das Problem - und da möchte ich zumindest Delta zustimmen - dass man mit einem Lauf kein abendfüllendes Programm machen kann. Die Stabhochspringer können das und sorgen für Spektakel und zudem treten zumindest meist ein Teil der Besten immer wieder gegen einander an. Andererseits ist es auch nicht so, dass man für einen Lauf extra für teures Geld die Athleten aus Afrika einfliegen müsste. Die machen ja alle ihre Tour zumindest durch Europa. Und für den Sprint gilt im Prinzip ähnliches. Ja es sind weniger, aber die sicher auch teurer.

Was ich mich hier schon gefragt habe ist, warum man nicht zumindest eine Reform der Läufe probiert?

* Schluss mit Hasen
* keine WR- oder Zeit-Prämien und Dibaba darf das Wort WR nicht mehr verwenden
* mehr Punkte im Ranking für Platzierung gegen andere Top-Läufer als für gute Zeiten
* Eliminationsrennen
* Prämiensprints

oder was auch immer.


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Jo498 - 18.03.2019

Es wurde ja früher auch nicht mit einem Lauf ein ganzes Meeting bestritten. Die großen Duelle und Rekorde auf Mittel- und Langsstrecken der späten 80er bis 2000er sind schon länger vorbei. Nichtsdestoweniger waren letztes Jahr einige der spektakulärsten DL-events Langstrecken: Hindernis WR durch Chepkoech, Kiprutos Sieg mit einem Schuh, das 5000m-Rennen mit den meisten unter 13 seit vielen Jahren.

M.E. wird seit Jahren die Medienpräsentation einfach schlecht. Die technischen Disziplinen werden meistens richtig schlecht präsentiert. Die längeren Läufe werden unterbrochen. Es wird ein absurd gesteigerter Hype um die Sprints gemacht, was auch medial problematisch ist, weil 5 oder mehr Minuten Vorstellung und Brimborium vor dem Start viel zu lang für 10-50 sec. Action sind. Das ist ein totales Missverhältnis.

Meinetwegen kann die DL den Bach runtergehen, wenn stattdessen mehr Meetings wie ISTAF ein gemischtes Programm attraktiver Wettbewerbe gut präsentieren.

Dafür kann es unterschiedliche Möglichkeiten geben. Im Winter waren die Let's Run Autoren nicht ganz zu Unrecht verblüfft, wie das ISTAF indoor mit einem Minimalprogramm eine große Halle mit begeistertem Publikum füllen kann. Das kann man natürlich nicht einfach nochmal machen, aber es zeigt, dass auch ungewöhnliche Dinge funtkionieren können.


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - krebsan - 19.03.2019

(18.03.2019, 19:39)Delta schrieb: Zuschauerzahlen z.B von SRF für Zürich 1997 = 1008'000 2001 = 875'000, 2014 = 330'000, 2018= 530'000
etwas besser als auch schon, aber weit unter Niveau von 2001 ganz zu schweigen von den 1990 iger Jahren.
Höchster gemessener Wert während der Meetings war 2001 mit Andre Bucher mit 1.2 Mio. Einschaltungen
Seine Zeit 1.42.55 (Sieg) (Zahlen gibt es seit 1985)

Das spricht jetzt eigentlich klar dafür, dass die Zuschauerzahlen direkt von starken einheimischen Athletinnen und Athleten abhängen. Und der damit verbundenen medialen Begleitung.
Davon unabhängig gäbe es sicherlich Punkte, die bei den Fernsehübertragungen verbessert werden können - und vermutlich auch im Stadion. Dass der Speaker und das Bild konstant auf der Bahn bleibt, und die technischen Bewerbe nebenbei laufen, gehört dazu. Obwohl dort doch die Europäer dabei sind, mit denen sich die Zuschauer sicherlich besser identifizieren können.
Persönlich habe ich in Zürich frühere Events im Vorprogramm auch toll gefunden, wie etwa die Americain-Staffeln. Generell bieten die Staffeln dem Publikum viel. Und warum schafft man es nicht, dass die Superstars des Sprints a) gegeneinander laufen und b) vielleicht zwei Mal auftreten?
Zuletzt: In Zürich wundere ich mich immer wieder über den überaus tollen Schluss mit Live-Musik und Feuerwerk. Wirklich toll. Aber braucht es das wirklich?


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Atanvarno - 19.03.2019

(18.03.2019, 22:54)Küstenkrebs schrieb: Was ich mich hier schon gefragt habe ist, warum man nicht zumindest eine Reform der Läufe probiert?

Zumindest vorstellbar ist für mich, dass man sich bei der IAAF gedacht hat, egal wie man die Wettbewerbe reformiert, solange da nur für das europäische Publikum gesichtslose Ostafrikaner vorweg laufen, ist der Disziplinbereich Langstreckenlauf nicht profitabel vermarktbar und kann daher wegfallen.


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Robb - 19.03.2019

Da liegt aber schon der erste Denkfehler: Die IAAF ist keine Firma, sondern ein Verband. Das eigentliche Ziel sollte es sein, alle Leichtathleten gleichwertig zu vertreten, Gewinnmaximierung darf nicht das Hauptziel sein. Aber genau in diese Richtung zielt es seit Jahren, der IAAF geht es nur um Geld, die Athleten sind nur Mittel zum Zweck.


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - Atanvarno - 19.03.2019

Wobei die IAAF natürlich behaupten wird, dass die Gewinnmaximierung im Interesse der Athleten geschieht. Nur, dann stellt sich wieder die Frage, warum von der ganzen Kohle so erschreckend wenig bei den Athleten ankommt (s. auch Kolumne von Bartoletta weiter oben)


RE: IAAF legt neue Diamond League Konzeption vor - gera - 19.03.2019

das Vorprogramm war  tatsächlich in Zuerich vor Jahren attraktiver.
Besondes stimmungsvoll die American-Staffel , wie  krebsan  richtig bemerkte.
Übrigens , diese Staffel wurde von mir angeregt, in Anlehnung an die früheren Hallenrennen " 10  min. Paarlaufen "
Es lässt sich auch mit LA Stimmung machen