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Karriereende 2016 (inter)national (Die Eatons) - Druckversion

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RE: Karriereende 2016 national - Atanvarno - 21.10.2016

Pascal Behrenbruch macht weiter!

Pascal Behrenbruch: Chance auf EM-Start 2018 bewahren


RE: Karriereende 2016 national - Atanvarno - 04.11.2016

Kamghe Gaba tritt zurück

Zitat:Achso - falls Ihr euch fragt „wieso“. Ich habe einfach keinen Spaß mehr an dem Ganzen!
Quelle


RE: Karriereende 2016 national - Pollux - 05.11.2016

Zu viel Spaß - oder der Zug zur Thematisierung des Selbstverständlichen 

Der Spaß lässt sich nicht ins übliche sportliche Schema zielgerichteter Handlungen integrieren. So wie: Ich wollte das Ziel X erreichen, wählte dazu die Mittel Y - und beende nun, nachdem X eingetreten ist, meine Karriere. 

„Spaß“ fällt aus dem Schema heraus. Klar, es wird zwar auch als notwendiges Mittel zur Erreichung von sportlichen Zielen angesehen (im Unterschied etwa zur Reinigung eines Abflussrohres) – und wenn dieses Mittel nicht mehr verfügbar ist, fällt ja bereits eine grundlegende Möglichkeit von Zielerreichungen flach. Aber das Manko der Handlungssouveränität liegt darin, dass man sich eigentlich nicht zum Spaß entschließen oder über ihn verfügen kann. (Im Sinn von: weil Spaß nötig ist, wähle ich dieses verfügbare Mittel aus.*) Also ist er irgendwie ein Widerfahrnis. Vor allem dann, wenn er dir abhanden kommt. Man kann dann zwar noch diverse Anstrengungen zur Spaßbehebung auf sich nehmen. Aber damit sitzt man eigentlich schon auf dem absteigenden Ast. Was aber ist dann Souveränität? Wohl nichts anderes als jene Gelassenheit, die sagt: „Nehme ich hin und mache das Beste draus!“ 

Was das Beste ist: Philosophie des Aufhörens- oder einfacher: es tun!   Smile  

*Unter sportlichen Korrektnessgegebenheiten lässt man den Spaß natürlich lieber links liegen- und favorisiert den Willen als Alleinstellungsmerkmal. So dass sich der Wille zur Erreichung eines sportlichen Zieles dann nicht grundlegend vom Willen zur Reinigung eines Abflussrohres unterschiedet. Bei beidem musst du durch! Es sei denn, du bist skeptisch in Bezug auf die Erreichbarkeit des jeweiligen Zieles geworden. Aber auch das ist irgendwie ein Widerfahrnis im Spektrum des Selbstverständlichen. Dass man zur Erreichung von sportlichen Zielen eines nicht sein darf: Bekümmert. (Beim Abflussrohr bin ich es übrigens immer!) Womit wir aber wieder in die Nähe des Spaßes kämen. Also den mit Horizont - und natürlich über den reinen Mittelcharakter hinaus...


RE: Karriereende 2016 national - Drizzt - 05.11.2016

Redest du eigentlich auch so,oder schreibst du nur so? Smile


RE: Karriereende 2016 national - Pollux - 05.11.2016

Was soll ich sagen? Solche Fragen kannst du mir nur schreibend stellen. Im anderen Fall wär dein Risiko zu groß!  Wink


RE: Karriereende 2016 national - jonas - 04.01.2017

Mittelstrecklerin Annett Horna verabschiedet sich vom Leistungssport und startet zusammen mit ihrem Lebensgefährten, dem amtierenden deutschen Marathon-Meister Marcus Schöfisch, ein Förderprogramm für junge Talente.

http://www.leichtathletik.de/news/news/detail/annett-horna-von-der-laeuferin-zur-athleten-patin/


RE: Karriereende 2016 (inter)national - Robb - 04.01.2017

Ashton Eaton und Brianne Theisen-Eaton haben heute ihren Rücktritt erklärt.

Beide erklären den Abschied sehr emotional auf ihrer Webpage: http://www.weareeaton.com/


RE: Karriereende 2016 (inter)national (Die Eatons) - lor-olli - 04.01.2017

Ich finde die Worte vor allem wohlüberlegt… sie haben sich diese Entscheidung sorfältig überlegt, die Verkündung bewusst nicht aus der Situation unmittelbar nach Olympia vorgenommen (Theissen-Eaton beschreibt recht gut, dass sie plötzlich vor allem das Gefühl der Anstrengung und nicht mehr das Hochgefühl "es geschafft zu haben" hatte). Die beiden sind ein gutes Team und waren eine echte Bereicherung der Szene, sie werden eine Lücke hinterlassen - in Ashton Fall wohl sogar eher einen Krater, auch menschlich.

Die Mehrkampfszene wird sich durch den Abgang der beiden ändern, und in der Leichtathletik insgesamt ist einiges im Umbruch - auch im Zusammenhang im Kampf gegen Doping.  Einige werden die Gunst der Stunde nutzen wollen, die Frage ist wie sehr sich der Sport ändert und ob die Zuschauer dem Sport die Treue halten (also nicht wir LA-Verrückte, sondern auch die Mehrheit der Gelegenheitszuschauer). Große Namen sind wichtig als Zugpferde für die weniger "fachidiotisch geprägten" und wenn diese wegbleiben… Theissen-Eaton sind passé, auch Bolts Karriere ist schon verbal terminiert, man muss schon außergewöhnliches erreichen um so eine Zugkraft zu entfalten - Bolt ließ ein ganzes Land ersprinten.

Der Leichtathletik kann so ein Wechsel gut tun oder auch nicht (nicht, wenn sie von unsportlichen Themen überlagert wird), na dann mal los Lord Coe.


RE: Karriereende 2016 (inter)national (Die Eatons) - Gertrud - 04.01.2017

Vielleicht setzen bei dem Genpotential die jungen Eatons irgendwann die Tradition fort.  Wink Thumb_up

Gertrud


RE: Karriereende 2016 (inter)national (Die Eatons) - eierluke - 04.01.2017

Ich konnte förmlich spüren, wie groß die Anspannung gewesen sein muß:
2012 war er der aufstrebende Star, der Gold gewinnen kann.
2016 war er dagegen der Star, der Gold gewinnen muß; alles andere wäre eine "Blamage" gewesen.
Wie oft mag er sich während der Quadrizeps Blessur im Frühjahr gefragt haben: wie lange kann ich ruhen ohne Gold in Rio zu gefährden?
In Rio dann: nur 10,46 über 100m, zu lange pausiert?
Nach Diskus ist das Ziel dennoch zum Greifen nahe und dann zaudernd, nachdenkend beim Stabbhoch Anlauf, wie ein Tennisspieler mit Angst vorm Gewinnen beim Matchball ... . Na ging ja noch mal gut, aber die Anspannung war riesig!
Glückwunsch Ashton Eaton, alles geschafft, es gibt kaum noch mehr zu gewinnen. Wohlüberlegt und gutes timing, wie immer!

Schade für mich als Statistikfan: seit Jahren führe ich detailliert Statistik über die kumulierten persönlichen Bestleistungen der Besten (quasi eine Lebenszeitzehnkampf) und bin derzeit bei Platz 130 aller Zeiten angelangt.
Zu Platz 1 fehlen Eaton noch ein paar Pünktchen, wie schön wäre es wenn er noch mal einen Wettkampf bestritten hätte und den Diskus (dem Vernehmen nach im Training schon nahe 50) einfach mal ohne Zehnkampfwettkampfdruck auf 48,50 geworfen hätte.
Nun bleibt er leider knapp hinter Dan O'Brian hängenSad