Hochsprungtechnik - Druckversion +- Leichtathletikforum.com (https://leichtathletikforum.com) +-- Forum: Leichtathletikforen (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Training in Praxis und Alltag (https://leichtathletikforum.com/forumdisplay.php?fid=6) +--- Thema: Hochsprungtechnik (/showthread.php?tid=24) |
RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 06.04.2014 Freunde. Es geht doch absolut alles Gute den Bach runter. Also nicht jammern. Das ändert auch nichts. Sondern mit wehenden Fahnen untergehen. Die Welt ist eine Titanic. Hier das Vid von der Flop-Methodik: http://youtu.be/2Ge9vFBcwEM ab heute 22h. Naja. Kiekt sich eh keener an. Übrigens: Die Ex-DDR - das ist das was heute die Neuen Länder sind. Die DDR selbst war ein Staat, den man 1989 aufgelöst hat. Wenn man von ihr spricht, braucht man weder zu erwähnen dass sie Ex ist, noch muss man damalige oder frühere sagen. Mit diesen Attributen verweist man doch auf das was heute von ihr übrig ist. Also einfach: In der DDR war alles anders. Das ist gänzlich unmissverständlich. Es gab nur eine DDR, und die von 45 bis 89. Deutsch für Puristen. Mein Steckenpferd... RE: Hochsprungtechnik - Hinkebein - 07.04.2014 (06.04.2014, 17:34)ThomZach schrieb: https://www.youtube.com/watch?v=78PJVf3_ivQ (1/2, 15min)VIELEN Dank. Super Filme RE: Hochsprungtechnik - gera - 07.04.2014 Hallo Thomas, Deine Videos zum Straddle sind in der praktischen Vorführung wunderbar. Nur, Du setzt mit Deinem gestreckten Schwungbein m.E. auf das falsche Pferd und beißt Dich daran regelrecht fest. Ich will hier keine neue Disk.runde mit Dir anfangen, nur soviel als Bemerkung dazu. Um das Leistungsniveau eines Altersklassespringers voll auszuschöpfen, ist die Nutzung des zusätzlichen impulses durch das Schungbein völlig in Ordnung, denn so kannst man die nachlassende Expolsivkraft am besten ausgleichen. Nur , es geht nicht darum, 1,65 m hoch zu springen, sondern es sollen 2,40 m sein. Das kann man mit gestrecktem Schwungbein auf keinen Fall, weil die verlängerte Absprungzeit die vertikale Absprunggeschwindigkeit dermassen sinken lässt, das der Vorteil Schwungelement kleiner als sein nachteil ist. In Kürze werde ich dazu auf meiner website mehr schreiben. RE: Hochsprungtechnik - decathlonitis - 07.04.2014 (07.04.2014, 07:51)Hinkebein schrieb:Dem schließe ich mich an. Richtig gute und pädagogisch wertvolle Darstellung der eigenen Vorstellungen zum Hochsprung in Wort und Bild.(06.04.2014, 17:34)ThomZach schrieb: https://www.youtube.com/watch?v=78PJVf3_ivQ (1/2, 15min)VIELEN Dank. Super Filme Da sind ja 2 Größen des gepflegten Hochsprunges der AK Ü60 am Werk. Fehlt noch der Carlo und ... Danke. Auf Antwort zu @gera`s Bemerkungen des gestreckten Schwungbeines? bin ich gespannt. deca RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 07.04.2014 Hier meine Antwort auf Gera, der sich in hohes Anlauftempo und kurze Kontaktzeiten verbissen hat, weil er nicht sehen will, dass dies nicht die Ursachen sondern die Folgen höchster Sprünge sind. Je mehr Kraft man hat, desto schneller kann man Umsetzen, also anlaufen und vom Boden abheben. Wer aber diese Kraft nicht hat und trotzdem schnell anläuft und kurze Bodenkontakte sucht, der wird zwangsläufig vollends scheitern, weil er auch die wenige Sprungkraft die er hat, nicht in Höhengewinn umzusetzen lernt. Wie viele andere Psoidoexperten zäumt er das Pferd von hinten auf. Hier der 18jährige Seniorenstraddler Yaschtschenko, der bei seinem Sprung über 2m35 im Jahre 1978 genug Höhe für 2m40 hatte. Sein Schwungbeim (natürlich gestreckt) und seine Arme waren dabei allerdings nur locker mitgenommen anstatt energisch eingesetzt, was zusammen mindestens weitere 5cm Höhengewinn gebracht hätte = aktueller WR. https://www.youtube.com/watch?v=4uy5XOGZV8w Gera will auch nicht sehen, dass alle Flopper in der Spitze darum bemüht sind, ihr Schwungbein schnell, massiv (halb gesreckt) und gerade in Sprungrichtung einzusetzen. Als nächstes wird Gera ihnen den Einsatz des Doppelarmschwungs verbieten, weil auch der die Absprungzeit unnötig verlängert. RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 07.04.2014 Ich hab snapshots vom video gemacht aber die Dateien sind für eine Nachricht im Forum viel zu groß. Und ich weiß nicht wie man das komprimiert. Jedenfalls sieht man dort, dass zwischen Sprungbein (üblicherweise tiefster Körperteil) und Latte mindestens 8 cm Platz ist. Bauch und Schritt sind noch höher. Allerdings überquerte das Schwungbein knapp. Aber das hätte man leicht verbessern können. Wenn ich das mit 50 noch konnte, hätte dieses Supertalent es mit 19 wohl erst recht gekonnt. Mit meiner Überquerungstechnik von 1997 hätte er mit diesem Höhenflug zweifellos 2m40 geschafft. Wem fiel er auf: Der Pseudoexperte? RE: Hochsprungtechnik - ThomZach - 07.04.2014 Apropos: Wenn Gera versuchen würde, seine Ansichten zum gestreckten Schwungbein theoretisch zu beweisen, würde er merken dass das nicht geht. Und in der Praxis würde er wohl merken, dass er das nicht kann. Er müsste entweder beweisen, dass ein Mensch das Schwungben nicht in 0,15 Sekunden nach vorn oben schleudern kann, Und das lässt sich einfach nicht ausschließen. Oder er müsste beweisen, dass er selber mit gebeugtem Schwungbein höhere Latten überquert als mit gestrecktem. Und das kann er nicht beweisen, weil er das gestreckte nicht beherrscht. Woher ich das weiß? Na wenn er täte, wüsste er, dass er mit dem gestreckten 10cm höher kommt. RE: Hoch auf Kurs - Sotomenor - 08.04.2014 Ist ne Riesensache, das Video, eine schöne Grundlage, danke! Wo ich selber noch nicht ganz klar komme bei eigenen Sprüngen ist bei etwa 1:10 und 1:16 min im Video beschrieben. Der Körper knickt zur Latte hin ein ... Dadurch ensteht ... Rotation um die Latte herum ... Gemeint ist dann wohl die Rotation der Vorwärtsdrehung (wie beim geraden Salto vorwärts), was also zur Parabel über die Latte führt. Dann heißt es, das Schwungbein wird NICHT von der Latte weggerissen, sondern ... in Körperrichtung. Was ich nicht verstehe ist, was dann zur Rotation um die Körperlängsachse führt. Von nix kommt nix hieß es früher in der Physik. Man kann das mal in jedem Wohnzimmer zuhause ausprobieren. Ich laß mal klugerweise die Vorwärtsdrehung weg (im Vid bei 1:10 beschrieben), deute also einen kleinen Hochsprung an lande wieder auf den Füßen. So, wenn ich es so will, lande ich ohne jegliche Drehung wieder und schaue immer noch in die gleiche Richtung. Auch wenn ich den Sprungfuß schräg aufsetze. Es bleibt bei geradeaus. Auch bei minimalem Anlauf aus der Kurve. Beim richtigen Hochsprung hab ich z. B. 35 ° zur Ständer-Linie die ich drehen muß (nur um parallel zur Latte zu schauen) und dann nochmal 90 ° um mit dem Rücken zur, oder besser über der Latte zu kommen. Das macht eine Gesamtdrehung um die Längsachse von etwa 125° aus. Dazu ist eine Beschleunigung um die Längsachse notwendig, die irgendwo herkommen muß. Jetzt versuche ich mal, immer noch im Wohnzimmer, einen Sprung, bei dem ich mich nach der Landung um 180 ° gedreht habe. Schwierig? Nein. Es ist ganz einfach. Ich gab den Befehl, mein Körper hat ihn umgesetzt, aber wie??? Ich spring noch dreimal und habs immer noch nicht kapiert. Das ist faszinierend. Würde mich jetzt jemand fragen, wie das geht mit dem Drehen in der Luft, ich könnte es ihm nicht erklären. Beim besten Willen nicht, auch nicht für 5000 €. Irgendwas mache ich schon, aber was genau?? Mir kommts fast vor, als drehe sich mein Körper vor dem Sprung noch mal kurz in die Gegenrichtung der Drehung um Schwung zu holen. Helmuth meint, die DDR-LA lehrte das Schwungbein von der Matte wegzureißen. Das wäre z. B. eine Quelle der gesuchten Drehbeschleunigung. Was ist nun bei 1:16 im Video? Oder macht der Dieter auch unbewußt alles richtig? Weiß aber letztenendes auch nicht wie? Ich frag aus persönlichen Gründen so bissig nach. Ich schaff' die Drehung nicht richtig und hänge seit Jahren schräg über der Latte. RE: Hoch auf Kurs - MZPTLK - 08.04.2014 @ Soto: Ganz einfach: Pirouetteneffekt, Winkelverkürzung. Setzt einen vorherigen langhebeligen Drehimpuls voraus. Darum 'darf' sich der Springer beim Absprung nicht zu 100 % treffen, Mist! RE: Hoch auf Kurs - ThomZach - 08.04.2014 Video-Zitat: Der Körper knickt zur Latte hin ein ... Dadurch ensteht ... Rotation um die Latte herum ... Soto: Gemeint ist dann wohl die Rotation der Vorwärtsdrehung (wie beim geraden Salto vorwärts), was also zur Parabel über die Latte führt. ThZ: Nee. Das ist etwas diffiziler: Zunächst haben Rotation und Parabel nichts miteinander zu tun. Und zum Vorverständnis: Die Latte ist beim Absprung nicht vorn sondern links vom Rechtsspringer. Die Rotation um die Latte herum (= “Basküle“, jene die den Rumpf zum Tauchen und die Beine zum Steigen bringt) ist also subjektiv SEIT-wärts gerichtet. Sie entsteht einerseits durch das Aufrichten aus der Kurvenneigung, erfolgt also zunächst um das Sprunggelenk herum und nach dem Abheben natürlich um den KSP herum. Genauer um die Körpertiefenachse (Bauchnabel). Wie ich immer sage: Wir fliegen vorwärts und rotieren seitwärts. Andererseits reicht das Aufrichten nicht aus und man muss etwas im Becken einknicken, damit der Kraftstoß des Sprungbeines rechts am KSP vorbeigeht. Dadurch entsteht zusätzlich Rotation nach links, eben um die Latte herum. Soto: Dann heißt es, das Schwungbein wird NICHT von der Latte weggerissen, sondern ... in Körperrichtung. ThZ: „…in Lauf/Sprung-Richtung…“ muss es natürlich heißen. Soto: Was ich nicht verstehe ist, was dann zur Rotation um die Körperlängsachse führt. Von nix kommt nix hieß es früher in der Physik. ThZ: Heute auch noch. Soto: Man kann das mal in jedem Wohnzimmer zuhause ausprobieren. Ich laß mal klugerweise die Vorwärtsdrehung weg (im Vid bei 1:10 beschrieben), deute also einen kleinen Hochsprung an und lande wieder auf den Füßen. ThZ: Genau da ist der Unterschied. Beim Flop machst Du einen halben Salto gestreckt. Bei Landung auf den Füßen kannst Du nur Pirouetten machen. Und hier liegt einer der großen Irrtümer in der landläufigen Floplehre.: Das Wenden des Rückens zur Latte muss nicht beim Absprung oder gar noch davor erfolgen, denn dann drohen Querstellen des Sprungfußes mit entsprechenden Verletzungsgefahren. Und auch nicht direkt beim Abheben, denn dann geht Auftrieb verloren. Sondern erst während des Anfluges, wenn die Körperlängsachse schon auf dem Weg in die Waagerechte ist. Nun ist der Rotationsimpuls beim Salto 10mal größer als bei der Pirouette. Und das Wenden des Rückens zur Latte ist nur eine Vierteldrehung, also nur um 90°, erfordert also nur ein Zwanzigstel (5%) des halben Saltos. Das Wegreißen des Schwungbeines ist also ein viel zu großer, ja maßlos übertriebener Kraftakt, der nicht nur Höhe kostet, sondern auch genau die falsche Rotation einleitet. Denn wenn man viel in die Pirouette investiert, kommt der Salto doch zu kurz.Und der ist für eine sparsame Überquerung doch viel viel wichtiger! Hier zeigt sich die Blindheit der Experten, die damals Fosburys Technik völlig falsch beschrieben haben. Denn auf den Fotoserien von Toni Nett ist klar zu erkennen, dass F. sich beim Absprung gar nicht von der Latte abwendet, sondern erst in der zweiten Hälfte des Anfluges. Und dass er das Schwungbein nicht um die Längsachse wirft sondern es parallel zur Latte nach oben führt, grad so grad wie Dieter in unserem Video. Soto: Beim richtigen Hochsprung hab ich z. B. 35 ° zur Ständer-Linie die ich drehen muß (nur um parallel zur Latte zu schauen) und dann nochmal 90 ° um mit dem Rücken zur, oder besser über der Latte zu kommen. Das macht eine Gesamtdrehung um die Längsachse von etwa 125° aus. ThZ: Hier bist Du der Sache doch schon ganz nah. Wenn Du während des Absprungs die Schultern um 35° drehst, dann bekommen sie einen Impuls, der während des Fluges erhalten bleibt und bis zur Überquerung für weitere 90° Drehung um die Längsachse sorgt. Und das reicht vollkommen für den perfekten Flop! So kommt es zu Deiner Erfahrung: Soto: Dazu ist eine Beschleunigung um die Längsachse notwendig, die irgendwo herkommen muss. Jetzt versuche ich mal, immer noch im Wohnzimmer, einen Sprung, bei dem ich mich nach der Landung um 180 ° gedreht habe. Schwierig? Nein. Es ist ganz einfach. Ich gab den Befehl, mein Körper hat ihn umgesetzt, aber wie??? Ich spring noch dreimal und habs immer noch nicht kapiert. Das ist faszinierend. ThZ: Ja. Das Natürliche ist faszinierend. Aber auch das Intellektuelle. Mit dem Unterschied, dass das Natürliche funktioniert. Soto: Helmuth meint, die DDR-LA lehrte das Schwungbein von der Matte wegzureißen. Das wäre z. B. eine Quelle der gesuchten Drehbeschleunigung. Was ist nun bei 1:16 im Video? Oder macht der Dieter auch unbewusst alles richtig? Weiß aber letzten Endes auch nicht wie? ThZ: Wir brauchen keine Drehbeschleunigung zu suchen oder zu erzeugen, weil der nötige Impuls so gering ist, dass man ihn als bloße seitliche Verfälschung bezeichnen kann, ja muss. Und die geschieht als reines Steuerungsmanöver eben wie Du es erlebt und beschrieben hast spontan und ohne überhaupt darüber nachzudenken, wenn Du erst mal den Salto richtig einleitest. Dazu dient ja auch das üben mit dem Kasten. |